Sonntag, 26. Februar 2017

Erdogan - ein “neo-osmanischer Lügen-Sultan”



Okt. / Nov. 2014
 
Die Lügen des neo-osmanischen Sultans Recep Tayyib Erdogan haben inzwischen astronomische Höhen erreicht. Alles, wirklich alles, was er sagt und behauptet, ist gelogen. Ob er redet, spricht oder schweigt, sitzt, steht, geht, schläft,  atmet oder sonst etwas macht, er lügt in jeder Lebenslage. Er lügt, dass sich die Balken biegen. 

Der Neo-Sultan verbreitet Lügen
Alles, was er uns über Daesh (IS, bis Juni 2014 ISIS)[1] erzählen will, dass er mit ihm nichts zu tun hat, oder gar, er will gegen ihn zu Felde ziehen, ist nur die halbe Wahrheit. Erdogan steckt mit Daesh unter einer  Decke und nutzt ihn als seinen militärischen Arm, um eigene Expansions-Gelüste zu befriedigen und das Problem türkischer Kurden (PKK) unter Kontrolle zu halten, dadurch will Majestät einen autonomen kurdischen Staat an seinen Grenzen verhindern. Es versteht sich von selbst, dass sein Erbe, Folge-Premier Ahmet Davutoglu, ein guter Schüler Erdogans ist, der seinen Meister fast noch übertrifft, im Bunde nicht fehlen darf.
Bis heute hat der „osmanische Imperator”, entgegen seiner Beteuerungen, die Krieger des Wahhabitischen-„Un“-Islam-Staates empfangen, trainiert, bewaffnet und anschließend nach Syrien und Irak weitergeleitet. Diese Mörder-Terrorbanden sind ursprünglich aus den Trümmern der versprengten Saddam-Armee entstanden und von Saudi-Arabien und USrael (CIA / Mossad)2, 3 initiiert, bewaffnet, finanziert und vom US-Militär ausgebildet. Schließlich fungierte der Sultan als Schleuser.  

Der Neo-Osmane will nun seine blutverschmierten Hände weiß waschen und erklärt, nach langem Zaudern und zur Beruhigung aufgeregter Gemüter auf internationaler Ebene, dass er sich doch der Allianz der „Lügner“ anschließen werde, um Daesh zu bekämpfen. Jedoch stellt er unverschämte Bedingungen für seine Teilnahme, nämlich: 

  1. Errichtung einer Flugverbotszone über den Nordteil Syriens.
  2. Errichtung einer Sicherheitszone (Pufferzone), angeblich um dort Flüchtlinge zu empfangen und zu schützen. Diesen faulen Apfel will uns Recep Tayyip Erdogan verkaufen. Diese Zone umfasst etwa einen Drittel des Landes, was sich der Herr der Ringe nachher sicherlich einheimsen will. Das verschweigt aber der Sultan.
  3. Der Imperator will auch eine  „moderate“ Opposition, sprich Mörderbande, die auch von Barack Hussein Obama gefordert und gefördert werden sollte, die er in seinem Reich trainieren und bewaffnen möchte, um den Kampf gegen die legitime Regierung in Syrien aufnehmen sollte. Dabei hat der „Osmane“ ganz besonderes die Resolutionen des Sicherheitsrates 2170 und 2187, in denen jegliche Unterstützung von ausländischen Kämpfern in Syrien und Irak verurteilt wird, außer Acht gelassen. 
  4. Erdogan will auch, dass die Mördermilzen vom Westen, Saudi Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) finanziert werden sollen, was eigentlich die erwähnten Golfstaaten längst tun.
Der Neo-Osmane, Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, ist sehr  bescheiden. Der „Herr der Ringe“ weiß nicht, dass er damit einen „Weltkrieg“ auslösen könnte. Das kümmert ihn aber nicht. Für ihn zählt nur die eigene Absolut-Macht.
Von Beginn der Krise an hat Erdogan immer wieder versucht, die NATO, für die beiden ersten Forderungen, in den Konflikt reinzuziehen. Dafür hat er auch die Merkel’schen Patriot vorab bekommen. Sein Ziel ist, die Zerstörung der territorialen Einheit Syriens und des Irak, was, sich bedauerlicherweise bereits abspielt.

Was der Sultan heute aus der westlichen Ecke hört, kann ihm gar nicht gefallen. Der neue Nato-Generalsekretär Stoltenberg erklärte laut und deutlich, dass diese Ziele gar nicht auf der Nato-Agenda stünden, auch Obama und Cameron sind darüber nicht begeistert. Was die Unterstützung von Hollande für die Gelüste des Sultans betrifft, ist sie nichts weiter als heiße Luft. 
Also, Erdogan kann vorläufig mit keiner Begeisterung aus dem Westen rechnen, eher ein lautes Murren für seine Mätzchen. Ihm blieb nur noch eine Alternative, nämlich selbst in Syrien einzumarschieren. Nach den ernst gemeinten und sehr deutlichen Drohungen aus dem Iran und Russland wird er wohl einen Alleingang kaum wagen. Die Parallele mit dem ewigen Alleinangriff Netanjahus gegen den Iran ist unverkennbar.

Die Macher von Daesh

Keiner soll glauben, dass die Allianz, angeführt vom Terrorismus-Erfinder und -Macher USrael, begleitet von Mitläufern, die als Handlanger und Finanziers agieren dürfen, den wahhabitischen Daesh vernichten will. Alles nur Augenwischerei, mehr Schein als Sein. Amerika will Daesh berechenbar machen und unter seiner Kontrolle halten. Er wird dafür eingesetzt, die gesamte Region zu destabilisieren, insbesondere Syrien, um schließlich doch noch Bashar Al-Assad zu stürzen. „Regime Change“ war und bleibt ein Hauptanliegen der USA, auch von ihren Vasallen, in erster Linie die Zio-Wahhabiten in Saudi Arabien und Katar, die um ihre Thronstühle bangen. Und die Türkei möchte expansionistische Tendenzen aufleben lassen, wie einst im Osmanischen Reich. Das sind die wahren Ziele dieser Heuchler-Allianz. Quintessenz: Alles im Dienste der Sicherheit Israels. 

Daesh liefert in Ain Al-Arab (auch Kobane) einen erbitterten Kampf gegen die kurdische Bevölkerung, die ihre Stadt verbissen verteidigt. Der sog. IS schickt Nachschub von Tausenden Krieger dorthin, um die Stadt einzunehmen, vergeblich, wegen der tapferen, auch unterlegenen, Verteidigung der Einheimischen. Dieser Nachschub von den Daesh-Mörderbanden wird, mit „Absicht“, von den US-Luftschlägen übersehen? Jedoch als der „Gestank des Spiel-Theaters“ deutlich ruchbar wurde, flogen sie ihre Bombardements, um Daesh an den Außenrändern von Ain Al-Arab halbherzig zu treffen.
Die US-Heuchler wollen nun die Schuld von sich abschieben und preschen mit ihrem Vize Joe Biden vor. Er gaukelt uns vor, das größte Problem seines Landes, im Kampf gegen die Terroristen, seien die eigenen Verbündeten in der Region. Sprich: Türkei, Saudi-Arabien und die VAE hätten extremistische syrische Rebellen mit Waffen und Geld unterstützt, weil das Ziel sei ein „Regime Change“ in Syrien. Dass das Ganze mit den USA vorher und sehr genau abgesprochen war, hat uns Biden verheimlicht. Bei dieser Vorstellung hat Biden, sicher „versehentlich“, Katar nicht erwähnt, einer der Hauptakteure bei der Unterstützung des Terrors. Eigeninteressen waren hier vordergründig! Man denke hier an die unrühmliche Rolle Katars in Libyen und Nahost. Just am nächsten Tag musste sich Biden bei allen entschuldigen. Er hat sich aber nicht dafür entschuldigt, dass er einen Fehler gemacht hatte, sondern dafür, dass er das offen ausgeplaudert hat. Denn, die USA haben kein ernsthaftes Interesse daran, den IS zu eliminieren, sonst wäre das ganze Theater anders verlaufen.
Die USA haben eigene Öl-Interessen im Nordirak, deshalb sind die Kurden dort auch ihre Alliierte. Dort wollen sie, trotz aller Beteuerungen, wieder Fuß fassen, nachdem sie Hals über Kopf aus dem Irak flüchten mussten. In Syrien sieht die Sache allerdings ganz anders aus, wie wir oben im Text bereits erfahren konnten.
Der Geist wächst doch aus der Flasche! Es ist zu befürchten, dass am Ende dieses Krieges die USA und ihre Verbündeten weit mehr Zivilisten umgebracht haben werden als die Mörderbande des wahhabitischen sog. IS. Die Amerikaner können nun mal  ihre Mordlust nie stillen. Das Kapital ist stets hungrig. Kriegführen ist ihre zweite Natur. Schließlich dienen diese Luftangriffe langfristig nur Daesh, was im Interesse Amerikas und seiner Verbündeten liegt.
Glücklicherweise, haben Russland und Iran diese hinterhältigen Absichten durchschaut und agieren entsprechend dagegen, zum Ärger Amerikas und seiner Vasallen in Europa, insbesondere Merkel. Verständlich, dass die Beziehungen Russlands zu den USA inzwischen auf dem Nullpunkt angelangt sind. 

Gentleman Agreement

Der Neo-Osmane glaubt, wenn Ain Al-Arab in den Händen von Daesh fällt, kann er seine Chance, eine Sicherheits- und eine Flugverbotszone von der westlich-arabischen Allianz bekommen. Deshalb hindert er türkische Kurden mit Brachialgewalt daran, nach dort zu gelangen, weil sie ihre Stammesbrüder zur Seite stehen wollen. Bei der erdoganischen Gewaltaktion wurden mehr als 30 türkische Kurden getötet und über 400 verletzt.

Dass der osmanische Sultan mit Daesh geheime Vereinbarungen  getroffen hat, dafür spricht die Freilassung der 49 festgehaltenen türkischen Diplomaten aus Mossul, die im Austausch für 180 IS-Mörder freigekommen sind. Erdogan möchte Daesh dafür nutzen, sich der Kurdenfrage im eigenen Land vom Leibe zu halten. Dafür darf der sog. IS seinen Einflussbereich in Syrien und Irak ausweiten. Ein Stillhalteabkommen unter Komplizen. 
Faule Ausreden hat  der Sultan stets parat. Sogar die Mitglieder seiner Fraktion im Parlament hat er getäuscht und belogen, damit er ihre Zustimmung, für den Einsatz von Soldaten im syrischen Konflikt, erhaschen kann. Die Opposition im türkischen Parlament hat das Spiel durchschaut und bezeichnet  diese Resolution als eine offene und flagrante Kriegserklärung an Syrien. Gegen diese neo-osmanischen Expansionsgelüsten hat sich Syrien bereits bei der UNO beschwert. Aber auch laute Warnungen aus Russland und Iran ließen nicht lange auf sich warten.

Die EU und der Sultan

Erdogans Bestrebungen, in die EU-Gemeinschaft aufgenommen zu werden, sind in weiteste Ferne gerückt, als seine Täuschungen und Lügen entlarvt wurden.
Die Aufnahmebekundungen, die er höchst wahrscheinlich nie ernst meinte, nutzte er lediglich als Vorwand, um die Macht des Militärs in seinem Reich zu zerschlagen. In der Tat gelang ihm der Coup. Nach und nach schob er die Militärs, die bisher die eigentliche Macht in der Türkei waren, hinter Schloss und Riegel. Wie es hieß, Militärmacht sei nicht förderlich für die Demokratie, die die EU zur Aufnahmebedingung gemacht hat. Damit schob er ein großes Hindernis beiseite und machte den Weg, zu seiner angestrebten „absoluten Macht“ als neo-osmanischer Sultan, frei.

Andere Missetaten des Sultans

Der Auftritt in 2009 in Davos 2009 (Welt-Wirtschaftsforum), als er sich mit Shimon Peres, wegen des israelischen Kriegsverbrechens in Gaza 2008/2009, anlegte und wutentbrannt die Bühne verließ, war nichts anderes als eine billige schauspielerische Inszenierung und Täuschung. Dafür wurde er seinerzeit in seinem Land und in der arabischen Welt, insbesondere bei den Palästinensern, unverdienterweise als Volksheld gefeiert.4  Leider, ist man immer später schlau!
Auch im eigenen Land ging er mit Brachialgewalt gegen die Demonstranten auf dem Taksim-Platz und Gezi-Park in Istanbul im Mai 2013 vor. Unzählige Tote und Verletzte waren zu beklagen. Demonstranten, die er als Wegelagerer und Terroristen beschimpfte, waren Studenten, Arbeiter, Anwälte, Ärzte, Ingenieure, Frauen und Männer jeden Alters, eben Menschen aus allen Schichten des Volks.
Seine Korruptionsaffären mit seinen beiden Söhnen stanken bis zum Himmel, bevor mehrere Abgeordnete seine Partei verließen. Trotzdem hat der Schauspieler den Machtkampf bei den Wahlen, gegen den moderaten Präsidenten Abdullah Gül, zu seinen Gunsten entscheiden können. Wie kam es dazu? Premier Erdogan nahm es nicht immer genau mit der Verfassung, so dass der Staatspräsident Gül die Beachtung der Verfassungsregelungen anmahnte    und das richtete sich klar gegen ihn.  Erdogan ignorierte jedoch die Signale und ging unbeirrt seinen undemokratischen Weg weiter.
Der Neo-Osmane befindet sich mit USrael und dessen Bediensteten, den Zio-Wahhabiten in Saudi Arabien, Katar, VAE und Zio-Haschemiten im Jordanland, in bester Gesellschaft. Die USA haben den Terror erfunden, gemacht, gehegt und gepflegt, um die Region unter ihren Einfluss zu bringen, um endlich den „New Middle East“, zu Gunsten Israels, zu schaffen. Ihre Ideologie ist der Krieg, und die Steigbügel-Vasallen sind stets dabei.

Jedem das Seine

Erdogan will sich ein Stück vom Kuchen sichern. Er hat von Beginn der Krise an nie aufgehört, seine Machtgelüste auf Syrien zu richten. Das erdoganische Türkei-Sultanat befindet sich in den Wechseljahren und durchlebt eine regionale Krise. Ein Konkurrenzkampf findet gegenwärtig zwischen den saudisch-wahhabitischen Islam und den türkischen Moslembruderschafts-Islam statt. Es geht schließlich um regionale Einflussgebiete. Dieser „Islamkampf“ ist ganz und gar im Sinne von USrael.
Der Takfirismus ist in erster Linie eine amerikanische Machart, um das zionistische Retortengebilde zu schützen. Das Ganze haben die arabischen Diktaturen finanzieren dürfen, mit dem US-Versprechen, „wir schützen euch und eure Musterdemokratien“ 5. Auch das ist wiederum eine Lüge, denn von Schutz kann nur dann gesprochen werden, solange die eigenen Interessen gewahrt bleiben. Amerika führt Kriege, und Saudi-Arabien zahlt dafür. Die Amis saugen jeden Cent aus diesen Ländern, weil  sie keine Freunde, sondern nur Interessen haben. Statt nach Gemeinsamkeiten zu suchen, lassen sich die dekadenten Herrscher in der Region in Streitigkeiten verstricken. Und das wiederum dient nur zio-amerikanischen Interessen.

1 Islamischer Staat in Irak und Syrien (ISIS) = Israeli Secret Intelligence Service (ISIS)


The Direct Instruments of Western Control over the Arabs:    The Shining Example of the House of Saud
 



Freitag, 24. Februar 2017

277 Tage bis zum Sieg: Samer Issawi ließt Israel die Leviten



Betreff:277 Tage bis zum Sieg
Datum:Sat, 27 Apr 2013 17:24:13 +0200 (CEST)
Von:Izzeddin Musa <izzeddin.gaza@gmx.de>
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277 Tage bis zum Sieg
und eine andere kleine Geschichte




So lange hat der Hungerstreik von Samer Issawi in den menschenverachtenden israelischen Folteranstalten gedauert, bis er die Nase der Besatzer in den Dreck zog und deren unerträgliche Arroganz gebrochen hat. Nach 277 Tagen Leer-Magen-Standhaftigkeit beendete Issawi seinen Hungerstreik und zwang den Besatzer auf seine Bedingungen einzugehen. Sein Anwalt vereinbarte am 23. April  mit der zionistischen Militär-Staatsanwaltschaft, wenn Issawi seinen Hungerstreik beenden würde, käme er nach acht Monaten frei. Israel wollte ihn schon am Anfang frei lassen. Bedingung war: Er müsste nach Gaza, in ein arabisches oder irgend ein europäisches Land, nur nicht nach Issawiya, sein Heimatort, wovon er seinen Namen trägt, im besetzten Jerusalem, zu seiner Mutter und Familie. Dort ist er geboren, dort lebte er und dafür kämpfte er. Er lehnte ab und beharrte darauf, nur in senem Dorf zurück zu gehen, und die Besatzungsmacht müsste sich schließlich seiner Forderung beugen. Darauf beendete heute der Hungrige seinen Hungerstreik. Als die Nachricht bekannt wurde, strömten die Gratulanten in das Haus der Familie, um den Sieg, über die Arroganz der Macht, zu feiern. Das ist ein Sieg für die Würde, für das Rückkehrrecht und für alle freiheitlichen Menschen.



Aber warum darf Issawi erst nach acht Monaten raus, die jetzt nicht enden werden wollen und ihm wie eine Ewigkeit vorkommen müssten? Ganz einfach: Das zionistische Apartheidregime ist so edel, dass es den tiefgläubigen Muslim am 23. Dezember nach Hause schicken möchte, genau gesagt, ein Tag vor Weihnachten, damit er „Heiligabend“ im Kreise der Familie besinnlich und fröhlich feiern kann. Für Geschenke hat er ja einen ganzen Tag Zeit. Sicherlich wüsste er das zu schätzen und hat sich für diese edle Geste endlos bedankt!!!

Wer weiß, ob Israel seine Abmachung einhält. Wir wissen, dass Israel weder gegebenes Wort, Versprechen, Vertrag, Vereinbarung oder Abkommen noch Abmachung eingehalten, und erst recht keine Resolution je respektiert hat.. Warum sollte es jetzt eine Ausnahme machen? Israel ist nie verlegen, wenn es darum geht, Vereinbartes nicht einzuhalten. Jitzchak Rabin hat es uns einmal demonstriert, als er eine vereinbarte Verhandlungsrunde mit den Palästinensern absagte (nach den Osloer Abkommen, d. Red.), kommentierte er wie folgt: „Vereinbarungen sind doch nicht heilig, dass man sie einhalten muss“. Mit anderen Worten, vieles könnte bis zum 23. Dezember passieren und dazwischen kommen. Zum Beispiel, Israel gibt vor, Issawi hätte etwas verbrochen. Also bleibt er länger in Haft. Oder er bekommt etwas verabreicht, so dass er die Gefängnismauern in einem Sarg verlassen würde! Todesursache: Herzversagen! Das ist nicht neu in israelischen Gewaltanstalten.

Wenn man genau hinhört, wenn der zionistisch-khasarische Mob über die palästinensischen Eindringlinge oder die Araber im allgemeinen redet, dann trieft es nur so vor nacktem Hass und Rassismus. Der Gott hat diesen Khasaren das Land nie versprochen. Das ist ein Geschichtsirrtum, dem sie aufgesessen sind. Eine Geschichtslüge und -klitterung, weiter nicht.

Ich hoffe, dass meine Befürchtungen sich nicht bewahrheiten werden. Aber diese Erfahrungen haben wir, bei dieser unmenschliche Bestie Israel, immer wieder machen müssen. Israel ist eine einsame Weltklasse für kurioseste Überraschungen. Und die Welt schaut zu!      


Eine weitere Tragödie israelischer unmenschlicher Willkür und Grausamkeit:

Heute, am selben Tag wie Samer Issawi, kam auch, nach den 18 Tagen Psycho-Terror, seelischer wie körperlicher Folter, hinter den Gefängnismauern Ofer, der zwölfjährige Schüler Ahmad Gawabreh frei.

Vor 18 Tagen hat die Besatzungsmacht das Kind aus seinem Haus im Flüchtlinslager al-Arrub in Hebron festgenommen. Die Bilder bei der Festnahme zeigen zunächst wie das Kind und seine Mutter die Soldaten der Besatzungsmacht inständig gebeten haben,  die Festnahme um einen Tag zu verschieben, da der Junge am morgen eine Prüfung in der Schule hat. Die Soldaten haben all die Bitten überhört, und wie erwartet, abgelehnt.

In einem TV-Interview (Link unten, jedoch leider nicht abrufbar) erzählt uns das Kind Ahmad Gawabreh seine Geschichte:

TV: Wir danken Gott, dich heile wieder zu sehen. Kannst du uns nun erzählen was mit dir im Gefängnis geschah?

Ahmad: Um drei morgens klopfte es bei uns an der Tür. Mein älterer Bruder machte auf. Da standen mehrere israelische Soldaten vor der Tür. Sie fragten ihn: Bist du Ahmad. Nein, Ahmad ist mein Bruder, sagte er. Sie drangen rein. Inzwischen kam ich dazu und sie fragten mich, wie alt ich sei? Zwölf, habe ich erwidert. Sie verlangten nach meinem Ausweis, den ich ihnen dann gab. Sie sagten, du bist fünfzehn und keine zwölf. Das stimmt natürlich nicht, sie logen. Ich sollte mich anziehen, weil sie mich mitnehmen wollen. Ich habe gesagt, ich kann nicht mit euch gehen, weil ich morgen eine Prüfung habe. Nein, du gehst mit, erwiderten sie. Nein, ich gehe nicht mit. Da haben sie mich mit Gewalt gezehrt. An der Tür habe ich gebeten, mich wenigstens anzuziehen. Bei dem Militärfahrzeug haben sie mich vor die Kamera im Wagen gesetzt, die sie dann ausschalteten, Fahrzeugtüre zuschlugen, mir dann die Augen verbunden und auf dem Boden geworfen. Dann sind sie mit uns zur Polizeistation gefahren. Dort ließen sie uns (es waren noch zwei weitere festgenommene Kinder dabei) über eine Stunde in der Kälte draußen sitzen. Danach sind sie mit uns zu einem Krankenhaus gefahren. Dort haben sie mir die Binde von den Augen genommen und ich wurde gefragt, ob ich irgendwelche Krankheiten hätte. Nein, habe ich gesagt. Nach der Untersuchung haben sie uns wieder die Augen verbunden und wir müssten wieder draußen in der Kälte sitzen, bis sechs Uhr morgens.  Dann kam einer zu mir und fragte nach meinem Namen. Ich antwortete, Ahmad Gawabreh. Und woher kommst du? Ich wiederum, aus al-Arrub. Er sagte, wenn du mit mir ehrlich bist, werde ich mit dir ehrlich sein. Ich wiederholte, wenn auch du mit mir ehrlich bist, werde ich ehrlich mit dir sein. Er fragte: Hast du Steine geschmissen? Ich verneinte. Er sagte, ich habe aber hier einen Augenzeugen, der das bezeugen kann. Ich erwiderte, wie soll ich ihn erkennen, wenn meine Augen verbunden sind?  Darauf nahm er mir die Augenbinde weg und fragte: kennst du ihn? Ich verneinte wieder. Darauf er, ich werde nicht mehr ehrlich mit dir sein. Darauf ich: ich auch nicht mit dir. Danach nahm er mich zu einem Raum und sagte, hörst du hier die Schreie von oben, von jemand der geschlagen wird? Ja ich höre, und er sagte, so werden wir dich schlagen, wenn du nicht die Wahrheit sagst. Ich sagte: Das kannst du machen wie du willst.

TV: Ahmad, du warst also nicht ängstlich, während deiner Unterhaltung mit ihm?

Ahmad: Nein, war ich nicht.  Es kamen dann vier Soldaten in den Raum. Einer nahm einen Stock und fing an, mich zu schlagen. Dann haben sie alle auf mich eingedroschen. Ich konnte es nicht mehr aushalten, da habe ich zugegeben, dass ich zwei Steine geworfen habe. Tatsächlich habe ich sie nicht geworfen, aber vor lauter Schläge, habe ich gestanden, damit sie aufhören, mich zu schlagen (Steine werfen, welch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!?!). Nachdem ich gestanden hatte, zwei Steine geworfen zu haben, legten sie mir die Augenbinde wieder an und zerrten mich nach draußen. Inzwischen war es Mittags geworden. Sie ließen uns so lange in der Sonne hocken bis zum Abend. Danach haben sie uns mitgenommen und auf Metallbetten mit einer dünnen Decke geworfen. Wir konnten nicht schlafen. Um ein Uhr nachts kamen sie wieder und wollten uns mitnehmen. Ich fragte: Wo sollten wir hin? Nach Ofer (Gefängnis, d. Red.). Sie haben uns an Händen und Füßen gefesselt. Wir müssten das Fahrzeug besteigen und sind Richtung Ofer gefahren. Dort angekommen, müssten wir im Fahrzeug noch zwei Stunden sitzen bleiben. Danach haben sie uns rein genommen. Dort müssten wir uns umziehen und schäbige Kleider anziehen und müssten dann zum Trakt, wo wir bleiben sollten. Dort warfen sie meine Kleidung auf dem Boden. Die anderen Gefangenen haben meine Kleiderstücke aufgehoben und auf die Seite auf dem Boden getan. Danach konnte ich bis morgens, vor lauter Müdigkeit und Folter, schlafen.

TV: Haben sie dich wieder, wegen dem Steinewerfen, vernommen, Ahmad?

Ahmad:  Ja. Ich habe das mit den zwei Steinen wiederholt bestätigt. Darauf sagten sie, nun wird dir der Prozess gemacht. Am nächsten morgen haben sie mich an Händen und Füßen gefesselt und zum Gericht mitgenommen. Nach einer vierstündigen Wartezeit, kam ich an die Reihe und wurde dem Richter vorgeführt. Ständig schlugen sie währenddessen auf mich ein. Und so ging die Zeit weiter, achtzehn Tage lang, bis ich entlassen wurde. Am Tag der Entlassung kamen sie zu mir, ließen mich aber den ganzen Tag in den Räumen warten, bis zum Nachmittag. Dann kamen sie zu mir, zerrten mich und warfen mich vor den Gefängnistoren.

TV: Warum haben sie dich entlassen, etwa nachdem sie feststellten, dass du kein Steinewerfer warst?

Ahmad: Nein, ich bin auf eine Kaution frei gekommen, mit der Auflage, dass ich ein ganzes Jahr lang das Haus nicht verlassen darf. Also, Zwangshausarrest. Nirgendwohin, nicht einmal zur Schule darf ich das Haus verlassen.

TV: Wer hat die Kaution bezahlt?

Ahmad: Meine Familie und der Anwalt. Die Israelis wollten zunächst 6.000 Schekel, aber der Anwalt und der Dolmetscher haben gehandelt und gebeten, bis der Richter mit 4.000 Schekel einverstanden war. Morgen habe ich wieder eine Gerichtsverhandlung.

TV: Da du nicht einmal zur Schule darfst, hat deine Schule Verständnis?  Hast du sie kontaktiert?

Ahmad: Nein, ich darf ja gar nicht raus. Ich muss das Haus für ein ganzes Jahr strikt hüten.

TV: Ahmad, nach allem was mit dir geschah, denkst du daran, irgendwie Steine zu werfen in Zukunft, gegen die Besatzungsmacht, oder hat dich dieses Erlebnis zurückgeschreckt?

Ahmad: Nein, nein, um Himmelswillen. Nach alledem was ich gesehen, erlebt und an Folter erleiden müsste, werde ich so etwas nicht mehr tun.

 Anmerkung d. Red.: Israel ist eines der Vertragsstaaten, trotzdem vernachlässigt es das Recht auf Bildung und Ausbildung für Kinder, eines der zehn Grundrechte der Kinder, laut Kinderrechtskonvention.


TV: Ahmad, wir wünschen dir, dass du wieder zu deiner Schule gehen kannst und alles Gute für deine Zukunft, wie allen Kindern dieser Welt. Danke für das Gespräch mit dir aus Hebron.  

Keiner in der Werte-Welt kann mehr behaupten, er wusste nichts. Wer darüber schweigt, macht sich zum Komplizen.


Das Video ist leider nicht mehr abrufbar.


Dokumentiert:  25.04.2013

Donnerstag, 23. Februar 2017

Israelische Haftanstalten: Massengräber für Palästinenser

Betreff:277 Tage bis zum Sieg
Datum:Sat, 27 Apr 2013 17:24:13 +0200 (CEST)
Von:Izzeddin Musa <izzeddin.gaza@gmx.de>
An:Angela Merkel <internetpost@bundeskanzlerin.de>, Annette Groth <annette.groth@bundestag.de>, Budestag Die Linke <fraktion@linksfraktion.de>, "Bundestag Präsident" <praesident@bundestag.de>, CDU/CSU Fraktion <fraktion@cducsu.de>, Deutsche Bundestag <mail@bundestag.de>, G. Nooke <mrhh-b@zentrale.auswaertiges-amt.de>, SPD Fraktion <frabuero@spdfraktion.de>, Europa Rat <visites@coe.int>, "Inge Höger" <inge.hoeger.ma03@bundestag.de>, Hermann Dierkes <hermann.dierkes@arcor.de>
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Israel wird 65 - Zeit, in Rente zu gehen!



Langsam wäre es an der Zeit, dass sich das Gewissen  der Welt rührt und nach 65 Jahren endlich Schluss macht mit der verlogenen Heuchelei! Am 14. Mai erreicht das von  einstigen Mandatsmächten „versprochene“ Retortengebilde Israel sein Rentenalter. Es wird 65 Jahre, ist jedoch kein bisschen weise, sondern altersstarr. Es mordete und mordet und hat nie aufgehört zu morden. 

Ebenfalls zum 65. Mal, nämlich am 9. April, erinnerten wir uns an das Massaker von Deir Yassin, eines der bestialischsten und grausamsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, begangen von Zionisten an wehrlosen Palästinensern. Kurz vor Staatsausrufung haben die radikal-zionistischen Terrorbanden Irgun und Lehi, angeführt von Menachem Begin, das Dorf Deir Yassin überfallen und etwa 254 Menschen abgeschlachtet. Schwangeren Frauen wurde bei lebendigem Leibe der Bauch aufgeschlitzt. Greise, Kinder und Frauen wurden getötet und in den Dorfbrunnen geschmissen. Da einige noch nicht tot waren und vor Schmerzen schrieen, haben die Mörder Bomben nachgeworfen.

In dieser Mord- und Terrorszene war Menachem Begin kein Unbekannter: Mit den gleichen Terrorbanden sprengte er am 22. Juli 1946 das King David Hotel in die Luft und tötete 176 Menschen. 1977 wurde der ehemals gesuchte Terrorist Menachem Begin Ministerpräsident von Israel. Das Massaker von Deir Yassin rechtfertigte er: „Ohne Deir Yassin wäre Israel nicht entstanden“. Diese seine „plausible“ Rechtfertigung der „Staatsgründung“ beweist eindeutig: Der Staat Israel ist entstanden auf den Gräbern von ermordeten Menschen und auf den Ruinen Hunderter ausradierter Dörfer – und seine Politik der ethnischen Säuberung hat sich bis heute nicht geändert. Nach diesen Massakern folgten einige Dutzend. 2008/2009 überfiel Israel den Gazastreifen und mordete 1500 Menschen, die meisten davon Zivilisten, Kinder, Frauen und Greise und verletzte etwa 5000, den Großteil davon schwer und mit Dauerschäden. Viele der Opfer wurden mit geächteten Phosphorbomben regelrecht verbrannt (1). Israels Hände triefen von Blut, ein Israel, das „jüdisch“ sein will, ist bis heute ein Fremdkörper im Herzen der arabischen Welt geblieben. Dieses Israel hat in der Region keine Existenzberechtigung. Es hat seine Existenzberechtigung verwirkt.

Nach all den Jahren seiner verfehlten Politik wäre es besser für alle, wenn es sein Rentenalter dort verbringen würde, woher seine Leute kamen, wieder zurück nach Russland und Birobidschan (2) – und daraus wieder „blühende Landschaften“ machen, oder zurück nach Polen, Resteuropa, USA und woher sie auch alle nach Palästina kamen, um es zu kolonisieren, oder dorthin wo der Pfeffer wächst, damit endlich Ruhe und Frieden in die Region einziehen können.

Israel ist ein Unikum und hat sich nie geändert, und hat dies auch in Zukunft nicht vor.

In israelischen Folterkammern verstarb Maisarah Abu Hamdiyyah, ein 64-jähriger Familienvater, am 3.4.2013 an Krebs. Trotz seiner schweren Erkrankung und hohen Alters war er an Händen und Füßen gefesselt. Kurz vor seinem Tod, als sich sein gesundheitlicher Zustand so sehr verschlechtert hatte, brachte man ihn – immer noch gefesselt – ins Krankenhaus. Damit will man die Welt glauben machen, dass kranke Gefangene medizinisch ordnungsgemäß versorgt werden, was aber, wie immer, eine dreiste Lüge ist. Immer wieder wird Israel von Menschenrechtsorganisationen vorgeworfen, die medizinische Behandlung von Gefangenen zu unterlassen oder bestenfalls nur eine notdürftige Versorgung zuzulassen.

Das Vorgehen Israels ist kriminell, und verstößt gegen Regeln der Genfer Konventionen I bis IV:

I.       Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der bewaffneten Kräfte im Felde.
II.            Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der bewaffneten Kräfte zur See.
III.             Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen.
IV.            Genfer Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten.

Für die „westliche Wertgemeinschaft“ ist dies wie immer nur ein „hässliches Verbrechen“ und wie eh und je wird Israel wegen seiner unzähligen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ nicht belangt.

Wann wacht das Gewissen der Anständigen in der „Wertewelt“ auf?

Als Abu Hamdiyyah am 4.4. in Hebron zu Grabe getragen wurde, ermordete die israelische Armee kaltblütig zwei weitere junge Männer. Am 04.04. erhielt ich diese Nachricht:

Liebe Freunde,

gerade habe ich von unserem EAPPI-Teammate Roland Hortlund aus Tulkarem folgende Informationen bekommen, die das Geschehen gestern am 3.4. etwas durchsichtiger machen: 

Gegen 22 Uhr (am 3.4.) näherten sich vier junge Männer (17 bis 21 Jahre) dem Wachturm am Anabta Checkpoint bei Tulkarem. Die Überlebenden behaupten, sie hätten nichts Verbotenes getan, die Soldaten sagen dagegen, sie hätten Molotowcocktails geworfen und sogar geschossen. Daher eröffnete die Soldaten der IDF (Israeli Defense Force) das Feuer mit scharfer Munition und trafen den ersten direkt ins Herz, so dass er sofort starb. Der Zweite bekam einen Schuss in den Unterarm, der Dritte, ebenfalls verletzt, wurde aber festgenommen, über ihn gibt es daher keine weiteren Informationen. Der Vierte wurde in den Rücken neben der rechten Schulter getroffen, die Kugel durchschlug den Körper und trat neben seiner Brust aus. Der Junge konnte entkommen. Gegen 3 Uhr 45 am 4.4. wurde er gefunden, gestorben an seinem hohen Blutverlust. Der Junge, der in den Arm geschossen wurde, kam ins Krankenhaus nach Tulkarem. Als der Vierte vermisst wurde, verbot die IDF, nach ihm zu suchen.

Die Freiwilligen von EAPPI erhielten gegen 23 Uhr am 3.4. von ihrer Kontaktperson Abdulkarim Dalba den Anruf, der sie über das Geschehen informierte. Ihr Kommentar zu den Behauptungen der IDF: Es ist nicht vorstellbar, dass sich Palästinenser einem Wachturm nähern, ohne vorher von den Soldaten daran gehindert zu werden. Hätten sie tatsächlich Molotowcocktails geworfen - was gegen einen Wachturm aus Beton überhaupt keinen Sinn macht -, so hätte man entsprechende Spuren an ihren Händen finden müssen. Der schwedische Freiwillige Roland Hortlund fügte hinzu: "Der angeschossene Junge musste Todesängste ausgestanden haben. Wohin hätte er flüchten können? Wie hätte er sich in Sicherheit bringen können? Er verblutete, ohne dass ihm jemand hätte zu Hilfe kommen dürfen."

Mit der Bitte um Weiterleitung
Ekki
--
Soweit Ekkehart Drost


... und wann rührt sich endlich das Gewissen der Anständigen?

Vor Abu Hamdiyyah verstarb am 25. Februar der Palästinenser Arafat Dscharadat, bereits nach nur einer Woche Foltergewalt, im israelischen Gefängnis Megiddo. Der 30-jährige Familienvater von zwei kleinen Kindern, seine Frau erwartet das dritte Kind, wurde zu Tode gefoltert. Die Todesursache „extreme Folter“ wurde von dem palästinensischen Pathologen Saber Alul bestätigt, der auch bei der Autopsie Arafat Dscharadats, die von israelischen Experten durchgeführt wurde, anwesend war. Israel jedoch teilt der Öffentlichkeit mit, der Häftling sei an Herzversagen gestorben. Dieser Lüge wird von der Familie Dscharadat vehement widersprochen, denn Arafat Dscharadat war vor seiner Inhaftierung stets bei bester Gesundheit gewesen.

Israel hatte den jungen Familienvater festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt mit der Begründung, er habe Steine auf Israelis geworfen. Mon Dieu, welch ein Verbrechen!?! 
Nach Dscharadats Foltertod waren mehr als 4500 palästinensische Häftlinge für einen Tag in den Hungerstreik getreten. Damit keine Protestaktionen im Westjordanland entstehen, forderte Benjamin Netanyahu seinen palästinensischen Polizeichef und Ordnungshüter Mahmoud Abbas auf, er möge gefälligst für Ruhe sorgen.

Am 22. März überfielen schwerbewaffnete Soldaten der israelischen Besatzungsarmee eine Grundschule in Hebron und nahmen 27 Kinder (!) im Alter zwischen sieben und fünfzehn Jahren fest. Diese kleinen „Schwerverbrecher“ sollen die Sicherheit des Retortengebildes Israel bedroht haben, weil sie Steine gegen die bewaffneten israelischen Soldaten geworfen haben.

Seit knapp neun Monaten befindet sich der 33-jährige Samer Issawi in einem israelischen Gefängnis im Hungerstreik aus Protest gegen seine Haftumstände und weil auch er ohne formelle Anklage festgehalten wird; man rechnet jeden Moment mit seinem Tod. Samer Issawi war 2011 bei einem Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas freigekommen, im vergangenen Jahr aber wieder eingekerkert worden. Über die grenzelose israelische Grausamkeit hat auch er Erschreckendes zu sagen. (4) In den zehn israelischen Gefängnissen, Haft- und Folteranstalten sowie drei militärischen Internierungslagern werden die Palästinenser wie Dreck behandelt, egal ob Politiker, Volksvertreter, Arbeiter, Angestellte, Ärzte, Anwälte, krank oder gesund, alt oder jung, Frau, Mann oder Kind, unterschiedslos werden sie, meistens ohne Klagegrund, in Administrativhaft interniert, die in der Regel sechs Monate dauert, aber beliebig verlängert werden kann, was auch regelmäßig geschieht. Juristischer Beistand: Fehlanzeige. Diese staatliche Willkür kann sich nur Israel leisten, und zwar unter den Augen der „Anständigen“ dieser Welt, ohne dass deren Gewissen sich auch nur im Geringsten regt. Diese „Anständigen“, die für die Menschenrechte der Palästinenser nichts übrig haben, machen lieber verurteilten Gasprinzessinnen ihre scheinheilige Aufwartung.

Die „Anständigen“ ignorieren die in israelischen Folteranstalten einsitzenden Gefangenen, die nach Oslo 1993 hätten längst nach Hause entlassen werden müssen. Lediglich UNO-Generalsekreträr Ban Ki Moon, der normalerweise nach der US-Pfeife tanzt, hatte gefordert, dass die Inhaftierten entweder frei gelassen oder vor ein Gericht gestellt werden sollen. In den Folteranstalten befinden sich zurzeit knapp 5000 Gefangene, darunter sind Minderjährige, Frauen, Parlamentarier und ehemalige Minister.

... wann sagen die Anständigen etwas? Wo bleibt die Weltöffentlichkeit?

Es ist hier unmöglich, alle Fälle einzeln aufzuzählen, da es sich um unzählige Wiederholungen der gewohnheitsmäßigen und alltäglichen Verbrechen Israels handelt. Seit 1967 hat Israel eine knappe Million palästinensischer Menschen, aus allen Volksschichten, in seine Folter-Haftanstalten und Internierungslager gesteckt. Was mit Kindern in israelischen Haftanstalten geschieht und was sie erleben müssen, erfährt man aus dem Bericht von Unicef. (5)

Zu guter Letzt, wo keine Kläger, da sind auch keine Beschuldigte. Deshalb erscheint mir eine essentielle Frage mehr als berechtigt: Warum scheut der Präsident der „Autonomie“-behörde des geschundenen Palästina, Mahmoud Abbas, den Gang nach Den Haag, obwohl ihm dafür Israel Tag für Tag mehr als nur einen Grund liefert? Wir alle sind doch Zeugen dafür, dass sich Israel weder um die Genfer Konvention schert, noch um die UN-Charta für die Menschenrechte sowie eklatant und bewusst gegen alle nationalen wie internationalen Grundregeln, Gesetze oder Verfassungen verstößt. Warum übergibt dieser „Präsident“, dessen Amtsperiode längst abgelaufen ist, nicht endlich die Schlüssel seiner „Autonomie“-behörde an Israel, anstatt nur damit zudrohen?

Die Antwort kann nur so lauten: Abbas und seine Handlanger kriechen wie eh und je zu Kreuze. Er geht wieder einmal seine heimlichen Wege, um noch den allerletzten Rest Palästinas zu verscherbeln, und sich und seine Banditen finanziell abzusichern. Dafür nehmen sie die Erniedrigungen an den Checkpoints gerne in Kauf, denn ein Ehrgefühl kennen sie schon lange nicht mehr.

Vor kurzem war John Kerry auf Pendeltour in alle USrael-willigen arabischen Länder, um Rollen zu verteilen. Bedingung: Nichts sollte nach Außen dringen. Das lässt vermuten, dass er ihnen „etwas“ aufträgt, was den Menschen draußen nicht gefällt. Bekannt wurde indes, dass das Qatari Nilpferd Hamad bin Jassim Ende April eine Delegation aus den USrael-willigen Saudi Arabien, Ägypten, Marokko, Jordanien und Palästina, einschließlich der zahnlosen Qatar-Hamas-Connection, nach Washington führen soll, um sich einen „Frieden“ mit Israel diktieren zu lassen. Hamas zeigt sich willig und befindet sich mit ihrem neuen und alten Chef Khaled Meshal, der sich von der Option des Widerstands verabschiedet hat, nun ebenfalls auf dem Weg sinnloser Verhandlungen. Abbas, der ewige Verhandler, befindet sich in bester Gesellschaft und lässt grüßen.

Nichts Gutes kommt von den Orban (3), von Abbas undseiner Verräterbande! Jetzige und kommende Generationen in Palästina werden diese Volksverräter für alle Zeiten und durch die gesamte Geschichte hin verfluchen! Sie alle werden auf der Sondermüllhalde der Geschichte landen und entsorgt werden. Zum Teufel mit ihnen.

Das palästinensische Volk muss diese Wachsfiguren beiseite schieben und den Weg des Widerstands, der sie zu ihren verbrieften Rechten führt, unbeirrt gehen. Das steht ihnen zu. (PK)


(5) Children in Israeli Military detention, Observa tions and Recommendations February 2013 - unite for children - unicef

Erbärmliche Auftritte deutscher Parlamentarier


Über den Apartheid-Vergleich vom SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel, zur israelischen Politik im Westjordanland, haben Sie sich mit Kritik übertreffen wollen. Zum einen verlangen Sie eine Entschuldigung für den „Totalausfall“, zum anderen bezeichnen den Vergleich als „inakzeptabel“.  Abgesehen von ihren Ausfällen im Lande (Hofgeismar, Rentner-Schreck, Hartz IV), die hier nicht zur Debatte stehen, werde ich mich nur auf Ihre Angriffe gegen den Apartheid-Vergleich beschränken.

Für Sie heißt es zunächst, wer endlich einmal die Wahrheit ausspricht, muss sich dafür entschuldigen, da das inakzeptabel sei. Nach dem Motto, Wahrheit tut weh, erscheint mir Ihr Auftritt um so erbärmlicher. Denn, wie Israel mit den Palästinensern umgeht, übersteigt jeder Beschreibung. Man glaubt es erst, wenn man das mit eigenen Augen beobachtet hat. Leider, bekommt man hier durch die Medien und Lobbyisten oft ein total verzerrtes Bild von der Lage dort. Für seine ehrlichen und mutigen Worte sollten Sie besser, Sigmar Gabriel danken und nicht maßregeln.


Vorab, der SPD-Vorsitzende Gabriel hat mit seiner Äußerung gar stark untertrieben. Ich möchte Ihnen, was dort vor sich geht, einmal vor Augen führen.

Ich bin Deutscher palästinensischer Abstammung, in Haifa geboren und weiß wovon ich rede. Ich möchte hier differenzieren und werde, zwischen der abgeschafften Apartheid in Südafrika und dem, immer noch, nach über 45 Jahren existenten, Apartheidregime in Palästina, unterscheiden.

Das Apartheid-Regime in Südafrika hat die schwarze Bevölkerung nicht vertrieben. Im Gegensatz zu Israel, das die Besitzer des Landes Kanaan, die Gastgeberischen Palästinenser für die Aschkenasim, mit aller Gewalt vertrieben hat und immer noch vertreibt.

In Palästina werden die Einheimischen mit F-16 Fighting Falcon und Apache Hubschraubern bombardiert. Sogenannte Verdächtige werden außergerichtlich exekutiert. Oft werden ganze Häuserzeilen, Hochhäuser und Blöcke mit Raketen in die Luft gejagt, um einen angeblich Verdächtigen zu töten, in Kauf nehmend, dass so viele Unschuldige mit in den Tod gerissen werden. Vom Abwurf der Phosphorbomben, beim israelischen Kriegsverbrechen „gegossenes Blei“, auf die Menschen in Gaza gar nicht zu reden.

Das rassistische Israel hält schwangere Frauen an Checkpoints fest, sie werden daran gehindert, zum Krankenhaus zu gelangen, bis sie das Kind tot zur Welt bringen. Oft sterben sie auch mit. Das und ähnliche Schikane veranlassten den, inzwischen verstorbenen, Religionsphilosophen Yeshayahu Leibowitz, Israel als Judeo-Nazi-Staat zu bezeichnen. An den Checkpoints werden genauso Frauen, Kinder, Greise, Schülerinnen und Schüler fest gehalten, schikaniert und demütigt. Manche sterben an den Checkpoints, vor den glotzenden Augen der Soldaten, bei denen keine menschliche Geste sich rührt.

Dazu kommen die tagtäglichen Demütigungen, Erniedrigungen, Diskriminierung und Schikane aller Art, die die Palästinenser ununterbrochen, Tag ein Tag aus, ausgesetzt sind. Häuserzerstörungen, Landenteignung, Plantagen- und Felderrodungen und so weiter und sofort, abgesehen von der Apartheidmauer, die das Land der Palästinenser weiter zerfrisst und die Menschen total einschließt, sie von ihrem Wasser, von ihren Feldern und von der Außenwelt abschottet, stehen auf der Tagesordnung Israels.

Israel setzt rücksichtslos seine völkerrechtswidrige Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten verstärkt fort und löst eine unvorstellbare Rüstungsspirale in der gesamten Nahost-Region aus und heizt die Kriegsstimmung bis zum platzen auf. Dabei wird übersehen, dass das aggressive Israel die einzige atomare Macht in der Region ist. Israel ist wohl der einzige Staat in der Region, der die größte Gefahr für den Weltfrieden darstellt.

In Israel sind zweierlei Rechtssysteme, für Israelis und für Palästinenser, ob mit oder ohne israelische Identität.

Bei allem Erwähnten handelt es sich in der Tat nur um einen Auszug dessen, was das Besatzerregime Israel mit seinen Gastgebern anstellt. Die nackte Wahrheit übersteigt jeder menschlichen Vorstellung.

Zum Schluss, möchte ich in Erinnerung rufen, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Das lehrt uns unsere Verfassung. Gilt diese Würde etwa nur hier in Deutschland, oder auch für andere Menschen?

Meine Herren Gröhe und Missfelder, Sie wollen doch nicht die Behandlung der Palästinenser durch Israel als menschenwürdig bezeichnen! Bitte mäßigen Sie sich in Ihren Auftritten. Wenn Sie dennoch für die israelischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine Rechtfertigung, die Sie mit Ihrer Nazi-Vergangenheit begründen wollen, uns auftischen wollen, dann kann ich Ihnen nur eines empfehlen, geben Sie den Juden, denen in Nazi-Deutschland Unrecht getan wurde, das Land Hessen, das so groß sei wie Palästina. Hier sind Sie Ihren Günstlingen fiel näher und können Ihre „Staatsräson“, gegenüber dem Land Israel in Hessen, nach Herzenslust austoben. Für Ihre Vergangenheitsaufrechnerei zitiere ich einen Freund: „Wozu kann das Aufarbeiten vergangener Verbrechen dienen, wenn nicht der Verhinderung zukünftiger?" (Günter Schenk, Straßburg).

Israel hat keine andere Wahl, als letzte postkoloniale europäische Enklave, sich freiwillig in einen bürgerlichen und demokratischen Staat zu verwandeln. Israel muss sich seiner Geschichte der ethnischen Säuberung stellen. Aber die Ideologie, die es ermöglicht hat, 1948 die Hälfte der einheimischen palästinensischen Bevölkerung zu vertreiben, ist nach wie vor lebendig, und betreibt weiter eine unerbittliche, zuweilen unbemerkte ethnische Säuberung des Landes von ihren Besitzern.

Es gilt als sicher, dass die Palästinenser nicht dazu verdammt werden dürfen, die Verbrechen der deutschen Vergangenheit zu sühnen. Ihre Schulden, Herren Gröhe und Missfelder, sollten Sie gefälligst selber tilgen. Und wenn Sie sich auf die „Gnade der späten Geburt“ berufen sollten, dann kann ich Ihnen nur raten, benehmen Sie sich endlich als ehrliche und aufrechte Demokraten, die einem Unrecht laut und deutlich ins Gesicht schreien würden: „Das ist Unrecht.“ Solange Sie das nicht können, bleibt Ihnen nur eins, Schweigen.

Ich als Deutsch-Palästinenser fühle mich von Ihrem Gedankengut doch nicht betroffen. Mein Volk hat Israel und den Zionismus immer so gesehen wie es seinem Wesen nach ist: brutal, expansiv und menschenverachtend. Die Deutschen hingegen hängen aus falsch verstandenen Schuldgefühlen einem romantischen Israel-Bild an, das es in der Realität gar nicht gibt. Man könnte fast schadenfroh sagen, es geschieht Ihnen recht!

Ich kann meine deutschen Landsleute nur empfehlen, endlich den Kriechgang aufzugeben und aufrechten Hauptes diesen Unverschämtheiten Israels entgegenzutreten.


Siehe auch:
http://www.muslim-markt.de/interview/2007/musa.htm


Dieser Text erschien  bei achgut 22.03.2012:


Henryk M. Broder kommenteirt (HMB wird bedrängt, ja gezwungen, meine Texte zu veröffentlichen und versucht natürlich lächerliche zu ziehen und macht sich selbst dabei lächerlich). Er macht ja sogar Reklame für mich, indem er mein Interview mit MuslimMarkt hinweist, in dem den Link unter dem Text angibt:

Sprechstunde bei Dr. Musa

Vor zweieinhalb Jahren hat uns Dr. Izzeddin Musa einen Text zum Abdruck angeboten, was wir als die führende pro-palästinensiche Seite natürlich getan haben. Nun hat sich Dr. Izzeddin Musa wieder bei uns gemeldet und einen neuen Text geschickt, in dem er seinen „deutschen Landsleuten“ erklärt, wie sie ihren Judenknacks überwinden, „endlich den Kriechgang aufgeben und aufrechten Hauptes“ Israels Unverschämtheiten „entgegentreten“ könnten. Wir finden auch diesen Text so bemerkenswert, dass wir ihn unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Hier also kommt der Offene Brief von Dr. Izzeddin Musa an die CDU-Abgeordneten und Israelfreunde Gröhe und Missfelder:



Dienstag, 21. Februar 2017

Vernichtungskrieg und Aggression der Saudis gegen den Yemen



Auch du, mein Sohn Brutus?
 
In der Charta der Liga der Arabischen Staaten wird vor allem die Unabhängigkeit der Mitgliedstaaten und das Nichteinmischungsprinzip betont. In Artikel 5 steht: „Der Gebrauch von Gewalt, um Konflikte zwischen zwei oder mehreren Mitgliedstaaten beizulegen, ist nicht gestattet. … Der Rat vermittelt versöhnend in einem Streit, von dem er den Ausbruch eines Kriegs zwischen zwei Mitgliedstaaten oder zwischen einem Mitgliedstaat und einem anderen Staat befürchtet“. Artikel 8: “Jeder Mitgliedstaat der Liga respektiert die in den anderen Mitgliedstaaten bestehende Staats- und Regierungsform, erkennt diese Staats- und Regierungsform als Recht dieser Staaten an und verpflichtet sich, nichts zu unternehmen, um diese Staats- und Regierungsform zu ändern.“

Abdullah II. bin al-Hussein König von Jordanien
Quelle: wikipedia/ www.flickr.com
 So weit so gut. Das heißt, dass der Angriff gegen das arabische Land Yemen gemäß der Charta der Arabischen Liga, gegründet am 22. März 1945, illegitim ist. Seit ihrer Gründung hat die Liga nie etwas „Vernünftiges“ für die „Arabische Sache“ getan oder beschlossen. Außer, dass sie in ihren Sitzungen seither immer beschloss „nichts zu beschließen“, wie es immer lakonisch im arabischen Volksmund heißt. Ihre Beschlüsse und Aktionen lassen sich etwa so zusammenfassen: „Wir sind besorgt..…“, oder, „Wir sind in Sorge….“. Und wenn sie besonders energisch sein wollen, heißt es dann: „Wir verurteilen….“. alles in allem, nur „heiße Luft“. Nicht mehr und nicht weniger. In letzter Zeit hat sich ihr Auftritt noch gesteigert. Sie haben sich nicht mehr nur besorgt gezeigt, Konflikte, wie die Charta vorschreibt, verhindert und vermittelnd eintraten, sondern, sie haben gar die Konflikte selbst geschürt, Terroristen, Takfiristen und Mörderbanden unterstützt, finanziert und bewaffnet, damit sie legitime arabische Regierungen stürzen. Das heißt, diese Autokraten haben eine enorme Entwicklung durchgemacht und verhalten sich nun den Interessen Israels und Amerikas gegenüber konform und haben sich stromlinienförmig und geschmeidig angepasst. Das alles steht im Gegensatz zu den Anfängen der Arabischen Liga, als diese Staaten die eigene Freiheit und Souveränität, gegen die hegemonialen Bestrebungen der USA und westlicher Staaten, zu verteidigen vorhatten.

Die Allianz der Aggressoren

Der Allianz haben sich Marokko, Ägypten, Sudan, Jordanien, Kuwait, Bahrain, Katar und die Arabischen Emirate, angeführt vom salafistisch-wahhabtisachen Saudi-Clan, angeschlossen. Verwerflich ist, dass auch ein „Quasi-Präsident“ Mahmoud Abbas, diese Kriegsallianz unterstützt. Neutralität stünde ihm besser zu Gesicht. Noch ist der Palästinenser unbekannt, der ihn, zu seinem niederträchtigen Verhalten, ermächtigt hatte. Hier kann man nur sagen: „Auch du, Brutus?“ Als weitere Unterstützer des kriegerischen Vorhabens treten Pakistan, chronischer Almosenempfänger der Saudis, und die Neo-Osmanische Türkei in Erscheinung. Die Aggression, die durch nichts zu rechtfertigen ist, hat keine internationale rechtliche Basis und keine Legitimität. Auch die Statuten der Arabischen Liga erlauben das nicht.

Amerika, ein Pate für den Krieg

Die Saudis haben nun offenbart, dass der Militäreinsatz bereits seit mehreren Monaten mit den USA geplant und koordiniert wurde. Amerika macht sich die Hände nicht schmutzig, sie lässt kämpfen, also, Stellvertreterkriege vom Feinsten führen. Die USA macht aus diesem Krieg ein super profitables Geschäft, indem es seine ausgemusterten Waffen an die "Musterdemokratien" und Befehlsempfänger am Golf, allen voran das Saudische Herrscherhaus, für Hunderte Milliarden Petrodollars mit der Auflage verscherbelt, dass diese Waffen nur in Bruderkriegen oder gegen den Iran, jedoch nie gegen den „Erzfeind“ Israel, eingesetzt werden dürfen. Nach dem Einsatz steht die nächste Waffen-Bestellung auf der Tagesordnung und die US-Wirtschaft kann florieren.
Auch ein Großteil dieser Waffen wurde zu den IS-Terrorgruppen geliefert, bis die Gefahr auch diese Autokratien erreichte, und nun werden sie zu den sogenannten „moderaten“ Terroristen in Syrien umgeleitet, die jetzt fürstlich von USA und Saudia auch finanziert werden. Als Lastenträger und Einschleuser bot sich der Monarch in Jordanien an. Auch eine Kommandozentrale befindet sich in Amman, darin tummeln sich jordanische, saudische, CIA und Mossad Geheimdienste tummeln. Dieser "König" ist zu „allen Seiten“ offen und stets auf Almosen aus den Öl-Staaten und den USA angewiesen, um seine Spiel- und Luxussucht finanzieren zu können. Auch jährliche Tantiemen aus Saudi-Arabien, für das Haschemiten-Haus in Jordanien kommen für den Rausschmiss aus dem Hijaz noch jährlich hinzu.
Weitere Almosenempfänger in dieser Allianz sind der Sudan, Ägypten, der „Führer der Autonomiebehörde“ Abbas und finanziell notleidende Pakistan. „Last not least“, Nabil Al-Arabi, sogenannter Chef der „Arabischen Liga“, ist ein treuer Befehlsempfänger der Saudis und Kataris.

Recep Tayyip Erdogan
NRhZ-Archiv
Erwähnenswert aus der Runde wäre noch die Türkei, dessen Neo-Osmanischer Sultan, Recep Tayyip Erdogan, nicht abseits stehen möchte, wenn die Einflusssphären des New Middle East-Kuchen verteilt werden, um seine Expansionsgelüste zu befriedigen.
Wie bereits erwähnt, sind die USA ein Nutznießer. Eigentlicher Nutznießer ist aber der lachende Dritte, Israel, als klatschender Schmieren-Theater-Zuschauer, wo die arabischen Staaten, ganz in seinem Sinne und kompatibel israelischer Interessen, sich gegenseitig bekriegen und schwächen, um von Israel eines Tages geschluckt zu werden.

Gesucht und gefunden

„Der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Nach dieser Devise hat Saudi Arabien gesucht und in Israel den Freund gefunden, um der „iranisch-schiitischen Atom-Bombe“ zu begegnen. Die sunnitisch-salafistisch-wahhabitischen Saudis fürchten den schiitischen Islam wie der Teufel das Weihwasser. In diesen Konfessionskonflikt haben die USA die Saudis und die anderen Golfanrainerstaaten hineingetrieben.

Die Prinzen-Garde in der wahhabitisch-salafistischen Saudi-Diktatur ist bereit, das Äußerste zu tun, um ihre Herrscherdynastie zu schützen. Dafür wäre ein starker Yemen, mit iranischem Einfluss, sehr schädlich und muss daher destabilisiert und geteilt werden. Der wahhabitische Wüstenherrscher Salman hat sich vorgenommen, den Einfluss Irans in der arabischen Welt, auch im Interesse des Verbündeten Israels, zu unterbinden. Hier sollte festgehalten werden, dass Iran eigentlich nur das politische Vakuum füllt, das die Araber nicht füllen konnten. Wäre es nicht so, hätte Israel den Raum längst ausgefüllt. Das Ziel Irans ist lediglich, die Souveränität und Stabilität in der Region zu sichern und Israel daran zu hindern, die nationale Sicherheit der Region für seine Interessen auszuschlachten, damit es schaltet und waltet wie es ihm beliebt ist.

Die Bombenwerfer der Allianz treten sonst nie in Erscheinung, und nun tauchen sie wie Phönix aus der Asche auf und werfen ihre tödliche Last über Wohngebiete, Märkte, Infrastruktur, Trinkwasseranlagen und Armeeeinheiten in Yemen ab, treffen dabei fast nur zivile Opfer, darunter viele Kinder und Frauen. Eigenartig ist allerdings, dass man diese F15 und F16 Bomber über dem Himmel von Israel nicht beobachten kann, um den zionistischen tödlichen Bombenregen zu verhindern, der über die Kinder von Gaza stets runter regnet.
Anzumerken sei noch, dass diese Witzfiguren-Allainz ein Probelauf sein könnte, um eines Tages, Israels Interessen dienend, stellvertretend gegen den Iran loszuschlagen.

Dialog 

Statt sich mit dem Iran an einen Tisch zu setzen und über die Interessensphären zu verhandeln und von seinem technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu lernen, haben sich die Saudis für eine Allianz mit dem zionistischen Feind und seinem großen Bruder USA entschieden. Sie liefern sich auf Gedeih und Verderb den USA und Israel aus, und glauben, das seien ihre Beschützer. Aber sie sollten wissen, dass sie nur so lange gebraucht werden, bis ein weiteres arabisches Land im Chaos versinkt. Haben die Saudis das Schicksal des Schahs von Persien, bester „Freund“ der USA, Mohammad Reza Pahlawi, vergessen?

Die Ansarollah-Rebellen im Yemen, genannt die Huthis, genießen breite Unterstützung, auch innerhalb großer Teile der Armee, haben stets zum Dialog aufgerufen. Sie wollen an der Staatsmacht im Lande beteiligt werden, von der, Präsident Hadi sie fern halten will. Den Aufruf der Huthis zum Dialog haben die Saudis stets abgelehnt. Auch Russland hat zum Dialog aufgerufen, um den Konflikt politisch und friedlich zu lösen. Der mental behinderte saudische„Außenminister“, Saud Al Faisal, hat diesen Aufruf beleidigend zurückgewiesen. Nach der Devise, Krieg ist In, Dialog ist verpönt. Unüberhörbar war auch der Ruf Irans zu einem politischen Dialog zwischen den Konfliktparteien. Auch dieser wurde von den Wahhabiten in den Wind geschlagen. Was die regierende Prinzengarde will, ist lediglich einen schwachen Yemen, den sie unterjochen will.
Der Hass und die Hetze der Saudis gegen den Iran scheint grenzenlos zu sein. Dass der Angriffskrieg gegen den Yemen am 26. März begann, kurz vor Ende der Atom-Verhandlungen mit Iran, kann kein Zufall sein. Dadurch sollte den Amerikanern ein weiteres Druckmittel in der Hand, bei den Atomverhandlungen gegen den Iran gegeben werden. Immer, wenn die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen, bauen John Kerry oder der Israel-Handlanger und Saudi-Prostituierte Laurent Fabius aus Frankreich neue Hürden auf.
Nach zähem Ringenhaben sich die fünf Vetomächte plus Deutschland mit Iran am 2. April in Lausanne, auf ein „dünnes“ Eckpunktepapier, ein Rahmenabkommen, geeinigt. Ein umfassendes Endabkommen muss bis Ende Juni ausformuliert und unterschrieben werden. Israel steht nach diesem Abkommen Kopf und versucht weiter zu torpedieren. Befürworter findet es bei den Konservativen in den USA und Frankreich. Skepsis bleiben m. E. bis zum Schluss bestehen, da der Kongress und Laurent Fabius "befehlsgemäß“ versuchen werden, Stolpersteine, auf den Weg zu werfen. Obama nennt die Vereinbarung historisch, andersherum schließt er, Netanyahu besänftigend, ein Scheitern nicht aus.
Nach einem Abkommen wird die Staatengemeinschaft sicherlich ihr Augenmerk auf Palästina fokussieren. Der ungehaltene Wutausbruch und Sturmlauf Netanyahus, ist nur ein Manöver, um den Blick von Palästina abzulenken. Man kann in etwa ahnen, wozu Netanyahu im Stande ist, innerhalb der kommenden drei Monate, alles unternehmen wird, um das Abkommen zu torpedieren, damit er Palästina einverleibt. Also, erst wenn die Unterschrift unter das, vom Weltsicherheitsrat garantierte Schlussabkommen, steht, glaube ich an den Erfolg.

Schlußbemerkungen 

Der palästinensische „Quasi-Präsident“, der seine Seele, Ehre, Würde und Palästina längst verscherbelt hat, meldet sich aufraggemäß zu Wort und stellt sich auf die Seite der Aggressoren gegen den Yemen. Ausgerechnet Abu Mazen will die Legitimität des zurückgetretenen jemenitischen Präsidenten, Abed Rabbo Mansur Hadi, unterstützen und befürwortet seine Wiedereinsetzung. Diese Unterstützung scheint nicht uneigennützig zu sein. Denkt er dabei vielleicht auch an sich? Dem kann man entgegnen: “Auch du, Brutus?”

Diese Feststellung von Julius Cesar kann man auf alle Teilnehmer und Unterstützer dieser Kriegsallianz getrost anwenden.(PK)




Ersterscheinung: Online-Flyer Nr. 505  vom 08.04.2015