Israel
und die "Antisemitismus-Keule"
Auch wenn Angela Merkel zum Judentum
konvertieren würde, wären weder sie noch ihre Nachkommen „Semiten“.
Genauso ist es mit den heutigen Weltjuden.
Um es direkt zu sagen, sie sind keine Semiten. Die einzigen richtigen Juden
sind lediglich die Palästinenser, die in früheren Zeiten zum Islam
konvertierten, so Prof. Shlomo Sand. Koestlers verblüffende These: "Die
Khasaren sind die Vorfahren der jüdischen Siedler in Osteuropa und damit der
meisten heute lebenden Juden".
Heutige Juden sind fast alle khasarischer Abstammungen.
Ein historisches Faktum wird für die These Israel Shahaks gesucht, dass:
"92 Prozent der weltweit 13 Millionen Juden keine Semiten sind und aus der
khasarischen Bevölkerungsschicht in Europa bzw. Russland stammen", womit
die Behauptung der Juden von der "Rückkehr nach Palästina" lediglich
als ein "Mythos" erweisen wird.
Die zionistische Ideologie ist also nichts
anders als ein expansionistisch-kolonialistisches Siedlerprojekt." Die große
Mehrheit der überlebenden Juden aus Osteuropa ist khasarischen Ursprungs.
Arthur Koestler hierzu: "Das bedeutet, dass die Ahnen der Juden nicht vom
Jordan, sondern von der Wolga kamen, nicht aus Kanaan, sondern aus dem
Kaukasus, den man für die Wiege der arischen Rasse hielt. Dies bedeutet
wiederum, dass sie genetisch viel enger mit Hunnen, Uiguren und Magyaren
verwandt sind als mit dem Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Aus diesem Grund
ist der Ausdruck "Antisemitismus" bar jeder Bedeutung. Dieser
ist aus einem Missverständnis erwachsen, das sowohl die Mörder als auch ihre
Opfer teilten.
Die "Antisemitismus-Keule" kann
demnach nur als "Fremde Feder" in den Händen der
kolonialistischen Zionisten, mit der sie, leider Gottes, die politische Klasse
und die Medien hier versuchen zu erschlagen.
Dr. Izzeddin Musa
Anschrift
Die beiden folgenden Beiträgen von Dr.
Ludwig Watzal geben Einblick, wie Erfolgreich die Zionisten, ihre Handlanger
und Lobbyisten die "Fremde Feder" - "Die
Antisemitismus-Keule" eingesetzt haben.
1.
http://betweenthelines-ludwigwatzal.com/?p=273
Zionistische Israellobby und Bundeszentrale
für politische Bildung (BpB) gefährden die Meinungsfreiheit
Über zehn Jahre hinweg hat die Bundeszentrale
für politische Bildung in herzlicher Eintracht mit der zionistischen
Israellobby versucht, mir mein Recht auf Meinungsfreiheit zu beschneiden. Hören
Sie auf, über Israel zu schreiben, bekam ich mehrmals von einem Leiter der
Zentralverwaltung zu hören, oder: Wir suchen nach Gründen, um Ihnen
kündigen zu können. Dies ist alles in einem Protokoll dokumentiert, dass ein
leider viel zu früh verstorbener Kollege des Personalrates bei einer dieser
unsäglichen „Anhörungen“ geführt hat. Über die Machenschaften einer
Behörde und ihres Präsidenten Thomas Krüger hier mehr.
Dieser Beitrag wurde unter Innenpolitik abgelegt am November 3, 2016.
2.
http://www.muslim-markt.de/interview/2016/watzal.htm
Muslim-Markt interviewt
Dr. Ludwig Watzal, Politikwissenschaftler, Journalist und Buchautor mit
Schwerpunkt Palästina und Nahost
3.11.2016
Ludwig Watzal ist Jahrgang 1950 und hat
eine Lehre als Großhandelskaufmann abgeschlossen. Anschließend holte er das
Abitur nach und studierte Politische Wissenschaften an der FU Berlin, das er
als Dipl. Pol. abschloss. Es folgte ein Masterstudium der Internationalen
Beziehungen an der University of Pennsylvania in Philadelphia (M.A.) sowie eine
Studium der Philosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München
(M.A.) und katholische Theologie in Würzburg. Er war wissenschaftlicher
Mitarbeiter für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der
Universität der Bundeswehr in München, an der er zum Dr. phil. promovierte. Er
arbeitete von 2000 bis 2006 als Lehrbeauftragter an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Von 1986 bis 2016 war er Mitarbeiter
der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB). Nebenberuflich arbeitet er als
Redakteur, Journalist und Buchautor. Er kommentiert für Radio- und
Fernsehstationen unter anderem das Geschehen im so genannten Nahen Osten. Zu
dem Thema hat er auch zahlreiche Bücher verfasst, darunter Titel wie: „Frieden
ohne Gerechtigkeit? Israel und die Menschenrechte der Palästinenser“ (1994),
„Feinde des Friedens. Der endlose Konflikt zwischen Israel und den
Palästinensern“ (2001), das auch auf Englisch in Palästina erschienen ist.
Die Tatsache, dass er sachlich und
wissenschaftlich fundiert über die Lage der Menschenrechte der Palästinenser
unter israelischer Besatzung berichtet hat sowie zum Einsatz für Gerechtigkeit
in der Region auffordert, hat ihm aus bestimmten Kreisen den Vorwurf des
Antisemitismus eingebracht, um ihn mundtot zu machen (2008). Er betreibt eine
eigene Homepage, auf der einige Bücher als pdf abrufbar sind (siehe unten).
MM: Sehr geehrter Herr Watzal, Sie waren
bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) von 1986-2008 Redakteur der
Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte", der Beilage zur
Wochenzeitung "Das Parlament". Die zionistische Lobby und ihre
deutschen Helfershelfer haben eine regelrechte Hetz- und Verleumdungskampagne
gegen sie initiiert, so dass sie in den Fachbereich Förderung und dann nach
zwei Jahren in den Fachbereich Extremismus wohl strafversetzt worden sind.
Solange sie bei der BpB waren, konnten Sie aus verständlichen Gründen kaum die
ganze Geschichte aus Ihrer Sicht erzählen, aber wird es nicht Zeit, die
interessierte Bevölkerung aufzuklären?
Dr. Watzal: Durchaus. Die Treibjagd auf mich begann am
Tag nach meinem Kommentar im Deutschlandradio Berlin unter dem Titel "Haim Saban, die Medien und Israel„, in dem ich Haim Sabans Kauf von SAT 1 und einige andere bizarre Vorkommnisse
kommentiert hatte. Ein organisierter "Shitstorm" brach über mich und
die Bundeszentrale herein und wie nicht anders zu erwarten war, knickte Thomas
Krüger, der Präsident der BpB, nach einer Weile - nachdem auch der damalige
Innenminister Otto Schily und Mentor - Druck auf ihn ausgeübt hatte,
anscheinend ein. Diese Hetzkampagne, die sich von September 2004 bis April 2008
hinzog, wurde hauptsächlich von den Wadenbeißern und Heckschützen der
zionistischen Lobby, quasi dem Plebs, inszeniert, mit dem ich schon alleine
fertiggeworden wäre, da sie keine Argumente hatten, sondern mit Verdrehungen,
Halbwahrheiten und Lügen hantierten. In einigen Berichten, die die Leitung der
BpB an das Innenministerium schicken musste, wurde ich jedes Mal von allen
Anschuldigungen "freigesprochen", und meine unparteiische Arbeit
wurde gelobt. Aber letztendlich saß mein größter Widersacher in der BpB.
MM: ... und nach 2008?
Dr. Watzal: Was seit April 2008 über mich hereinbrach,
kann nur als Versuch einer Vernichtung meines Rufes und meiner beruflichen
Existenz bezeichnet werden. Da haben sich nämlich die "big shots" der
zionistischen Israellobby mit Briefen und Emails an den Bundesinnenminister
Wolfgang Schäuble gewandt und gefordert, mich zu entlassen. Zu diesen gehörten
Abraham Foxman, der damalige Boss der Anti Defamation League in den USA, der
Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, der
Generalsekretär der Israelischen Kultusgemeinden in Wien, Raimund Fastenbauer,
ein sogenannter Koordinierungsrat deutscher Nichtregierungsorganisationen gegen
Antisemitismus zusammen mit der Jüdischen Gemeinde in Berlin ließen es sich
nicht nehmen, auf diesen Diffamierungszug mit aufzuspringen. Von den anderen
Figuren aus dem politischen Milieu gar nicht zu reden. Vermutlich wurde diese
Kampagne von der Hetzwebsite "honestly concerned" koordiniert, da sie
auf ihrer Seite nicht nur alle Briefe online gestellt hat, sondern auch
ankündigte, das "Weitere Protestbriefe, i. B. auch von NICHTJÜDISCHEN
"Gruppierungen" mit ähnlichem Kontext sind in Arbeit..." (siehe
dazu: Eine „unkoordinierte“ und
„spontane“ Verleumdungskampagne). Flankiert wurde diese Aktion durch verleumderische Artikel
in der Springer-Presse, dem Tagesspiegel und der Jüdischen Allgemeinen. Die
Treibjagd zog sich über zwölf Jahre hin. Sie wurde vom Palästina-Portal minutiös
dokumentiert.
MM: Wie blicken Sie heute rückwirkend auf
die Geschehnisse?
Dr. Watzal: Ich konnte mir nicht in meinen kühnsten
Träumen vorstellen, dass mir jemals so etwas passieren würde, und gerade nicht
in der Bundeszentrale, die ja Werte wie Zivilcourage, gesellschaftliches
Engagement und andere schöne Parolen, die nichts kosten, vor sich herträgt.
Wenn es aber heißt, sich vor einen Mitarbeiter zu stellen, der nichts anderes
als ebendiese Werte in seinen Schriften vertreten hat, dann war keiner dieser
Maulhelden zu sehen, am wenigsten Präsident Krüger. Im Gegenteil, die Führung
und einige von Krügers Hofschranzen haben aktiv gegen mich gearbeitet und mit
den Hetzern kooperiert. Gott sei Dank gab es damals noch einige anständige
Kollegen, die mich über die geplanten Schweinereien, die im Umkreis von Thomas
Krüger gegen mich ausgeheckt worden sind, auf dem Laufenden gehalten haben. An
dem Vorwurf des "Antisemitismus" war von Anfang an nichts dran, was
zeigt, dass man noch nicht einmal ein "antisemitisches" Wort aus
meinen Schriften präsentieren konnte. Folglich musste auch der damalige Generalsekretär
Stephan Kramer, den die Linkspartei im November letzten Jahres zum Präsidenten
des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz (sic!) gemacht hat,
Innenminister Schäuble eine Collage, die er aus zwei meiner Artikel
zusammengebastelt hatte, unterjubeln, um so etwas wie
"Antisemitismus" vorzutäuschen. Bei meiner Kritik an den
Menschenrechtsverletzungen und den Verstößen gegen das Völkerrecht sah ich mich
immer in guter Gesellschaft mit zahlreichen Juden im In- und Ausland wie zum Beispiel
Felicia Langer, Rolf Verleger, Abraham Melzer, Elias Davidsson, Evelyn Hecht-Galinski, Ilan Pappe, Norman G. Finkelstein, Rabbi Michael Lerner, Tikva
Honig-Parnass, Uri Davis, Uri Avnery u.v.a.m., die das Beste der
jüdisch-humanistischen Tradition verkörpern. Auch die Propheten haben immer
wieder den Herrschenden der damaligen Zeit ins Gewissen geredet.
MM: Was würden Sie mit Ihren heutigen
Erfahrungsschatz anders machen als damals?
Dr. Watzal: Gar nichts! Vielleicht hätte ich
offensiver in der Öffentlichkeit dagegen vorgehen sollen, um die Lügen der
zionistischen Lobby bekanntzumachen. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan.
Da die BRD-Medien vor der Israellobby eine ehrfurchtsvolle Habachtstellung
einnehmen, war keiner der so genannten Kollegen bereit, über die Tatsachen zu
berichten. Sie haben doch Ähnliches am eigenen Leibe erfahren müssen. Hinzu kam
der enorme Druck durch Krügers Bundeszentrale, die alles Erdenkliche versucht hat,
um mir zu kündigen. Man hat sogar zwei anwaltliche Gutachten anfertigen lassen,
in denen der Versuch unternommen worden ist, mir so etwas Ähnliches wie
"Antisemitismus" oder arbeitsrechtliche "Verstöße"
nachweisen zu können. Beide Gutachten entpuppten sich als Flop, da die
überforderten Anwälte nach etwas gesucht haben, was es in meinem Schrifttum
nicht gab. Ich erspare mir die Aufzählung aller weiteren niederträchtigen und
schikanösen Maßnahmen. Mein Fazit: Außer enormen "Spesen" (Vergeudung
von Steuergelder) nichts gewesen. Darüber hinaus hat die Bundeszentrale zwei
Prozesse gegen mich verloren, und zwar den, vor dem Arbeitsgericht in Bonn und den zweiten vor dem Verwaltungsgericht in
Köln. In beiden gab es eine
schallende Ohrfeige für die Krüger-Behörde.
MM: Sie haben sehr lange gekämpft...
Dr. Watzal: Mein Fall war in dem zeitlichen Ausmaß
bisher einzigartig in Deutschland. Wenn Sie sich aber die Verleumdungsaktionen
der zionistischen Israellobby gegen Andersdenkende in jüngster Zeit anschauen,
kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Lobby eine große Gefahr für die
Meinungsfreiheit darstellt. Es ist heute kaum noch möglich irgendeine
Ausstellung oder Vortrag zu halten, der von dieser Lobby nicht mit der
verleumderischen Parole des "Antisemitismus" gebrandmarkt wird.
Jüngstes Beispiel war das Verbot der Stadt München, nach der Intervention von
Charlotte Knobloch, den jüdischen Verleger Abi Melzer im EineWeltHaus reden zu
lassen. München ist die Stadt mit den meisten Redeverboten für Andersdenkende.
Oder nehmen Sie die Hetzkampagnen gegen meinen Kollegen Arn Strohmeyer in Bremen.
Die Machenschaften der
zionistischen Israellobby lassen sich am treffendsten mit den Worten des
ehemaligen amerikanischen Botschafters Charles Freeman umschreiben, der von
Präsident Obama zum Vorsitzenden des Nationalen Nachrichtendienstlichen Rates
und Berater der US-Regierung ernannt werden sollte. Kurz nach Bekanntwerden
dieser Absicht startete die zionistische Lobby eine der übelsten
Verleumdungskampagnen in den USA gegen Freeman, der daraufhin den vorgesehenen
Job nicht antrat. Hervorzuheben ist jedoch, das Obama keinen Finger für ihn
rührte. In einer Presseerklärung vom 12. März 2009 sagte Freeman damals. „Die
Taktiken der Israel-Lobby stellen Höhepunkte der Schande und Unanständigkeit
dar, sie schließen Rufmord ebenso mit ein wie selektive falsche Zitate,
vorsätzliche Verfälschung der Fakten, Fabrikationen von Unwahrheiten und
vollkommene Missachtung der Wahrheit.“ Diese Charakterisierung traf exakt
auf die Kampagne gegen mich zu.
MM: Die von Ihnen vor einem Jahrzehnt
beschriebene „brutale israelische Okkupation“ ist seither viel brutaler
geworden. Welche Mitschuld tragen wir Deutsche?
Dr. Watzal: Nicht nur die Deutschen, sondern alle
freiheitlichen Demokratien tragen eine Schuld daran, dass sich die
rechtsnationalistischen israelischen Regierungen so aufführen können, wie sie
es tun. Von den Deutschen und deren "Mut" halte ich, offen gesagt,
gar nichts, wenn ich mir die Geschichte der letzten einhundert Jahre anschaue.
Auch heute hat sich daran nur Unwesentliches geändert. In einer Demokratie kann
ich auch sorglos den "Widerstandskämpfer" spielen.
MM: Ist aber die Sorge der Intellektuellen
nicht nachvollziehbar angesichts dessen, was Ihnen zugestoßen ist?
Dr. Watzal: Sie reden von den "Sorgen" der
Intellektuellen. Sind sie es gerade nicht, die sich als Rechtfertiger eines
jedweden Systems immer schon einen Namen gemacht haben? Bei den Verbrechen,
Menschrechts- und Völkerrechtsverstößen des zionistischen Besatzungsregimes
müssten eigentlich alle Intellektuellen unisono auf die Barrikaden gehen und
ihren Protest äußern. Günter Grass hat es kurz vor seinem Tod gewagt, in einem
so genannten Gedicht das tatsächliche Problem mit Israel anzusprechen. Das Ende
ist bekannt. Alle Medien sind über ihn hergefallen, bis auf Jakob Augstein,
aber auch ihn haben sich die Zionisten einige Monate später vorgeknöpft und an
den "antisemitischen" Pranger gestellt, indem ihn eine rechts
orientierte zionistische und obskure Organisation in Los Angeles unter die
Top-Zehn-Antisemiten eingereiht hat, was er eigentlich hätte als Auszeichnung
verstehen sollen. Seitdem ist er einsichtig und handsame geworden und hat in
einem Phoenix-Interview gewissen stilistischen Unsensibilitäten bei einigen
Formulierungen eingeräumt.
MM: Dennoch scheint der Zenit der
Allmachtphantasien des westlichen Kapitalismus, der die Hauptstütze des
Zionismus ist, überschritten. In Israel wird der immer offenere Rassismus gar
nicht mehr verheimlicht! In den USA können nur noch zwei Verrückte und/oder
Verbrecher als Präsidentschaftskandidaten gegeneinander antreten, die man in
jedem anderen Land wohl eher in eine geschlossene Anstalt verfrachtet hätte.
Und in Deutschland erreichen die alten Parteien das Volk auch kaum mehr.
Besteht in solch einem Untergangsszenario eines Imperiums nicht die Gefahr
eines Weltkrieges, deren erste Anzeichen sich in Nahost bereits abzeichnen?
Dr. Watzal: Ohne die massiven finanziellen,
politischen, militärischen, wirtschaftlichen und kulturellem Unterstützungen
des westlichen Imperialismus könnte Israel als Brückenkopf des westlichen
Imperialismus nicht auf Dauer überleben. Nicht nur in Israel feiert der
Rassismus fröhliche Urstände. Blicken Sie nur in die USA oder auch in die
Länder der Europäischen Union, offener Rassismus allerorten. Jedes Land hat die
Repräsentanten, die es verdient, selber gewählt. Da bilden die USA keine
Ausnahme, aber dass diese Nation nur zwischen zwei politischen
"crooks" zu wählen hat, sollte dem Rest der Welt zu denken geben.
Letztendlich ist es egal, wer im Weißen Haus sitzt. Obama ist dafür das beste
Beispiel. In Europa wurde er geradezu als ein "Messias" gefeiert.
Herausgekommen ist jedoch eine nicht-weiße Bush-light-Version.
Ob das Imperium untergeht,
möchte ich bezweifeln. Dass wir jedoch an der Schwelle zu einem Dritten
Weltkrieg stehen jedoch nicht. Sollte Hillary Clinton ins Weiße Haus einziehen
und ihre so genannte Flugverbotszone in Syrien gewaltsam durchsetzen wollen,
wird es zu einem Showdown zwischen Russland und der aggressivsten Nation in der
Welt, den USA, kommen. Kein Land der Welt hat so viele Kriege geführt wie die
USA. Der Nahe Osten wurde durch die Aggressionen der USA und seiner willigen
Helfershelfer in Europa ins absolute Chaos gestürzt: Afghanistan, Irak, Libyen,
Syrien und Jemen seinen hier nur als Beispiele genannt. Auch der Putsch in der
Ukraine geht auf das Konto der USA und einiger Europäer. Die Expansion der NATO
bis an die Grenzen Russlands zeigt, dass die USA und in ihrem Schlepptau die
NATO aggressive Absichten haben. Gerade hat die NATO massive Truppenverlegungen
in die Staaten Osteuropas beschlossen. Es zeigt sich, dass der Westen der
Aggressor ist und die folgsamen Medien diese Aggression von der Seitenlinie
noch befeuern und wahrheitswidrig berichten.
MM: Während wir dieses Interview führen,
wurde im Libanon nach 29 Jahren ohne Staatsoberhaupt wieder eine Regierung
gebildet. Ausgerechnet die zur Neutralität verpflichtete Tagesschau schrieb
dazu "Riad und Washington haben verloren". Was ist los mit dem
deutschen Volk, dass es so kritiklos den USA folgt und keinerlei Scham mehr
empfindet, wenn Politiker die Achse Washington, Tel Aviv und Riad in einem
Atemzug nennen?
Dr. Watzal: Dass die deutschen Medien weder objektiv
berichten noch neutral sind, dürfte jedem politischen Beobachter klar sein. Die
Medien in Deutschland und den USA, um nur diese beiden Länder zu nennen, sind
zu Hofschranzen und Claqueuren der herrschenden politischen Klasse verkommen.
Sie sind im System "eingebettet", das ihnen die Luft zur freien und
unabhängigen Berichterstattung nimmt. Wie Sie richtig erwähnt haben, hat die
Tagesschau von einer Verbindung zwischen Riad und Washington gesprochen. In der
Tat bilden beide Länder eine Art unheilige Allianz. Beide sind Förderer des
internationalen Terrorismus, wie die Entwicklung von Al-Kaida, IS (Islamischer
Staat) und al-Nusra-Front zeigt, um die letzte säkulare Regierung in Syrien zu
stürzen und auch dort ein Terrorregime wie in Libyen zu errichten. Von einem so
genannten religiös und ethnisch motivierten Bürgerkrieg zu reden, wie das die
USA tun, ist völlig irreführend. Vor der US-Aggression in Afghanistan und dem
darauffolgenden Überfall auf den Irak, gab es in diesen Ländern keinerlei
religiös oder ethnisch motivierte Gewalt. Die USA haben bewusst diese Karte
gespielt, um diese Länder auf Jahrzehnte hinaus ins Chaos zu stürzen und zu
destabilisieren. Ich erwähne hier nur den Yinon-Plan, in dem ein Szenario vorgeschlagen
wurde, das jetzt von den USA - erweitert auf Afrika - ins Werk gesetzt worden
ist. Die USA sind die Hauptverursacher des Chaos in der Region und für die
Flüchtlingskrise in den Länder des Nahen Ostens und Europa verantwortlich.
MM: Welche Hoffnung sehen Sie für
Deutschlands Zukunft angesichts der unheilvollen Verstrickungen in NATO und den
völkerrechtswidrigen Einsätzen der USA?
Dr. Watzal: Unter der Merkel-Regierung sehe ich
Deutschlands Zukunft alles andere als optimistisch. Konnte der ehemalige Bundeskanzler
Gerhard Schröder kurz vor dem Überfall der USA auf Irak den Bush-Kriegern noch
die Stirn bieten, indem er sagte, dass über Krieg und Frieden in Deutschland
und nicht anderswo entschieden werde, trifft dies für Merkel nicht mehr zu. Sie
hat sich, aus welchen Gründen auch immer, ins amerikanisch-israelische
Fahrwasser begeben, was für Deutschland nicht Gutes verheißt. Allein schon,
dass Israel ein Teil der deutschen Staatsräson ist, ist eine verantwortungslose
Aussage. Oder Merkels Verhalten in der Abhör-Affäre durch die NSA: Abhören
unter Freunden gehe gar nicht. Eine politisch dämlichere Aussage kann man sich
kaum von einer Bundeskanzlerin vorstellen. Seitdem die so genannte
Rosenholz-Datei beim Sturz der DDR in die Hände der CIA gefallen ist, sind
nicht nur viele Politiker und Medienleute servil gegenüber den USA geworden.
Merkel gehört auch zu
denjenigen, die immer wieder für Härte gegenüber Präsident Vladimir Putin
plädieren, obwohl er es ist, der nur auf die Aggressionen der NATO reagiert. Seine
warnende Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007, auf der sich die
Kriegstreiber des Westens ein Stelldichein geben, wurde vom Westen arrogant
belächelt und beiseitegeschoben. Deutschland sollte seine eigenen nationalen
Interessen verfolgen, so wie es jeder andere Nationalstaat auch tut, und aus
dem Sanktionsregime gegen Russland, das den Europäern von den USA aufgezwungen
worden ist, ausscheren und zu den alten freundschaftlichen Beziehungen
zurückkehren, die unter Helmut Kohl und Gerhard Schröder geherrscht haben. Auch
sollte Deutschland seine Beziehungen zum Iran massiv ausbauen und nicht länger
die destruktive Politik der USA und Israels unterstützen.
MM: In Ihrem Ruhestand haben Sie jetzt
größere Freiheiten. Wie wollen Sie diese nutzen und welche Projekte wollen Sie
in Zukunft umsetzen?
Dr. Watzal: In der Tat bin ich seit dem 1. Mai endlich
wieder geistig frei und kann schreiben, wie und was ich will. Ich habe bereits
zwei Bücher als Lektor betreut und schreibe sehr viel, auch für
Englischsprachige Websites in den USA, Kanada, Australien, Indien und dem
Fernen Osten. Manchmal wünschte ich, der Tag hätte 25 Stunden, dann hätte ich
wenigstens eine Stunde zur Muße.
MM: Herr Dr. Watzal, wir danken für das
Interview.