Anlass dieses Artikels ist der Beitrag von Evelyn Hecht-Galinski: „Der Drang nach Freiheit lässt sich nicht dauerhaft unterdrücken“. (1) In diesem informativen und umfassenden Beitrag kommt u.a. der Name des streitbaren Professors Michael Wolffsohn vor, von dem ich auch etwas berichten möchte.
Dass dieser opportunistischer Schleimer viele Gesichter hat, kann ich nur bestätigen. Er scheut nicht davor zurück, Fälschungen und Unwahrheiten zu verbreiten, um jemanden zu verleumden, wie z. B. im Fall Heinz Galinski, dem ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden, mit dem er sich öfters anlegte, um sich ins Gespräch zu bringen und damit den Weg nach oben zu erklimmen. Ein Möchtegern-Jude befriedigt damit sein krankhaftes Ego. Ein persönliches Erlebnis soll Licht auf diese dubiose Person werfen.
Im Jahre 1994 schrieb er das Buch: „Frieden jetzt? Nahost im
Umbruch“. Zur Vorstellung des Buches fand eine Podiumsdiskussion im
Bonner Bristol-Hotel mit dem Autor und Abdallah Frangi, dem damaligen
palästinensischen Generaldelegierten in Deutschland, statt, zu der ich
auch eingeladen war. An diesem Abend hat der Verleger Ferenczy jedem
Gast ein Exemplar des Buches geschenkt. Wolffsohn erweckte bei der
Diskussion um Frieden in Palästina den Eindruck, als sei er ein
Unterstützer und Befürworter palästinensischer Anliegen. Eine seiner
verdeckten Eigenschaften war, dass er stets, und fast unbemerkt, sein
Gift versprühte. Der Generaldelegierte, bekannt für seine unendliche
Konzessionsbereitschaft, womit er streckenweise Mahmoud Abbas alias Abu Mazen, übertrifft, merkte das perfide Anliegen Wolffsohns nicht und war an
diesem Abend mit ihm ein Herz und eine Seele. Abdallah Frangi verhält
sich immer so, wenn er mit einem Zionisten am Tisch sitzt, der ihm
vorgaukelt, er sei für eine gerechte Lösung mit den Palästinensern. Wenn
der "Fatah-Gouverneur von Gaza" das aus dem Munde eines Zionisten hört,
wäre er im Stande, aus Dankbarkeit, ganz Palästina zu verschenken. Das
gleiche Komödientheater spielte sich stets ab, als der ehemalige
„Generaldelegierte“ mit dem ehemaligen Botschafter Israels, Avi Primor,
an einer Diskussion teilnahm, was ich auch aus persönlicher Erfahrung
bestätigen kann.
Michael Wolffsohn ist ein Meister der Verwandlung. Wenn kein
Palästinenser mit am Tisch sitzt, entwickelt er sich zum radikalen
Zionisten und fordert die Palästinenser auf, in Jordanien eine
Ersatzheimat zu gründen. Seit geraumer Zeit scheint er seine „jiddischen
Wurzeln“ wieder entdeckt zu haben und braucht keine Versteckspielchen
mehr zu spielen; er bekennt sich freimütig zum zionistischen Apartheid-
und Besatzerregime in Israel. Er schlägt sich auf dessen Seite und
spielt das hohe Lied des Opfers Israel: „Der Gott Israels Yahwe habe
dieses Land seinem auserwählten Volk, den Juden zugewiesen“, wie viele
andere auch, darunter der elende und verkommene Rest eines
Tingel-Tangel-Musikers Wolf Biermann (2), Henryk M. Broder (lieber Täter
als Opfer), Ralf Giordano (Der Schal), Arno Lustiger, Paolo Pinkel
alias Michel Friedmann, Paul Spiegel, Charlotte Knobloch, Dieter
Graumann u. v. a. m.. Israel muss die Rolle als Opfer immer beibehalten,
sonst würde der gesamte zionistische Verbrechermythos zusammenbrechen.
Ein Jahr später fand eine dreitägige Tagung über den
Nahost-Konflikt, in der Evangelischen Akademie Tutzing, statt, zu der
ich auch eingeladen war. Erster Redner am Freitagabend war Michael
Wolffsohn. Natürlich war sein Referat voller Halbwahrheiten, und er
verteidigte das "göttliche" Recht lsraels auf „Erez Israel“ (Land
Israel), das ihm gar nicht gehört. Ende gut alles gut, so meinte er
vermutlich. Ich, saß in der ersten Reihe neben Dr. Friedemann Greiner, Direktor der Akedemie, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe, meldete mich als Erster zu Wort. Ich wollte mich nicht
mit seinem israellastigen Referat auseinandersetzen, sondern zielte
darauf ab, das Referat in seiner Gesamtheit in Frage zu stellen.
Wolffsohn sollte deklassiert und diskreditiert werden und seine
Ausführungen in Zweifel gezogen und als unglaubwürdig abgestempelt
werden. Ich sagte: „Herr Wolffsohn, als ich ihr Buch im Hotel Bristol in
Bonn in der Hand gedrückt bekam, konnte ich an dem Abend noch nicht
darüber reden. Jetzt, nach einem Jahr, ist es aber so weit“. Er lächelte
übers ganze Gesicht wohlwollend. Ich fuhr fort: „Bevor wir über Ihre
Ausführungen reden, die sehr strittig sind, und ich mit Ihnen nicht
einer Meinung bin, muss ich zunächst etwas anmerken. Sie reden über
Geschichtsereignisse von vor über Zweitausend Jahren ohne einen einzigen
historischen Bezug. Waren diese ihre eigenen Erlebnisse? Lebten Sie
eigentlich auch damals? In dem Buch schreiben Sie auch über die
Gegenwart in Nahost. Aber nirgends habe ich in dem dicken Schinken einen
Quellennachweis gefunden“. Wie erklären das? Wolffsohn lief dunkelrot an und stotternd erwiderte:
„Quellenangaben sind in meinen anderen Bücher zu finden“. Ich
entgegnete: “Ich habe wahrhaftig nicht vor, alle Ihre Bücher zu kaufen,
um nach Quellennachweisen zu suchen“. Raunen im überfüllten Saal!!!
Ich meine, es geschah, wie es geschehen sollte, Wolffsohn wurde total entblößt und die Glaubwürdigkeit seiner Ausführungen zum Nahost-Konflikt hat eine große Schlagseite bekommen. Seine Märchen wurden zu einer Farce. Ziel erreicht.
Ich meine, es geschah, wie es geschehen sollte, Wolffsohn wurde total entblößt und die Glaubwürdigkeit seiner Ausführungen zum Nahost-Konflikt hat eine große Schlagseite bekommen. Seine Märchen wurden zu einer Farce. Ziel erreicht.
Der zweite im Bunde war Friedrich Schreiber, der in diesem Zusammenhang
nicht fehlen durfte, ein echter und tiefgründiger „Nahostkenner und
-Experte“ vom Feinsten! Er berichtete von 1988 bis 1997 aus Tel Aviv,
als Nahost-Korrespondent für die ARD. Das „Gesicht des
Nahostkonfliktes“, so wurde er beim ARD genannt. Für seine
Lügen-Reportagen wurde er sogar mit dem Deutschen Kritikerpreis
ausgezeichnet. Was für ein Hohn!
Wie nicht anders zu erwarten, fing er an, den Palästinensern am
Nahostkonflikt die Schuld zu zuweisen. Sie verhinderten eine
Friedenslösung. Auch hier galt für mich, das „Gesicht des
Nahostkonflikts“ zu entblößen. Während der „unbefangene und neutrale“
Experte uns mit seinen Lügen berieselte, ging ich zu meinem Auto, in dem
ich stets ein Köfferchen mit zahlreichen wichtigen Büchern zum
Nahostkonflikt griffbereit deponiere, wenn ich an einer wichtigen Tagung
teilnehme, und zwar als Beleg für das, was ich ausführe und
dokumentieren will. Für den Märchenerzähler Schreiber wählte ich das
Buch von Simcha Flapan (4): „Die Geburt Israels – Mythos und
Wirklichkeit“. Ich kehrte zurück und wartete sehnsüchtig darauf, bis der
Referent seine Hirngespinste beendet hatte. Prompt meldete ich mich zu
Wort. Und ohne eine Frage zu stellen, begann ich aus dem Buch
vor zu lesen:
„Die arabischen Palästinenser lehnten eine Teilung Palästinas
kategorisch ab …(kaum hatte ich diese Worte vorgelesen, schrie Schreiber
vom Podium: „Kommen Sie doch hierher und halten Sie ein Referat. Ich
ließ mich einfach nicht beirren und las weiter) … und folgten dem Aufruf
des Muftis von Jerusalem, dem jüdischen Staat den totalen Krieg zu
erklären; dies zwang die Juden, sich auf eine militärische Lösung
einzulassen“.
Flapan weiter: Das war nicht die Wahrheit. (Schreiber polterte weiter und lief rot
an) Zwei Zitate sollten diese Lüge widerlegen: Ben Gurion: „Sie [die
Araber, d. Red.] die überwältigende Mehrheit von ihnen, wollen nicht
gegen uns kämpfen.“, und Ezra Danin: „Meiner Meinung nach akzeptiert die
Mehrheit der palästinensischen Massen die Teilung als fait accompli und
glaubt nicht an die Möglichkeit, sie überwinden oder verhindern zu
können.“
Schreiber schrie laut: „Wer sagt das, das ist eine Fälschung“. Ich
antwortete: „Herr Schreiber, das schreibt Simcha Flapan in seinem Buch:
„Die Geburt Israels“, das auf nach 20 Jahren freigegebenen
Regierungsdokumenten basiert. Darin entlarvt der Autor sieben
israelische Mythen als Propaganda-Lügen israelischer Politik“. Schreiber
entgegnet: „Wer ist das, kenne ich nicht.“ Ich erwiderte: „Sie sind
doch auch mal Co-Autor von Michael Wolffsohn, der Simcha Flapan sehr gut
kennt und ihn auch zitiert. Das ist also bei Ihnen als Bildungslücke zu
betrachten.“ Dr. Schreiber ist vor Wut beinah geplatzt. Er wollte
eigentlich die ganze Tagung dort bleiben, aber er ist noch nicht einmal
zum Mittagessen geblieben. Die Tagungsteilnehmer belagerten mich danach
und wollten alles über das Buch wissen. Leider war das Buch seiner Zeit
total vergriffen (worden!). (PK)
(1)
http://sicht-vom-hochblauen.de/der-drang-nach-freiheit-laesst-sich-nicht-dauerhaft-unterdruecken/
(2) Ein "Humanist" entpuppt sich als "zionistischer Faschist" (FREIE PALÄSTINA-STIMME)
(4) FREIE PALÄSTINA-STIMME - Abhandlungen/Eine Legende zerbröckelt, 2. Folge
Übrigens, das „Standard“-Werk: „Frieden jetzt? – Nahost im Umbruch“ kostet jetzt bei Amazon, sage und schreibe, 0,01 € (3). "Das spricht für sich. Frieden jetzt? : Nahost im Umbruch", 1994, von Michael Wolffsohn, Gebundene Ausgabe, EUR 0,01 gebraucht und neu (15 Angebote)
Ersterscheinung: Online-Flyer Nr. 487 vom 03.12.2014
Lieber Herr Musa,
AntwortenLöschenich habe jetzt mal an KOPI u. andere Verteiler Ihr Schreiben
geschickt.
Ich bin mal gespannt, ob es eine Reaktion gibt:
es gibt in Bonn soviele Abdallah Frangi-"Fans", die bestimmt
entsetzt sein werden - ob Ihrer email.
Wie schon mal gesagt, ich habe in den 80-er Jahren im
Bonner PLO-Büro (ehemals ISPA, dann Generaldelegation) mitgearbeitet
an der Zeitschrift "Palästina".
Es tat immer weh, wenn Abdallah, den ich als Mensch sehr schätze, mit
Avi Primor auftrat. Nach Abschluss der Osloer-Verträge verstieg er sich sogar
darauf, kundzutun: bald sei Gaza ein neues Singapur.
Auch mein geschätzer Freund, Burhan Karktuli, hatte wg. seiner Kritik
an dem Osloer-Abkommen, sehr zu leiden.
Nun denn, warten wir mal Reaktionen ab.
Beste Grüße
Angelika