Zwei flogen über das Kuckucksnest
Von Izzeddin Musa
Es
war einmal ein Märchenkönig, und wenn er nicht gestorben (ermordet worden)
wäre, lebte er noch heute. König Faisal ibn Abd al-Aziz war von 1964 bis zu
seiner Ermordung 1975, ein bescheidener und rechtschaffener saudischer Monarch.
Da das amerikanische Joch und die Hegemonie über sein Land ihm quer im Magen
lagen, versuchte er sich davon zu befreien.
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König Faisal ibn Abd al-Aziz begrüßt 1971 Staatsgäste
Quelle: Wikipedia
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ARAMCO
(Arabian-American Oil Company), eine US-Außenregierung in Saudi Arabien (bis
heute hat sich nichts daran geändert), war dem König auch ein Dorn im Auge,
dessen Einflussnahme es zu beschneiden galt. Der Märchenkönig, der mit den
Gedanken spielte, den Saudi-Riyal von der US-Währung abzukoppeln, es auch noch
wagte, die Erdölwaffe nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 (Ölkrise) einzusetzen und
einst von sich gab: „Ich werde in der Al-Aqsa Moschee in Jerusalem beten“,
wurde zu einem Riesenproblem in den Augen der USA und prompt wurde er „black
listed“, das heißt, er wurde nach gewohnter US-Manier, ganz oben auf die
Abschussliste gesetzt.
Am 25. März 1975 war es dann soweit. Der König wurde von einem Neffen,
einem, der erst kurz vor dem Attentat aus den USA zurückgekehrt war, ermordet.
Damit Verschwörungs-theorien über die Ermordung des Königs sofort verstummten,
wurde der Attentäter nach der Verhaftung für „geisteskrank“ erklärt und
anschließend in einer Gerichtsverhandlung des Königsmordes schuldig
gesprochen und öffentlich enthauptet. Somit konnte man den Attentäter nicht
mehr nach den Motiven oder Hintermännern ausfragen. Natürlich gibt es
anderslautende offizielle Wischi-Waschi-Erklärungen, doch sie hier zu erwähnen,
wäre Zeitverschwendung und eine Verhöhnung der Leser.
Dieser rechtschaffene Monarch hatte sehr viele Kinder gezeugt. Herausragend
ist der Erstgeborene Sa’ud al-Faisal, einer der beiden Rabenvögel, der über das
Kuckucksnest flog. Der Volksmund sagt: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“.
In diesem Fall bildet dieser Geier die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Als eine Geste an den ermordeten Bruder ernannte sein Nachfolger König
Khalid den Rabensohn Sa’ud 1975 zum Außenminister, der bis heute an diesem
Stuhl klebt und damit zum längst amtierenden Außenminister der Welt geworden
ist. Trotz seiner Parkinson- und anderer chronischer Krankheiten, die seine
Befähigung stark in Mitleidenschaft ziehen und in Frage stellen, ist ein
Abrücken von seinem Amt nicht zu erwarten. Wenn man ihn reden hört, merkt man
schnell, dass er seine Gedanken nicht mehr beisammen hat. Die ersten Sätze
seiner Hetzrede in Genf am 22. Januar 2014 hat keiner der anwesenden Araber
verstanden. Auch ich habe die Debatte im TV verfolgt und kein Wort verstanden.
Die Wahhabiten werden alles unternehmen, um Genf II zu Fall zu bringen. Auf
einer Pressekonferenz mit US-Außenminister John Kerry erklärte er nun, dass
Syrien in den Augen der internationalen Gemeinschaft ein von Hisbollah und Iran
besetztes Land sei. Das syrische Regime habe deshalb seine Legitimität
verloren. "Deshalb wird Saudi Arabien weiterhin die FSA bewaffnen“. Dass
Saudi Arabien diese Mörderbanden rekrutiert und finanziell mit Milliarden
unterstützt, hat er nicht erwähnt.
Zum diesem ersten Rabenvogel gesellt sich der Geier Bandar bin Sultan bin
Sklavin Khizaran, alias Bandar Bush, dem der ermordete Monarch dazu verhalf,
flügge zu werden, damit auch er über das Kuckucksnest fliegen kann. Prinz
Sultan, Halbbruder des ermordeten Königs, hatte den Bandar mit einer
sudanesischen Sklavin unehelich gezeugt und die „Missgeburt“ zunächst nicht als
seinen Leiblichen Sohn anerkannt. Erst auf Drängen seines Halbbruders, des
gutherzigen Königs Faisal, erkannte Sultan ihn schließlich als Sohn an. Der
Monarch Faisal tat Endgültiges, um Bandar aufzuwerten, indem er ihm seine
Tochter 1972 zur Frau gab. 1983 wurde der Rabe zum Botschafter seines
Wahhabiten-Landes, der arabischen „Musterdemokratie“ am Golf, in den USA
berufen. Eine Blütezeit erlebte er im Schoße von George W. Bush und der übrigen
Neocons, von Dick Cheney bis Donald Rumsfeld über Paul Wolfowitz, Condoleezza
Rice und Colin Powell, so dass er sich den Namen „Bandar Bush“ mit Bravour
verdiente.
Zweiundzwanzig Jahre lang war im Dienste seines Herrn, bevor er Ende 2005
zum Chef des Nationalen Sicherheitsrates (Chef des Geheimdienstes) seines
Geburtslandes berufen wurde, um dieses in den USA, bei den Geheimdiensten,
gegen das eigene Volk, gegen arabische und andere Staaten, einzusetzen. Eine
seiner Hauptaufgaben, in Zusammenarbeit mit dem körperlich und mental
behinderten Außenminister Sa’ud, bestand darin, den Fortbestand des
reaktionärsten Regimes auf dem Planeten zu wahren und zu sichern.
Um den Machterhalt zu sichern, sind die beiden Vögel zu ALLEM fähig. Vorab
eine Bestätigungsanekdote aus „fast“ erster Hand: Bei einem Besuch des
damaligen US-Außenministers George Shultz in Saudi Arabien, Anfang der
1980er-Jahre, haben die höchsten Honoratioren ihm dort nahe gelegt, wenn die
USA uns, gemeint ist das Herrscher-Königshaus, schützen, haben sie (die USA)
hier (in Saudia) freie Hand. Mit diesem Hintergedanken war auch „Prinz“ Bandar
aufgewachsen. Als Geheimdienstchef konnte er sich profilieren und nach
Herzenslust seinen Intrigen und Verschwörungen nachgehen. Stets hat er
US-Interessen vertreten und ihnen gedient. Auch unter George W. Bush war er ein
gehorsamer Diener und unterstützte den völkerechtswidrigen Angriff gegen den
Irak im Jahre 2003 mit allen Mitteln, wohlgemerkt mit Wohlwollen seines
Wahhabiten-Landes – des Herrscherhauses.
Wir sind nun beim „Arabischen Winter“, bei den Umbrüchen, Aufständen und
Erhebungen angelangt. Auch das Wahhabitenregime ist grausamer als man es sich
vorstellen kann, z.B. wenn es heißt: Reformen her für das Volk! Damit so etwas
in Saudi-Arabien nicht vorkommt, versuchen die „Giftmischer“ Sa’ud und Bandar
gegen diese Erhebungen zu wirken, und rufen: „Seht her ihr Saudis, so kann es
euch ergehen, wenn ihr versucht, euch zu erheben“. Plausibel erscheint, dass
seit 2011 Sa’ud al-Faisal und Bandar bin Sklavin Khizaran, alias Bandar Bush,
alias Bandar Pardo (Tamir Pardo heißt der neue Mann an der Mossad-Spitze),
genannt Bulldozer, hunderttausende Verbrecher als Söldner, die mit Waffen und
Geld versorgt werden, rekrutieren. Einsatzgebiete sind Syrien, Libanon, Irak,
Iran, Jemen, die Sinai Halbinsel und jetzt auch noch Russland. Die Saudis
lassen sich nicht lumpen und geben imaginäre Milliardensummen aus, um diese
Verbrecherbanden und Söldner aus allen Herrenländern, dazu radikale Muselmanen
(diese bekommen gründliche Hirngewäsche und „Gutscheine“ für schöne Frauen mit
Unschuld im Himmel), zu finanzieren und zu bewaffnen, um Länder zu
destabilisieren und Chaos zu erzeugen, damit das als Abschreckungsbeispiel für
das eigene Volk gelten soll.
Der wahhabische Hofstaat und seine Höflinge zeichnen sich außerdem noch
durch ihren tiefen Hass gegen die Schiiten aus, die eine Gefahr für den
Wahhabismus darstellen sollen. Auf der Hass-Agenda stehen Iran, Hisbollah und
Syrien. Diese stehen „zufällig“ auch auf der zionistischen Hass-Agenda: „Der
Feind meines Feindes ist mein Freund.“ Somit wurde eine enge
Zio-Wahhabismus-Entente geschmiedet. Die saudischen Geheimdienste und der
Mossad geben sich quasi die Klinke in die Hand und wurden zu engsten
Verbündeten, mit gemeinsamen Interessen und Zielen: Terror, Gewalt,
Bombenanschläge, Mord und Blutvergießen wurden zur alltäglichen Aufgabe.
Auch die USA oder Europa hätten diese unendliche Gewalt, Terrorismus und
Blutvergießen nicht überstanden und wären, früher oder später, in sich
zusammengebrochen. Dem Nahen Osten ist es nicht zu verdenken, dass er in diesem
Blutbad versinkt und anfängt zu zerfallen. Saudi Arabien glaubt, mit Israel
zusammen, ein Profiteur zu sein, was sich als Dummheit und Riesenirrtum
erweisen wird. Die Welle der Gewalt wird das Wahhabitenland mit absoluter
Sicherheit erfassen. Einziger Nutznießer des Ganzen am Ende wird einzig und
allein das zionistisch-rassistische Regime in Israel sein, das sich, unter dem
Deckmantel von Scheinverhandlungen, unbemerkt und unentwegt Palästina
einverleibt. Denn, unter den gegenwärtigen Umständen fällt Palästina einfach
unter den Tisch, da jeder sich der Nächste ist. Die Akteure Hamas und Fatah
(Abbas) haben mit Palästina nichts mehr am Hut. Für die Widerstandbewegung
Hamas ist die Muslimbruderschaft, und für Abbas sind die US-Gehälter für seine
Bande am Ende eines jeden Monats, wichtiger als Allah und Vaterland.
Was Condoleezza Rice mit dem „New Middle East“ nicht gelungen war, fällt
Barack Hussein Obama in den Schoß. (PK)
Dr. Izzeddin Musa, geb. 1938 in Haifa, Palästina. Die Familie zog 1945 nach
Nablus. Sie floh vor den Übergriffen der Terrorgruppen Stern-Bande und Irgun. In
Nablus besuchte er die Grundschule. Ende 1956 beendete er seine Schulausbildung
mit dem Abitur in Nablus und kam Anfang 1957 nach Deutschland. Hier studierte
er Naturwissenschaften und promovierte.
Als Diplom-Geologe arbeitete in einem Ingenieurbüro in der Nähe von Köln
und machte sich dann selbstständig. 1991 gründete er zusammen mit einer Gruppe
von Deutschen und Deutsch-Palästinensern einen gemeinnützigen Verein:
Gesellschaft zur Humanitären Unterstützung der Palästinenser e. V. Seit einigen
Jahren gibt er eine Zeitschrift im Internet (www.palaestina-stimme.de) heraus.
Inzwischen ist er Rentner.
Ersterscheinung:
Online-Flyer Nr.
443 vom 29.01.2014
http.://othersite.org/wp-content/uploads/2012/12/Steinmeier_pflanzt_Baum_data.jpg
von
dem Immer-Noch-SPD-Mitglied (?) Dr. Izzeddin Musa habe ich einen schönen text
erhalten, den ich meinen leserinnen nicht vorenthalten will. Dr. Musa wird mir
die obige abänderung seiner Überschrift sicher verzeihen, auch dass ich das
erst zum weiter unten folgenden Artikel passende Bild von AA-Chef Frank-walter
steinmeier hier vorangestellt habe:
Zio-Wahhabismus:
„Zwei“ flogen über das Kuckucksnest
Weiterlesen im Text oben .......
HBE veröffentlichte auf seine Web (https://www.barth-engelbart.de/?p=8753) und kommentierte:
Zwei flogen aus dem (Saudi-)Königsnest, was dann kam, gab dem Land den Rest
Der(Ex-)Vorsitzende
der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Frank-Walter Steinmeier, bei der Pflanzung des
ersten Baumes für den “Wald der SPD” in Israel. (in “Israel”? Dieser “Wald”
befindet sich in Palästina und dazu noch auf von Israel vor 40 Jahren geraubtem
Boden, besetztem Land (Foto: SPD)
http.://othersite.org/wp-content/uploads/2012/12/Steinmeier_pflanzt_Baum_data.jpg
Dieser Link zeigt
Steinmeier beim pflanzen eines Pflänzchens, aber der Link gibt nichts mehr her. Auch die anderen Seiten von Hartmut Barth-Engelbart
sind inzwischen gesperrt. Der Grund mag
seine Offenheit sein!!!??? Was wollen diese Heuchler und Lobbyisten???
Hier ist das Bild:
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