Tiefer geht es nimmer!
Wohin Araber?
Mit dem Gipfel arabischer Außenminister in Kairo wird
versucht, dem längst verfaulten palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas,
eine Leiter zu stellen, um den Abstieg, von den hochgesteckten Forderungen, die
er an die Adresse Israels schickte, zu ermöglichen. Das ganze Theater ist ein
weiterer Beweis dafür, dass die Araber den Abgrund eigentlich längst erreicht
haben und sie merken es nicht. Sie haben für Abbas einen Deckmantel, um das
Gesicht zu wahren, gesucht und gefunden. Sie haben nicht erahnt, dass sie damit
den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu eine Legitimation, die sie
selber nicht besitzen, um über das Schicksal der Palästinenser zu entscheiden,
um weiter den Siedlungsbau voranzutreiben, die Heiligtümer der Muslime zu
entweihen und zu „jüdischen“ zu
erklären, Jerusalem weiter zu judaisieren, die Palästinenser zu liquidieren und
zu ermorden. Es ist nicht neu, der Besatzungsmacht Israel eine Legitimation zu
erteilen. Nichts ist geblieben, worüber die Palästinenser mit Israel noch
verhandeln können. Der Siedlungsbau breitet sich aus und frisst das
palästinensische Land wie ein bösartiges unaufhaltsames Krebsgeschwür. Hat denn
nicht Isaak Schamir 1991, als George Bush sen. ihn mit dem 10 Milliarden US-$ Darlehn
drohte, wenn er nicht nach Madrid käme, erklärt: „Wir werden zehn Jahre
verhandeln, ohne Ergebnis.“ Daraus sind
aber mehr geworden. Denken wir einmal an Mahmoud Abbas vor 17 Jahren, als er in
dem Meisterwerk israelischer Politik und Verhandlungsgeschick bei den Osloer
Vereinbarungen keine Reparationen vom Besatzer gefordert hatte, womit er klipp
und klar schon damals den Besatzer legitimierte.
Traurig aber wahr, wenn der Generalsekretär der
Arabischen Liga, Amr Moussa, den
Beschluss der arabischen Außenministerhorde am 03. März 2010 in Kairo
verkündet, dass man vier Monate indirekte Verhandlungen mit Israels Netanjahu,
ohne den geforderten Siedlungsstopp zu erreichen, akzeptiert. Wenn die
Verhandlungen nicht fruchten, gehen die Araber zu der UNO. Armer Irrer! Hat die
UNO nicht genug Resolutionen erlassen, die von Israel nie beachtet wurden? Es
heißt, man lernt nie aus. Sie sind bei der arabischen Liga entweder blöd, total
bescheuert oder einfach Kollaborateure und Verräter? Haben diese Quislinge nicht
erfahren müssen, dass 17 Jahre direkte Verhandlungen nach Oslo den Arabern
nicht einen Millimeter nach vorn brachten? Im Gegenteil, mehr Enteignungen,
Landenteignungen, intensive Siedlungsbautätigkeit, mehr Judaisierung
Palästinas, insbesondere Jerusalems, Vergewaltigung islamischer Heiligtümer und
sie zu „Jüdischen“ zu erklären. Eine flagrante Vergewaltigung der
Geschichte, des Völkerrechts und alle
nationalen wie internationalen allgemein anerkannten Verordnungen. Und die
Häuptlinge der Araber schweigen wie ein Grab. Glauben diese Araber
(Kameltreiber) im Ernst, dass Vier Monaten indirekter Verhandlungen mit Israel
Wunder bringen werden? Sie merken nicht, dass sie sich auf dem Holzweg
befinden, oder anderes ausgedrückt, sie wollen nicht merken. Dann trifft auf
sie nur noch, sie seien entweder Trottel, blöd, Kollaborateure oder Verräter.
Haben sie nicht gemerkt, dass, der Anfangs großmäulige,
Obama, Clinton und die amerikanische Regierung sich regelrecht den Forderungen
Netanjahu beugten?
Die arabischen Außenminister haben mit ihrer Leiter nicht
das Gesicht Abbas vor der Blamage gewahrt, sondern das Wüten Netanjahus
legitimiert. Wohlgemerkt, sie selbst besitzen keine Legitimation, über das
Schicksal des palästinensischen Volkes zu entscheiden. Einzig und allein die
Palästinenser selbst haben das zu entscheiden. Sie, die Abbas mit ihren Stimmen
auf dem Präsidentenstuhl gehievt haben, haben auch das alleinige Recht darüber
zu entscheiden, ob Abbas in diese beschämenden Verhandlungen zu treten hat oder
nicht.
Mahmoud Abbas, der Sicherheitsbeamte bei Israel, hat
deutlich gemacht, solange er Präsident sei, werde eine dritte Intifada nicht
geben. Genauso ist Salam Fayyad, der
palästinensische Ministerpräsident, ein guter Sicherheitsbeamter bei Israel.
Diese, mit dem größten und schlimmsten Kollaborateur aller Zeiten Mohammad
Dahlan und viele andere auch um Abbas bilden den Kern des Sicherheitsapparates
Israels. Sie dürfen den Freiheitswiderstand der Palästinenser mit allen Mitteln
unterdrücken und ausmerzen. Das ist ihre Hauptaufgabe. Dann viel Spaß ihr
Kameltreiber.
Und nun kommen
George Mitchell, Joe Biden, der US-Oberbefehlshaber Mollen aber auch der beauftragte für Frieden
in den Nahen Osten, der ehemalige Bush-Pudel Tony Blair, nach Palästina und
Israel. Biden begrüßt die Giftschlange Shimon Peres wie ein inniger Freund aus
den Schülertagen und verspricht Netanjahu absolute wie umfassende Verantwortung
für die Sicherheit Israels und wird vom selben mit der Baugenehmigung für 1600
Siedlungseinheiten in Jerusalem und eine weitere, genehmigt von Ehud Barak, für
den Bau von 112 neue Siedlungseinheiten in der Westbank. Die Herren Biden, Ban Ki Moon, alle Araber und
noch die ganze Welt können ruhig Kritik üben, ändern wird diese Kritik gar
nichts. Diese nervöse Reiseaktivität kann nur als eine Reaktion
auf den Gipfel in Damaskus zwischen Bashar Assad, Ahmadinedschad und die Kräfte des Widerstands in Libanon,
der ihnen den Schlaf geraubt hat. Schon bevor die Amis kamen gab Netanjahu
deutliche Zeichen für die Außenminister in Kairo mit der Eskalation auf dem
Tempelberg in al-Aqsa Moschee. Israel ist ein absolut wildes Tier geworden, das nur durch den Widerstand gezähmt
werden kann. Nicht von Amerika, nicht von der EU und schon gar nicht von Abbas
und Fayyad.
Blair verkündet in Kairo nach einem Zusammentreffen mit
Amr Moussa, dass am Ende der Verhandlungen ein lebensfähiger Staat Palästina
das Ergebnis sein muss. Sicherlich, ein Staat auf einen Fleck Erde, ohne
Grenzen zur Außenwelt, ohne Waffen und ohne Souveränität, jedoch von der
Staatengemeinschaft anerkannt, kann als lebensfähig bezeichnet werden, wenn man
den Menschen mit Essen, Trinken, Gesundheits- und Schulwesen versorgt u.ä.
Am 27. März sollen oder wollen die Häuptlinge
höchstpersönlich in Libyen tagen. Der palästinensische Präsident, der den
Ausverkauf Palästinas zu billigst
Preisen Israel verschleudert, erklärt, wenn die Hamas teil nimmt, werde er
nicht an dieser Zusammenkunft teilnehmen. Ob oder nicht, das tut zu der Sache
nichts. Denn seit Jahr und Tag, und das seit 1991 in Madrid, aber auch viel
früher finden und fanden Geheimverhandlungen hinter den Kulissen statt,
verhandeln die Kameltreiber mit Israel. Ohne einen nennenswerten Erfolg. Im
Gegenteil. Israel hatte unter diesen Deckmantel solcher Verhandlungen die
palästinensische ganz und gar aufessen können. Worüber will die Horde eigentlich in Libyen
reden? Sie scheinen nie gelernt zu
haben, denn sie sind viel zu dumm dafür.
Izzeddin Musa 2007
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