Einleitung
Mit welcher
Lügenpropaganda und "Krieg der Worte" der Staat Israel
Geschichtsfälschung betreibt, um seine politisch-expansionistischen Zielen zu
erreichen, beweisen die neuen israelischen Historiker. Diese fordern: "Die
offizielle Geschichtsschreibung Israels muss revidiert und neu geschrieben
werden."
Mit seiner Publikation
1988: "Die Geburt Israels" nimmt Simcha Flapan *) eine Vorreiterrolle
ein. Hierzu resümiert er: "Ich habe den Versuch, die Propagandastrukturen
bloßzulegen, die sich um den israelischen Unabhängigkeitskrieg und seine Folgen
ranken, nicht nur aus Liebe zur Genauigkeit und um der Richtigstellung
geschichtlicher Tatsachen willen unternommen, sondern auch, weil die Mythen bis
heute die Situation in Israel beinflussen. ... Ihre [Arbeiterpartei und
Likud-Block] Zusammenarbeit basiert nicht etwa auf einem Konsens über die
grundlegenden Probleme, denen Israel gegenübersieht - die Zukunft der besetzten
Gebiete und die Fortführung des Friedensprozesses -, sondern auf der Streichung
dieser Probleme von der offiziellen politischen Tagesordnung.
Eben es spielt keine
Rolle, wer in Israel regiert, das Ziel bleibt eins: "Kein Frieden mit den
Arabern, bestrebt wird Expansionismus und Hegemonie".
Flapan machte eine
schmerzhafte Erkenntnis, als seine Erforschungen Chaim Weizmann, der maßgeblich
am Zustandekommen der Balfour-Deklaration beteiligt und der erste
Staatspräsident Israels war, als "Vater" des Gedankens, "den
Palästinensern dürfe kein Anspruch auf nationale Selbständigkeit zugestanden
werden", herausbrachten. Weizmann war auch nicht bereit, den
Palästinensern, als arabische Einwohner im jüdischen Staat, dieselben
nationalen Rechte oder Ziele zuzugestehen. Ein Zustand, an dem bis heute nichts
geändert hat, auch wenn Israel nach Außen Gleichberechtigung, für alle seine
Bürger, propagiert.
In diesem Heft beginnt
eine Reihe über Mythen und Lügen israelischer Politik, mit dem Ziel,
Hintergründe zu beleuchten, warum Israel, von Anfang an, einen
"Frieden" mit sein Nachbarn ablehnend gegenüber steht. Die Beiträge
widersprechen auch der These, Israels Kriegführung sei durchgängig von der
"Reinheit der Waffen" geprägt gewesen.
"Dieser Staat,
Israel, wurde zum Fixpunkt jüdischen Lebens ... und zu einem mächtigen
politischen Faktor im Nahen Osten. Die Palästinenser dagegen wurden zu einem
Volk von Flüchtlingen, ihrer Heimat und jeder realistischen Hoffnung auf
nationale Selbstbestimmung beraubt, wehrlos der Unterdrückung und
Diskriminierung durch Juden ... ausgeliefert" ... so beschreibt Flapan die
Situation der Palästinenser.
Daran hat sich für die
Palästinenser, bis heute, nichts geändert. Auch nicht nach dem Oslo-Abkommen im
Jahre 1993. Im Gegenteil. Die Lage der Palästinenser hat sich zusehends
verschlimmert, so das inzwischen von einer "humanitären Katastrophe"
gesprochen kann.
Flapan, entlarvt die
Vernebelung und Lügen israelischer Politik und flagrant widerlegte. Man kann
ihn somit getrost als Vater der "Neuen Historiker" in Israel. Das
Buch enthält genug Zündstoff, dass das ganze Lügen-Kartenhaus israelischer
Mythen und Legenden in sich zusammenbricht.
Flapan wurde später von
zahlreichen, jüdischen "Neue Historiker" (wie Ilan Pappe, Tom Segev,
Mosche Zimmermann, und andere Intellektuelle und Publizisten wie Noam Chomsky,
Israel Shahak, Norman Finkelstein, Tanya Reinhart, u.v.a.m.) bestätigt. Einige
der neuen Historiker schränkten ein, das Buch deckt nicht genug Wahrheit auf.
Ich bin der Meinung, dass die Veröffentlichung Flapans einen grossartigen
Beitrag zur Wahrheitsfindung geleistet und den Weg für den spätere Verfasser
geebnet hat.
Zum Verfasser selbst:
Simcha Flapan wurde 1911 in Polen geboren und emigrierte 1930 nach Palästina.
Von 1954 bis 1981 war er Sekretär der Mapam-Partei und Leiter deren Referats
für Arabische Angelegenheiten. Er war Gründer und Chefredakteur der
Monatsschrift "New Outlook"; er hat das Jewish Arab Institute und das
Israeli Peace Research Institute gegründet; er hat am Center for International
Affairs an der Harvard University und am dortigen Center for Middle East Studies
gearbeitet und war außerordentliches Mitglied am Royal Institute for
International Affairs in London. Flapan starb 1987 in Tel Aviv.
Die deutsche Fassung
seines Buches (Aus dem Amerikanischen von Karl Heinz Siber - The birth of
Israel) erschien bei Knesebeck & Schuler, 1988, ISBN 3-926901-09-8.
Seine Publikation fußt
auf, freigegebenem Material (zahlreiche Dokumente unterlegen noch der
Geheimhaltung), und behandelt die Zeitspanne zwischen 1948 und 1952. Er fasst
die Lügen in sieben Mythen:
Erster Mythos:
Das Einverständnis der
zionistischen Bewegung mit der UN-Teilungsplan vom 29. November 1947 stellte
einen entscheidenden Kompromiss dar, mit dem die palästinensischen Juden ihre
Vorstellung von einem sich über ganz Palästina erstreckenden jüdischen Staat
aufgaben und den Anspruch der Palästinenser auf einen eigenen Staat
anerkannten. Israel war zu diesem Opfer bereit, weil es die Voraussetzung dafür
war, dass die Resolution in friedlicher Zusammenarbeit mit den Palästinensern
verwirklicht werden konnte.
"Jedes Schulkind
weiß, dass es in der Geschichte so etwas wie einen endgültigen Zustand nicht
gibt - nicht in bezug auf Regierungen, nicht in bezug Grenzen und nicht in
bezug auf internationale Abkommen. In der Geschichte ist, wie in der Natur,
alles unablässig im Fluß und im Wandel begriffen".
David Ben Gurion in seinen
Kriegstagebüchern, 3. Dez. 1947.
Wie meine Nachforschungen
ergeben haben, war dies in Wirklichkeit nur ein taktisches Zugeständnis im
Rahmen einer unveränderten Gesamtstrategie. Diese Strategie zielte darauf ab,
zunächst einmal die Schaffung eines selbständigen Staates der arabischen
Palästinenser zu hintertreiben (Anm. d. Red.: Es hat sich bis heute - 2003 -
nichts daran geändert.). ... Des weiteren zielte diese Strategie auf die Ausweitung
des von der UNO für den jüdischen Staat ausgewiesenen Territoriums. Das
scheinbare "Ja" Israels zur UN-Teilungsresolution (Karte 5) blieb
lange die wirksamste Waffe der israelischen Propaganda, auch noch als man
längst begonnen hatte, gegen einen Paragraphen nach dem anderen zu verstoßen.
(Anm. d. Red.: Israel hat bisher nie eine UN-Resolution erfüllt, obwohl es
durch eine solche geschaffen wurde, gegen sie es ständig verstößt.). Noch
heute, da Israel die West Bank, den Gazastreifen, die Golanhöhen und dem
Südlibanon kontrolliert, klammern die Israelis sich an diesen in ihrem
nationalen Selbstverständnis und ihren Schulbüchern gleichermaßen fest
verankerten Mythos. Dabei hatte im Lauf der gesamten hundertjährigen Geschichte
der zionistischen Bewegung und des Jischuw (der jüdischen Gemeinschaft in
Palästina) hat die grosse Mehrheit der Zionisten immer einen homogenen
jüdischen Staat im gesamten (und darüber hinaus) oder zumindest im größeren
Teil von Palästina (nur vor erst) vor Augen gehabt.
Um die Geschichte der Teilung Palästinas kurz zu resümieren: Karte 1
1917 verkündete Großbritannien die sogenannte
"Balfour-Deklaration",
die die zionistische Bewegung alsbald zu ihrer "Magna Charta"
erkor. Als die World Zionist Organisation (WZO) zwei Jahre später
der "Pariser Friedenskonferenz" eine Karte der geplanten "Heimstätte" vorlegte, zeigte sich, dass deren Territorium nicht nur ganz Palästina einschloss, sondern ein Gebiet vorsah,
das sogar über das Staatsgebiet des heutigen "Grossisrael"
(Israel bis 1967 - der eroberten Gebiete Westjordanland, Gazastreifen
und die Golanhöhen) hinausging (Karte 1).
Der Unterschied
zwischen den beiden Visionen, bestand darin, dass die arabische immerhin
auf der Tatsache beruhte, dass in dem Territorium zehn Millionen Araber
lebten, die durch eine gemeinsame Tradition, Sprache, Kultur, wirtschaftliche
Beziehungen, soziale Bindungen und eine reiche Geschichte eindrucksvoller
Leistungen verbunden waren. Die zionistische Vision hingegen beruhte
auf dem "Wunsch", ein ähnliches Faktum zu schaffen:
Juden aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen,
unterschiedlichem historischem, kulturellem, wirtschaftlichem und
sozialem Hintergrund lediglich auf der Grundlage einer gemeinsamen
Religion, einer gemeinsamen Erinnerung an eine zweitausend Jahre zuvor
verlorengegangene nationale Souveränität und einer gemeinsamen
Erfahrung des Leidens unter antisemitischer (Anm. d. Red.: richtig
antijüdaistischer) Verfolgungen und Diskriminierungen zu neuen
Nation zusammen zu schweissen.
Der Anführer
des extrem revisionistischen Zweigs der zionistischen Bewegung, Wladimir
(Zeev) Jabotinsky, der einen jüdischen Staat zu beiden Seiten
des Jordan anstrebte (vgl. Karte 1), fügte sich dem britischen
Diktat, dass Transjordanien nicht in den Geltungsbereich der Balfour-Deklaration
falle.
David
Ben Gurion erklärte auf einer Versammlung der Karte 2
Histadrut (Gewerkschaft):
"Deshalb haben wir in unserer Forderung nicht von einem
jüdischen
Staat in Palästina gesprochen, sondern von
Palästina als
einem jüdischen Staat". 1937, zehn Jahre
vor der Teilung
Palästinas, hat er klargestellt: "Das Ja
zur Teilung verpflichtet
uns nicht zum Verzicht auf
Transjordanien. Man kann von niemandem
verlangen,
dass er auf seine Vision verzichtet. Wir werden einen
Staat
in den heute festgelegten Grenzen akzeptieren -
aber die Grenzen der
zionistischen Vision sind Sache
des jüdischen Volkes, und kein
äußerer Faktor wird sie
beschränken können". 1949 lieferte David Ben Gurion
den Beweis dafür, dass seine Worte
nicht Schall und
Rauch waren. Die Juden vergrößerten die
ihnen, durch
die Teilung (Karte 2) zugesprochenen 52% des Landes,
auf 78% (Karte 3).
"Ein leidgeprüftes, verfolgtes Volk suchte nach Schutz und einem eigenen Staat und fand beides zu einem furchtbaren Preis, den ein anderes Volk zu zahlen hatte." Tanya Reinhart
Zweiter Mythos
Karte 3
"Die arabischen Palästinenser lehnten
eine Teilung Palästinas kategorisch ab
eine Teilung Palästinas kategorisch ab
und folgten dem Aufruf des Muftis von
Jerusalem, dem jüdischen Staat
den
totalen Krieg zu erklären; dies zwang
die Juden, sich auf eine militärische
Lösung einzulassen".
Das war nicht die Wahrheit.
Zwei Zitate sollten diese Lüge widerlegen:
Das war nicht die Wahrheit.
Zwei Zitate sollten diese Lüge widerlegen:
Ben Gurion: "Sie [die
Araber, d. Red.] die
überwältigende Mehrheit von Ihnen, wollen
nicht
gegen uns kämpfen.", und Ezra Danin:
"Meiner Meinung nach akzeptiert
die Mehrheit
der palästinensischen Massen die Teilung als
fait accompli
und glaubt nicht an die Möglichkeit,
sie überwinden oder verhindern
zu können."
Der Widerstand der Einheimischen gegen das
Der Widerstand der Einheimischen gegen das
zionistische Projekt war
kein Geheimnis.
[Noam Chomsky, 2002]. Die tiefe Ursache lag
aber
darin begründet, - berichtete die
Präsident Wilson -, dass die Zionisten praktisch
die vollständige
Enteignung der gegenwärtigen
nicht-jüdischen Einwohner Palästinas anstreben
(Karte 1), und warnte, dass die Durchsetzung
des
zionistischen Programms, "eine grobe Verletzung
des Prinzips [der
Selbstbestimmung] und des
Völkerrechts wäre." Diese Warnung wurde von
den Großmächten, einschließlich die USA, in den
Wind geschlagen. Trotz
der "tiefen Sympathie
der Kommission für die jüdische Sache" empfahl
sie die Begrenzung der jüdischen Einwanderung
und riet, vom Ziel der
Errichtung eines jüdischen
Staates Abstand zu nehmen. Die Empfehlungen blieben ohne Einfluß auf die offizielle Politik
und werden in den meisten
geschichtlichen Darstellungen nicht einmal erwähnt.
Auch Nahum Goldmann mahnte, vor allem in seinen letzten Lebensjahren, zu einem gemäßigten Umgang mit den Arabern [auch mit den Deutschen]. Er sprach sich ebenso gegen eine Staatsgründung Israels aus, da er eine friedliche diplomatische Lösung für möglich hielte. Als er Präsident der Jüdischen Weltorganisation (1956-68) ging er zur israelischen Politik auf Distanz und kritisierte nicht nur das im kalten Krieg entstandene Bündnis mit den USA sowie die Verweigerungshaltung gegenüber den Palästinensern nach 1967, sondern auch die Instrumentalisierung der Shoah (Holocaust) zur Rechtfertigung von Greueltaten und Morden.
Auch Nahum Goldmann mahnte, vor allem in seinen letzten Lebensjahren, zu einem gemäßigten Umgang mit den Arabern [auch mit den Deutschen]. Er sprach sich ebenso gegen eine Staatsgründung Israels aus, da er eine friedliche diplomatische Lösung für möglich hielte. Als er Präsident der Jüdischen Weltorganisation (1956-68) ging er zur israelischen Politik auf Distanz und kritisierte nicht nur das im kalten Krieg entstandene Bündnis mit den USA sowie die Verweigerungshaltung gegenüber den Palästinensern nach 1967, sondern auch die Instrumentalisierung der Shoah (Holocaust) zur Rechtfertigung von Greueltaten und Morden.
Ben Gurion sagte in interner Diskussion, zum Widerstand der Palästinenser
gegen das zionistische Projekt, dass "wir bei unserer politischen
Argumentation im Ausland den arabischen Widerstand kleinreden", doch
müssen "wir unter uns die Wahrheit ins Auge blicken": Politisch
nämlich "sind wir die Aggressoren, während sie sich selbst verteidigen
... Das Land gehört ihnen, weil sie es bewohnen, während wir ankommen
und uns hier niederlassen, und aus ihrer Perspektive wollen wir ihnen
ihr Land wegnehmen, noch bevor wir hier richtig angekommen sind."[Der
Aufstand wurde 1938 von den Briten mit beträchtlicher Brutalität niedergeschlagen.]
Flapan stellt in seinem Buch fest: "Fast alle Arabien-Experten der Jewish Agency, gleich wo sie politisch standen, stimmten darin überein, dass die meisten Palästinenser, ..., an einem Krieg gegen die Juden nicht interessiert waren."
Diese Aussagen stehen einem, von den Zionisten propagierten, Kriegswillen der Palästinenser entgegen. Das Gegenteil ist eher richtig.
Die Rolle der Mufti von Jerusalem kann man wie folgt ausdrücken, dass er den Teilungsplan bekämpfte; die Mehrheit der Palästinenser jedoch seinem Aufruf zu einem Krieg gegen Israel nicht folgte, auch wenn sie gegen die Teilung war. Richtig ist, dass vor der Unabhängigkeitserklärung Israels am 14. Mai 1948 viele palästinensische Führer und Gruppen sich bemühten, einen Modus vivendi zu finden. Erst der entschiedene Widerstand Ben Gurions gegen die Schaffung eines palästinensischen Staates machte die Opposition gegen die Politik des Muftis und trieb die Palästinenser auf seine Seite.
Erkennbar wird, dass es sich bei diesem Mythos um reine Vernebelungstaktik zionistischer Lügenpropaganda handelte, die von Anfang an darauf zielte, einen möglichen Frieden mit den Palästinensern zu verhindern. Israel hat alles dafür eingespannt, das Bild der Araber als die "Bösen" darzustellen. Flapan beschreibt diese Legende, wie Israel sie nach Außen lügnerisch-theatralisch propagiert: "Die Mächte der Finsternis und des Bösen [gemeint die Araber, d. Red.] stürzen sich auf (zahlenmäßig natürlich unterlegenen) Kräfte des Lichts und des Guten." Dieses Bild erwies sich in der Tat geeignet, den Israelis ein hohes Maß an internationaler Unterstützung und Sympathie zuzuführen, und die Einstellung mehrerer israelischer Generationen geprägt.
Was sich nach der UN-Resolution 181 vom 29. November 1947 vollzog, wurde rückblickend zur Legende vom "Generalangriff der einheimischen Araber" stilisiert.
Die Resolution wurde von der zionistischen Bewegung (vorläufig) mehrheitlich akzeptiert -allerdings nicht von Menachem Begins Terroristenbande "Irgun Tsvai Leumi", und nicht von der LEHI (Stern-Gruppe), befehligt von Jitzhak Shamir. Die Palästinenser empfanden den UN-Teilungsplan als "einseitige und unerträgliche Zumutung", dass den Juden, die 33 Prozent der Bevölkerung Palästinas stellten, 55 Prozent des Territoriums zugesprochen worden waren, das, 1948-49 durch Arrondierungen, auf 78 Prozent erhöhte. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Israel und Jordanien 1947/48 ein Geheimabkommen zur Teilung Palästinas geschlossen hatten. Joram Beri bemerkt, dass Ben Gurions "stillschweigendes Einverständnis mit König Abdallah von Transjordanien, das diesem die Besetzung der Gebiete westlich des Jordan ermöglichte ... weder mit dem Kabinett noch mit dem Militärkommando abgesprochen war". ... Es wurde auch behauptet, dass der Eintritt der arabischen Staaten in den Krieg sich gegen die Bestrebungen von König Abdallah richtete. Hierzu bemerkt Simcha Flapan: "Auch er [Abdallah] träumte von einem von den Haschemiten regierten Vereinigten Arabischen Königreich und war somit in den Augen der Zionisten derjenige arabische Führer, der mit ihnen das größte gemeinsame Interesse daran hatte, das Entstehen eines selbständigen arabischen Staates auf dem Boden Palästinas zu verhindern. Kontakte zwischen der zionistischen Führung und Abdallah bestanden sowohl vor als auch nach der Vorlage der UNSCOP-Empfehlungen, doch wurden vorweislich geheimgehalten. ... Am 17. November kam es an der nördlichen Grenze zu einem Treffen zwischen Abdallah und Golda Meir, Ezra Danin und Elijahu Sasson, alle von der Jewish Agency. ... Wie der König Golda Meir versicherte, würde er "den abgeteilten jüdischen Staat nicht angreifen, sehr wohl aber das arabische Palästina annektieren". ... Im April 1948 (kurz vor der Proklamation des Staates Israel) kam es noch einmal zu einer Begegnung zwischen Abdallah und einem Vertreter Israels, und auch dieses mal kam man überein, "dass Abdallah die Kontrolle über das arabische Palästina zufallen würde, falls er die Bemühungen, einen jüdischen Staat aufzubauen, nicht behinderte".
Walid Khalidi meinte zum Teilungplan: "Die Palästinenser sahen nicht ein, weshalb sie für den Holocaust bezahlen sollten. (...) Sie sahen nicht ein, weshalb es für die Juden nicht zumutbar sein sollte, als Minderheit in einem geeig-neten Palästinenserstaat zu leben, während es für knapp die Hälfte des palästinensischen Volkes - der eingeborenen Mehrheit auf dem Boden ihres Vaterlandes - zumutbar sein sollte , über Nacht zu einer fremdbeherrschten Minderheit zu werden, wie der Teilungsplan es für den neuen jüdischen Staat vorsah".
Um das zionistische Projekt, "Großisrael", schneller verwirklichen zu können, setzten die Zionisten früh, vor der Proklamation des Staates Israel im Mai 1948, brutale Gewalt gegen zivile Menschen ein. Zum Beispiel befehligte der Oberterrorist Menachim Begin (Irgun und LEHI) am 9.-10. April 1948 ein schreckliches Massaker in Deir Yassin, bei dem 254 wehrlose Menschen, darunter über 100 Frauen und Kinder, abgeschlachtet wurden (s. unter: "Wir erinnern"). Mosche Dayan befehligte am 18. Dezember 1948 ein Massaker an zivile Personen in der Ortschaft Khissas, bei dem zehn Araber, darunter eine Frau und vier Kinder getötet wurden. Die Liste der Massaker gegen wehrlose Menschen läßt sich beliebig, bis in die Gegenwart, weiter fortführen.
Schon in den Jahren des Ersten Weltkriegs erkannten die Palästinenser jedoch, dass sie mit einem besonderen Problem zu tun hatten: einer unvermeidlichen Konfrontation mit der zionistischen Bewegung, die in Palästina Grund und Boden erwarb und jüdische Siedlungen (z.B. Tel Aviv 1909 nördlich von Jaffa) errichtete. Chaim Weizmann bereiste 1918 Palästina und verbreitete, die "Juden wollen zurück". Weizmann hat aber nicht erwähnt, dass die Größtzahl der Weltjuden Osteuropäischer Abstammung seien, die Anfang des 8. Jahrhunderts zum Judentum konvertierten (In diesem Heft - Abhandlung: "Auf die Spuren von Gog und Magog".). Mit der Besetzung Palästinas durch die Briten endeten vier Jahrhunderte osmanischtürkischer Herr-schaft, und wenig später legitimierten die Briten mit der Balfour-Deklaration (2. November 1917) die Ziele der zionistischen Siedlungspolitik in Palästina. Die Palästinenser durchschauten das Spiel der Briten und der Zionisten, wogegen sie protestierten und sich beim britischen Hochkommissar beschwerten. (...)
Gegen die britische Palästina-Politik antworteten die Palästinenser mit einem sechsmonatigen Generalstreik, während dessen die britische Regierung die Peel-Kommission ernannte, die die Aufteilung des Landes in einem jüdischen und einem arabischen Staat vorschlug (Karte 2).
Flapan stellt in seinem Buch fest: "Fast alle Arabien-Experten der Jewish Agency, gleich wo sie politisch standen, stimmten darin überein, dass die meisten Palästinenser, ..., an einem Krieg gegen die Juden nicht interessiert waren."
Diese Aussagen stehen einem, von den Zionisten propagierten, Kriegswillen der Palästinenser entgegen. Das Gegenteil ist eher richtig.
Die Rolle der Mufti von Jerusalem kann man wie folgt ausdrücken, dass er den Teilungsplan bekämpfte; die Mehrheit der Palästinenser jedoch seinem Aufruf zu einem Krieg gegen Israel nicht folgte, auch wenn sie gegen die Teilung war. Richtig ist, dass vor der Unabhängigkeitserklärung Israels am 14. Mai 1948 viele palästinensische Führer und Gruppen sich bemühten, einen Modus vivendi zu finden. Erst der entschiedene Widerstand Ben Gurions gegen die Schaffung eines palästinensischen Staates machte die Opposition gegen die Politik des Muftis und trieb die Palästinenser auf seine Seite.
Erkennbar wird, dass es sich bei diesem Mythos um reine Vernebelungstaktik zionistischer Lügenpropaganda handelte, die von Anfang an darauf zielte, einen möglichen Frieden mit den Palästinensern zu verhindern. Israel hat alles dafür eingespannt, das Bild der Araber als die "Bösen" darzustellen. Flapan beschreibt diese Legende, wie Israel sie nach Außen lügnerisch-theatralisch propagiert: "Die Mächte der Finsternis und des Bösen [gemeint die Araber, d. Red.] stürzen sich auf (zahlenmäßig natürlich unterlegenen) Kräfte des Lichts und des Guten." Dieses Bild erwies sich in der Tat geeignet, den Israelis ein hohes Maß an internationaler Unterstützung und Sympathie zuzuführen, und die Einstellung mehrerer israelischer Generationen geprägt.
Was sich nach der UN-Resolution 181 vom 29. November 1947 vollzog, wurde rückblickend zur Legende vom "Generalangriff der einheimischen Araber" stilisiert.
Die Resolution wurde von der zionistischen Bewegung (vorläufig) mehrheitlich akzeptiert -allerdings nicht von Menachem Begins Terroristenbande "Irgun Tsvai Leumi", und nicht von der LEHI (Stern-Gruppe), befehligt von Jitzhak Shamir. Die Palästinenser empfanden den UN-Teilungsplan als "einseitige und unerträgliche Zumutung", dass den Juden, die 33 Prozent der Bevölkerung Palästinas stellten, 55 Prozent des Territoriums zugesprochen worden waren, das, 1948-49 durch Arrondierungen, auf 78 Prozent erhöhte. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Israel und Jordanien 1947/48 ein Geheimabkommen zur Teilung Palästinas geschlossen hatten. Joram Beri bemerkt, dass Ben Gurions "stillschweigendes Einverständnis mit König Abdallah von Transjordanien, das diesem die Besetzung der Gebiete westlich des Jordan ermöglichte ... weder mit dem Kabinett noch mit dem Militärkommando abgesprochen war". ... Es wurde auch behauptet, dass der Eintritt der arabischen Staaten in den Krieg sich gegen die Bestrebungen von König Abdallah richtete. Hierzu bemerkt Simcha Flapan: "Auch er [Abdallah] träumte von einem von den Haschemiten regierten Vereinigten Arabischen Königreich und war somit in den Augen der Zionisten derjenige arabische Führer, der mit ihnen das größte gemeinsame Interesse daran hatte, das Entstehen eines selbständigen arabischen Staates auf dem Boden Palästinas zu verhindern. Kontakte zwischen der zionistischen Führung und Abdallah bestanden sowohl vor als auch nach der Vorlage der UNSCOP-Empfehlungen, doch wurden vorweislich geheimgehalten. ... Am 17. November kam es an der nördlichen Grenze zu einem Treffen zwischen Abdallah und Golda Meir, Ezra Danin und Elijahu Sasson, alle von der Jewish Agency. ... Wie der König Golda Meir versicherte, würde er "den abgeteilten jüdischen Staat nicht angreifen, sehr wohl aber das arabische Palästina annektieren". ... Im April 1948 (kurz vor der Proklamation des Staates Israel) kam es noch einmal zu einer Begegnung zwischen Abdallah und einem Vertreter Israels, und auch dieses mal kam man überein, "dass Abdallah die Kontrolle über das arabische Palästina zufallen würde, falls er die Bemühungen, einen jüdischen Staat aufzubauen, nicht behinderte".
Walid Khalidi meinte zum Teilungplan: "Die Palästinenser sahen nicht ein, weshalb sie für den Holocaust bezahlen sollten. (...) Sie sahen nicht ein, weshalb es für die Juden nicht zumutbar sein sollte, als Minderheit in einem geeig-neten Palästinenserstaat zu leben, während es für knapp die Hälfte des palästinensischen Volkes - der eingeborenen Mehrheit auf dem Boden ihres Vaterlandes - zumutbar sein sollte , über Nacht zu einer fremdbeherrschten Minderheit zu werden, wie der Teilungsplan es für den neuen jüdischen Staat vorsah".
Um das zionistische Projekt, "Großisrael", schneller verwirklichen zu können, setzten die Zionisten früh, vor der Proklamation des Staates Israel im Mai 1948, brutale Gewalt gegen zivile Menschen ein. Zum Beispiel befehligte der Oberterrorist Menachim Begin (Irgun und LEHI) am 9.-10. April 1948 ein schreckliches Massaker in Deir Yassin, bei dem 254 wehrlose Menschen, darunter über 100 Frauen und Kinder, abgeschlachtet wurden (s. unter: "Wir erinnern"). Mosche Dayan befehligte am 18. Dezember 1948 ein Massaker an zivile Personen in der Ortschaft Khissas, bei dem zehn Araber, darunter eine Frau und vier Kinder getötet wurden. Die Liste der Massaker gegen wehrlose Menschen läßt sich beliebig, bis in die Gegenwart, weiter fortführen.
Schon in den Jahren des Ersten Weltkriegs erkannten die Palästinenser jedoch, dass sie mit einem besonderen Problem zu tun hatten: einer unvermeidlichen Konfrontation mit der zionistischen Bewegung, die in Palästina Grund und Boden erwarb und jüdische Siedlungen (z.B. Tel Aviv 1909 nördlich von Jaffa) errichtete. Chaim Weizmann bereiste 1918 Palästina und verbreitete, die "Juden wollen zurück". Weizmann hat aber nicht erwähnt, dass die Größtzahl der Weltjuden Osteuropäischer Abstammung seien, die Anfang des 8. Jahrhunderts zum Judentum konvertierten (In diesem Heft - Abhandlung: "Auf die Spuren von Gog und Magog".). Mit der Besetzung Palästinas durch die Briten endeten vier Jahrhunderte osmanischtürkischer Herr-schaft, und wenig später legitimierten die Briten mit der Balfour-Deklaration (2. November 1917) die Ziele der zionistischen Siedlungspolitik in Palästina. Die Palästinenser durchschauten das Spiel der Briten und der Zionisten, wogegen sie protestierten und sich beim britischen Hochkommissar beschwerten. (...)
Gegen die britische Palästina-Politik antworteten die Palästinenser mit einem sechsmonatigen Generalstreik, während dessen die britische Regierung die Peel-Kommission ernannte, die die Aufteilung des Landes in einem jüdischen und einem arabischen Staat vorschlug (Karte 2).
(...) Die
neuen sozialen Bewegungen in Palästina sahen sich allerdings mit
komplizierten Problemen konfrontiert. Kämpften sie Innern gegen die
starre Ordnung der traditionsbehafteten arabischen Gesellschaft an, so
mussten sie sich nach Außen sowohl mit der britischen Mandatsherren als
auch mit einer auf unbeschränkte Einwanderung, Besiedlung und
Staatsgründung eingeschworenen jüdischen Gemeinschaft auseinandersetzen.
Schon 1943 bildete sich unter den Palästinensern eine oppositionelle
politische Kraft - Liga für Nationale Befreiung - als Alternative zum
Mufti, um Krieg und Blutvergießen zu verhüten und den Weg zu einer
friedlichen Verwirklichung der UN-Teilungsresolution zu ebnen. Unter
ihrer breiten Anhängerschaft waren untere Schichten wie Intellektuelle
und umfasste einen Querschnitt durch Sippen, Dynastien und Generationen
sowie sämtliche Religionen der arabischen Welt. Sie forderte, neben
anderem, Rede-, Presse-, Versammlungs-, und Koalitionsfreiheit; einen
höheren Lebensstandard für die Bauern und die städtische Unterschicht,
Reformen in Arbeitsrecht, im Schul- und Gesundheitswesen sowie mehr
rechte für Frauen. Das Aktionsprogramm präsentierte die Liga am 9.
September 1947 in einer der Vereinten Nationen unterbreiteten Sonderveröffentlichung. In der programmatischen Aussage der Liga hieß es
noch weiter, dass "in einem freien arabischen Vaterland alle
Minderheiten friedlich zusammenleben könnten". Ferner lehnte sie
antijüdische Boykottaktionen und den Einsatz terroristischer Mittel ab
und war die einzige politische Kraft im arabischen Lager, die sich gegen
jede Einmischung anderer arabischer Staaten in die Angelegenheiten
Palästinas wandte.
Dieses Programm hätte eine gute Basis für eine friedliche Koexistenz
sein können, wenn es die Ziele Ben Gurions und Jabotinskys, die ganz
Palästina als jüdischen Staat haben wollten, nicht durchquerte. Im
Gegenteil, es wurde israelischerseits stets versucht, durch die
Verbreitung von Mythen, jeden Versuch, zu einer friedlichen Koexistenz,
zu untergraben. Und die zionistische Führung weigerte sich beharrlich,
die Liga als Keimzelle einer neuen, alternativen politischen Führung für
das palästinensische Volk anzuerkennen.
Um diese Ziele zu erreichen, müßten die Briten, die ein
Hindernis stellten, Palästina verlassen, und somit verstärkte sich der
jüdische Terror gegen sie, bis sie tatsächlich 1947, zermürbt durch den
zionistischen Terror, das Palästina-Problem an die Vereinten Nationen
vorzeitig abtraten. ... Hinter dem jüdischen Terrorismus stand auch ein
ideologisches Credo und eine politische Strategie. Irgun und LEHI
[jüdische Untergrund-Terrororganisationen] waren die militärischen
Seitenäste von Jabotinskys Revisionistischer Partei, die das Ziel
verfolgte, ganz Palästina (und darüber hinaus, Karte 1) für die Juden zu
erobern. Die Vergiftung des arabisch-jüdischen Verhältnisses war ein
integraler Bestandteil ihrer Politik, und es gelang ihnen in den
zwanziger und dreißiger Jahren mit ihren geplanten Provokationen,
verdeckten Aktionen und ihren willkürlichen Bombenattentaten
tatsächlich, Haß und Spannungen zwischen den beiden Parteien zu schüren.
Kein Zweifel, die Mehrheit des palästinensischen Volkes war gegen die
Teilung ihres Heimatlands und bereit, für die Errichtung eines unabhängigen
palästinensisch-arabischen Staates zu kämpfen. Es ist jedoch gleichermaßen
klar, dass sie von einem Krieg gegen die Juden nichts wissen wollten
und dass sie allmählich einsehen lernten, dass die Teilung unvermeidlich
war. Die Beweise hierfür sind so überwältigend, dass sich die Frage
stellt, wie der Mythos von einem "Heiligen Krieg" der Palästinenser
gegen die Juden überhaupt entstehen und sich so lange halten konnte!
Dennoch kann man bis heute, im Jahre 2003, feststellen, dass diese Legende
von den arabischen "Mächten der Finsternis und des Bösen ..." immer
noch existent ist ( z.B. bei vielen Medien und sog. Institute für strategische
Analysen, Regierungs- und Volksvertretern u.v.a.m.). Wie auch immer,
man braucht, um diesen Mythos zu zerstören, nur auf die Äußerungen zionistischer
Führer aus jener Zeit zurückzugreifen (siehe oben). Die eindeutigste
Aussage Ben Gurions findet sich in einer Mitteilung an Sharett vom 14.
März 1948: "Es steht jetzt ohne den geringsten Zweifel fest, dass,
wenn wir es einzig und allein mit den Palästinensern zu tun hätten,
alles in Ordnung wäre. Sie, die überwältigende Mehrheit von ihnen wollen
nicht gegen uns kämpfen, und in ihrer Gesamtheit sind sie auch nicht
in der Lage, es mit uns aufzunehmen, selbst bei jetzigem Stand unserer
Organisation und Ausrüstung."
Die Palästinenser wollten demnach den Krieg nicht, und versuchten
den Gefahren des Krieges durch Vereinbarungen am Ort mit ihren jüdischen
Siedlungsnachbarn, vorzubeugen. Hunderte solcher
"Nichtangriffspakte" wurden
geschlossen. Die Vertragspartner arabische Dörfer oder Städte mit
Kibbuzim, oder auch Belegschaften an gemeinsamen Arbeitsstätten usw.
Auch das arabische Dorf Deir Yassin (s. oben) hat einen
"Nichtangriffspakt" geschlossen.
Nach diesen Ausführungen und dokumentarischen Zeugnissen ist
festzuhalten, dass von Anfang an eine alternative Politik gegenüber den
arabischen Palästinensern gegeben waren. Die Chance wurde jedoch von den
jüdischen Führern, Zivilisten wie Militärs, bewusst nicht wahrgenommen.
Das Versäumnis, sich nicht um eine friedliche Verwirklichung des UN-Teilungsplans
bemüht zu haben, forderte einen hohen Preis. Zwar wurde der israelische
Staat schließlich geboren, aber er war das Kind eines kostspieligen
und grausamen Krieges. Die Palästinenser wurden, anstatt ihre nationale
Unabhängigkeit zu erringen, zu einem Volk von Flüchtlingen, ihrer Heimat
und jeder realistischen Hoffnung auf nationale Selbstbestimmung beraubt,
wehrlos der Unterdrückung und Diskriminierung durch Juden ausgeliefert.
Folglich verschärfte sich der Konflikt und verwandelte schliesslich
den ganzen Nahen Osten in ein Gebiet der Instabilität, der Gewalt und
des Krieges. Beide Völker zahlen bis heute, jedes auf seine eigene Weise,
den Preis für dieses Versäumnis. Den Kurs der Expansionspolitik setzt
Israel bis heute fort. Der Dauerkonflikt im Nahen Osten hält an, und
es gibt gegenwärtig keine Anzeichen dafür, dass er friedlich beendet
werden wird. Der israelische Professor Martin van Creveld, nachdem er
seine Drohungen mit atomaren Waffen - die jede europäische Hauptstadt
erreichen können - an die Europäer, insbesondere an die Deutschen richtet:
"Israel könnte, für den Holocaust, an Millionen von Deutschen und anderen
Europäern Rache nehmen", und an die Palästinenser gewandt: "Alle Palästinenser
müssen deportiert werden.", kann jede Friedensinitiative im Keime
ersticken. Eine erschreckende Zahl von 44 Prozent der Israelis befürwortet
ein solches Horror-Szenario.
(Lesen Sie mehr von van Crefeld in diesem Heft unter: "Drohung ... Erpressung ...")
Quellennachweis:
1. Flapan, Simcha: "Die Geburt Israels - Mythos und Wirklichkeit"; München, 1988
2. Chomsky, Noan: "Offene Wunde Nahost, Hamburg, 2002
3. Finkelstein, Norman G.: "Die Holocaust-Industrie"; engl. Ausgabe London, 20000
4. Finkelstein, G.Norman: "Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern"; Hamburg, 2002
5. Reinhart, Tanya: "Operation Dornenfeld", Bremen, 2002, und diverse Zeitungsartikel und Interviews in Ha'aretz
6. Shahak, Israel: "Jüdische Geschichte, Jüdische Religion"; Süderbraup, 1998, und andere zahlreiche Veröffentlichungen und Beiträge.
Dritter Mythos:
"Die Flucht der Palästinenser aus dem Land, sowohl vor als
auch nach der israelischen Staatsgründung, setzte ein als Reaktion auf
einen Aufruf der arabischen Führung, das Land vorübergehend zu
verlassen, um dann mit den siegreichen arabischen Armeen zurückzukehren.
Sie traten die Flucht an trotz der Bemühungen der jüdischen Führung, sie zum Bleiben zu veranlassen".
Wahr ist,
dass die politischen und militärischen Führer Israels auf diese Flucht hin arbeiteten, da ihrer Überzeugung nach die zionistische Besiedlung und die israelische Staatswerdung den "Transfer", das heißt: die "Vertreibung" der arabischen Palästinenser in arabische Nachbarländer erforderlich machten.
dass die politischen und militärischen Führer Israels auf diese Flucht hin arbeiteten, da ihrer Überzeugung nach die zionistische Besiedlung und die israelische Staatswerdung den "Transfer", das heißt: die "Vertreibung" der arabischen Palästinenser in arabische Nachbarländer erforderlich machten.
Die Aussagen, auch früherer zionistischer Führer, bestätigen
dieses Vorhaben. Israel Zangwill forderte, "die Einheimischen zu
verjagen". Sein politischer Schlachtruf: "Ein Land ohne Volk, für ein
Volk ohne Land" beweist die Aggressivität, mit der die Zionisten ihre
Ziele verfolgten. Dass Palästina menschenleer war, das kann doch kein
Mensch behaupten.
Zitat aus dem Diensttagebuch Jitzhak Rabins [zittiert bei David
Shipler, New York Times, 22. Okt. 1979]: "Yigael Allon fragte Ben
Gurion, was mit der Zivilbevölkerung geschehen solle. Ben Gurion [alias
David Grün, geb. 1886 in Plonsk, damals Russisch-Polen] machte eine
Handbewegung, die man nur als "Fortjagen" deuten konnte. (...) Die
Bewohner von Lydd gingen nicht freiwillig. Es gab keinen anderen Weg,
als Gewalt und Warnschüsse (Anm. d. Red.: auch Massaker und Terror)
einzusetzen, um die Bewohner dazu zu bringen, dass sie die etwa 25
Kilometer bis zu der Stelle marschierten, wo sie auf die Arabische
Legion trafen".
Der erzwungene Exodus der Palästinenser setzte am 29. November
1947, dem Tag der UN-Teilungsresolution 181, ein und hielte, forciert
durch Terror, Gewalt und Massaker der Zionisten, der einen vorläufigen
Höhepunkt erreichte, als israelische Terrororganisationen das Dorf Deir
Yassin am 9. April 1948 überfielen, und dabei 254 Frauen, darunter
zahlreiche Schwangere, Kinder und Greise regelrecht schlachteten, auch
nach der Unterzeichnung der Waffenstillstandsvereinbarungen im Sommer
1949, weiter an. Zirka eine Million arabische Palästinenser wurden
vertrieben auch aus Gebieten, die nicht für den jüdischen Staat
vorgesehen waren.
Mitte der Achtziger Jahre freigegebene Dokumente werfen ein
neues Licht auf die Thematik. Demzufolge beruht die Massenvertreibung
auf einen gezielten Plan in den Köpfen der Zionisten.
Die Landfläche von 5,8 Prozent in 1947 in jüdischer Hand wuchs,
durch den UN-Teilungsplan (181, 29. November 1947) fast auf ein
Zehnfaches (56 Prozent), und im Sommer 1949, durch Eroberungen und
Einverleibung, auf 78 Prozent. Diese Territorien wurden de facto in
Israel eingegliedert. Während und nach Vertreibung der Palästinenser
unternahmen die Juden alles Erdenkliche - von der Einebnung ganzer
Dörfer (ca. 430, s. Walid Khalidi: "All That Remains - The Palestinian
Villages Occupied und Depopulated by Israel in 1948", 1997) bis zum
Erlaß einschlägiger Gesetze -, um ihnen eine Rückkehr unmöglich zu
machen. Chaim Weizman sprach sicherlich vielen aus dem Herzen, als er
die "Vertreibung", um den jüdischen Charakter des neuen Staates nicht in
Frage zu stellen, als eine "wundersame Vereinfachung des Problems"
bezeichnete. Wie kurzsichtig diese Einschätzung war, hat die Geschichte
längst bewiesen. Durch den Exodus der Palästinenser wurde der Konflikt
noch schlimmer und komplizierter. Die Vertreibung kann als ein der
Haupthindernisse, bei der "Suche nach einer Friedenslösung", betrachtet
werden. Und solange wird es in der Region keine Ruhe herrschen, solange
die Palästinenser ihre legitimen Rechte nicht erlangt haben.
Die zionistische Version - die sich in allen offiziellen
zionistischen Geschichtswerken und Propagandaschriften sowie in
sämtlichen Selbstdarstellungen des Staates Israel findet -, derzufolge
die Israelis den Massenexodus nicht zu verantworten, sondern im
Gegenteil alles in ihrer Macht Stehende unternommen hatten, um ihm
Einhalt zu gebieten, erwies sich als eine glatte Propaganda-Lüge.
Michael Bar Zohar, der Biograph von Ben Gurion, schreibt dazu:
"Die Aufrufe an die Araber, zu bleiben, Goldas [Golda Meir: 2.
Ministerpräsident Israels nach Ben Gurion; d. Red.] Mission und andere,
ähnliche Gesten entsprangen politischen Erwägungen, waren jedoch nicht
Ausdruck seiner [Ben Gurions] wahren Überzeugung. In internen
Diskussionen, in Weisungen an seine Leute ließ der 'alte Mann' keine
Zweifel an seiner Auffassung: Je weniger Araber im Staatsgebiet
zurückblieben, desto besser."
Die Behauptung, der Exodus sei auf "Befehl von oben" geschehen, also
von der arabischen Führung gesteuert worden, erwies sich, obwohl ihre
Unglaubwürdigkeit auf der Hand lag, viele Jahre lang als
propagandistisch wirksam. Der Westen wollte diese Unterstellung, die
sowohl der militärischen Logistik als auch der menschlichen Logik Hohn
sprach, einfach glauben.
In Tausenden von Dokumenten, die das Zionistische Zentral- und
das Israelische Staatsarchiv in jüngster Zeit [Mitte der 80er Jahre; d.
Red.]veröffentlicht haben, findet sich ebensowenig ein Beleg für die
Richtigkeit der israelischen Behauptungen wie in den Kriegsbüchern Ben
Gurions. Freigegebene Dokumente beweisen, daß die
"Befehl-von-oben"-Theorie eine glatte Lüge zionistischer Führer ist, und
zeugen im Gegenteil von erheblichen Anstrengungen des AHC [Arab Higher
Committee - Höherer Arabsicher Vollzugrat]und der arabischen Staaten,
die Fluchtbewegung einzudämmen. Alle Beschwörungen der Staaten der
Arabischen Liga an die Palästinenser zu bleiben schlugen fehl. Die
arabischen Regierungen beschlossen sogar, nur flüchtende Frauen und
Kindern die Einreise zu erlauben. Das AHC wandte sich jedoch entschieden
gegen die Ausreise von Palästinensern und verweigerte sogar die
Ausstellung von Visa an Frauen und Kinder [siehe auch Khalidi: "Why the
Palaetinians leave?", London, Arab Information Centre, Paper No. 3].
Um ihre Behauptung - die arabischen Führer selbst hätten die
Massenflucht aufgerufen - zu stützen, verwiesen die israelischen und
zionistischen Propagandisten beständig auf angebliche Verlautbarungen
des AHC, in denen es etwa hieß: "In sehr kurzer Zeit werden die Armeen
unserer arabischen Bruderländer Palästina vom Land, vom Meer und aus der
Luft angreifen und überrennen und die Rechnung mit Juden begleichen."
[Aaron Cohen: "Israel und die arabische Welt", Tel Aviv 1964]. In der
Praxis bewirkten diese AHC-Verlautbarungen das Gegenteil dessen, was sie
bezweckten: Sie schürten die Panik und die Bereitschaft zur Flucht. Als
der Exodus von April 1948 [siehe oben: Massaker von Deir Yassin u.a.]
an exorbitante Ausmaße annahm, appellierten einige arabische Führer an
die Palästinenser, ihre Heimstätten nicht zu verlassen. Auch das AHC
hatte schon früher, im März und April, in Rundfunksendungen aus Damaskus
die bevölkerung aufgefordert, an Ort und Stelle zu bleiben.
Weshalb hatten diese Beschwörungen so wenig Wirkung? Um so wirkungsvoller
waren dafür die Unterdrückungs- und Abschreckungsmassnahmen der Zionisten,
die von wirtschaftlicher und psychologischer Kriegführung - durch Massaker
und infolgedessen Panik - bis zur systematischen Vertreibung der arabischen
Bevölkerung durch reguläre Truppen reichten.
Es hieß, bzw. wurde behauptet, dass die ganze zionistische Bewegung,
von links bis rechts außen, hatte stets betont, die Juden, die als nationale
und religiöse Minderheit in fremden Ländern stets unter Verfolgung und
Diskriminierung zu leiden hatten, werden in ihrem eigenen Staat ein
Vorbild für den fairen Umgang mit Minderheiten sein. Dieser Propagandamythos,
ja Lüge, kann so nicht stimmen, da die Juden in Palästina waren doch
selbst eine Minderheit.
Die Täuschung nimmt Fortgang, wenn behauptet wird, dass die
zionistische Bewegung sich, nach ihrem eigenen Bekunden immer in der
vordersten Front des Kampfes für die Rechte nationaler Minderheiten,
sah. Der Austritt vieler namhafter Persönlichkeiten, - zum Beispiel:
Martin Buber, Alfred Einstein, Moshe Menuhin, Nahum Goldmann, Yesheyaho
Leibowitz u.v.a.m. - die zu den ersten Zionisten gehörten, nachdem sie
das wahre Gesicht und die wahre Ideologie des Zionismus entdeckten, ist
ein weiterer Beweis für die verbreitete Lüge der zionistischen Idee. In
diesem Raster paßt auch die Erklärung Weizmanns: "Die Juden werden sich
nicht an den Rechten und am Territorium der Araber vergreifen.", die im
Gewirr zionistischer Propagandalügen einzureihen gilt.
Die Absicht der Zionisten zielte von Beginn an auf die Vertreibung der
einheimischen Bevölkerung, da sie nicht vor hatten, das Land mit ihnen
zu teilen.
Als die forcierte Massenflucht eingesetzt hatte, leisteten die
jüdischen Führer ihr Vorschub. Scharret verkündete beispielsweise,
Israel werde eine Rückkehr der Palästinenser nicht zulassen.
Wie die jetzt zugänglichen Dokumente [Ben Gurions Kriegstagebücher]
beweisen, wurde die Flucht weit mehr als nur "gefördert". Am 16. Juni
1948 erklärte Ben Gurion vor der provisorischen Regierung Israels: "Drei
Dinge sind bis jetzt geschehen: a) die Invasion der regulären Armeen
der arabischen Staaten; b) unsere Fähigkeit, diese regulären Armeen
abzuwehren; und c) die Flucht der Araber. Nichts davon hat mich
überrascht."
Auch früher, schon 1937, hat der erste Ministerpräsident
Israels kein Hehl aus seiner Überzeugung gemacht: "Das Land ist in
unseren Augen nicht das Land seiner jetzigen Bewohner. ... Wenn man
sagt, dass 'Eretz Israel' das Land zweier Nationen sei, so verfälscht
man die zionistische Wahrheit doppelt. ... Palästina muss und soll nicht
die Fragen beider Völker lösen, sondern nur die Frage eines Volkes, des
jüdische Volkes in der Welt." Eine Aussage die an Deutlichkeit kaum zu
überbieten ist.
Der Überzeugung von Ben Gurion, einen jüdisch-homogenen Staat
Israel, und geographisch so groß wie nur möglich, zu schaffen, machten
sich alle seiner engsten Mitarbeiter und Berater, eben die
Führungsmannschaft aus Militär und Politik, zu eigen. Bei der Verfolgung
dieses Ziels, schon vor der Ausrufung des Staates Israels, läßt sich
eine große Bilanz an Massaker, nackter Gewalt und Terror, gegen die
palästinensische Bevölkerung, aufzeichnen.
Die Bilanz dieser Politik wird aus den Schätzungen des
IDF-Nachrichtendienstes deutlich: Am 1. Juni 1948 waren etwa 700 000
sowohl aus jüdischen als auch von Juden eroberten arabischen
Landesteilen geflohen.
Nebst dem proklamierten Dogma Ben Gurions, der Gründer Israels, die
Führung eines wirtschaftlichen (implizit die Infrastruktur),
militärischen und psychologischen Krieges gegen die Araber, äußerte er:
"Wenn wir in den Kampf gehen, [...] müssen stark und grausam sein und
dürfen uns durch nichts aufhalten lassen." Die Zerschlagung der
Lebensgrundlage der palästinensischen Bevölkerung, sollte das Ziel sein,
das erreicht werden sollte. Diesen gnadenlosen Krieg hat von seiner
Grausamkeit und Härte nichts eingebüßt, eher bestätigt und von seinen
Nachfolgern, insbesondere von Ariel Sharon, ohne Beispiel weit
übertroffen.
Das Sterben der arabischen Städte in Palästina war ein fait
accompli. Die Rechnung Ben Gurions ging auf, wie er selbst erklärte:
"Das strategische Ziel [der IDF] war die Zerstörung der städtischen
Gemeinden, die die organisiertesten und politisch bewusstesten Teile des
palästinensischen Volkes waren. ... Diese Taktik führte zum
Zusammenbruch und zur Kapitulation von Haifa, Jaffa, Tiberias, Safad,
Akka, ... und Beer Sheva. Von Transportmitteln, Lebensmitteln und
Rohstoffen abgeschnitten, gerieten die städtischen Gemeinden in einen
Prozess des Zerfalls, des Chaos und Hungers und sahen sich zum Aufgeben
gezwungen."
Plan "D" der Hagana vom März 1948 beinhaltet Aktivitäten gegen
feindliche Siedlungen, ... diese umfassten die Zerstörung ganzer Dörfer,
die Bekämpfung und Vernichtung der Feinde und die Vertreibung aus dem
Staatsgebiet. Auch andere Aspekte wurden in den Plan "D", wie
psychologischer Kriegführung u.ä., nicht ausgelassen.
Wie grausam und brutal die Zionisten den Krieg gegen die
palästinensische Bevölkerung geführt haben, wird am Beispiel des
Massakers von Deir Yassin deutlich. Obwohl dieses Dorf bereits 1942 mit
den jüdischen Nachbarn einen Nichtangriffspakt geschlossen hatte,
überfielen jüdische Irgun- und LEHI-Terrorkämpfer das Dorf am 09. April
1948 und richteten dort ein kaltblütig und vorsätzlich geplantes Blutbad
an, um eine Massenvertreibung auszulösen. Dokumente des Roten Kreuzes
und des britischen Geheimdienstes belegen, dass in Deir Yassin Männer,
Frauen und Kinder an die Wand gestellt und erschossen wurden.
Schwangeren Frauen wurde der Bauch aufgeschlitzt. Bei diesem Gemetzel
wurden 52 Säuglinge geschlachtet und geköpft. Noch wimmernde Menschen
wurden anschließend in den Dorfbrunnen geschmissen und hinter ihnen
Handgranaten. Nach vollbrachtem Werk haben die Mörder das Dorf
geplündert, bevor sie das Weite suchten. Menachem Begin, Chef der
Terrororganisation "Irgun" und späterer Ministerpräsident Israels
(1977-1983), befehligte die Mordoperation. Er rechtfertigte die grausame
Untat später: "Ohne Deir Yassin, wäre kein Israel". Das Dorf "Deir
Yassin" - auch andere - gehört damit zu den zweifellos schrecklichsten
Ortsnamen der Weltgeschichte.
In der Tat löste diese Brutalität des Überfalls auf Deir
Yassin Panik aus, und führte zur Massenflucht der palästinensischen
Bevölkerung aus vielen anderen Orten.
Wie der Historiker der Hagana, Aryeh Jitzhaki, Jahre später
schrieb, sei das Unternehmen von Deir Yassin nach dem selben Schema von
Dutzenden von Angriffen ausgeführt worden, die die Haganah und Palmach
damals unternommen hatten, wobei Häuser voller alter Leute, Frauen und
Kinder in die Luft gejagt worden seien. (Weniger bekannt als Deir
Yassin, aber keinesfalls weniger brutal war das Massaker, das ehemalige
LEHI-Mitglieder am 29. Oktober 1948 in Duweima bei Hebron anrichteten,
bei dem über 100 Menschen zum Opfer fielen). Viele andere Gäueltaten, in
Haifa, in Jaffa, in Akka, u.v.a.m., wurden nach dem gleichen Schemata
verübt. Einige Beispiele: Am 4. Januar 1948 verübte die Irgun mit Hilfe
einer Autobombe einen Sprengstoffanschlag auf das Verwaltungsgebäude von
Jaffa; 26 arabische Zivilisten fanden dabei den Tod. Drei Tage später
starben bei der Explosion einer Irgun-Bombe am Jaffa-Tor in Jerusalem 25
Arabische Zivilisten.
Die militärischen und strategischen Vorteile der Politik der
verbrannten Erde lagen auf der Hand, dass selbst liberale und
sozialistische Befehlshaber und ihre Truppen bereit waren, jegliche
Skrupel über Bord zu werfen.
Die Selbstgerechtigkeit, mit der die Juden sich über allgemein
gültige ethnische Normen hinwegsetzen, erhielt dadurch noch weiteren
Auftrieb, dass sie die Wut und Rachesucht, die sie gegen die Nazis
empfanden, auf die Araber projizierten. Gefördert wurde dieser
Übertragungsmechnismus durch eine Propaganda-Lüge, die die Araber als
Anhänger Hitlers hinstellte. Diese Vorstellung steigerte sich, von Tag
zu Tag erhielt sie immer mehr Auftrieb und wird fortwährend an den
Arabern ausgelassen, bis zum heutigen Tag.
In allen Gebieten, die von der UNO für den arabischen Staat
bestimmt waren, aber im Verlauf der Kampfhandlungen von jüdischen
Truppen besetzt wurden, führte Ben Gurion Militärverordnungen ein. Nach
der Staatsgründung im Mai 1948 wurde daraus die offizielle
Militärverwaltung. Sie wurde auch auf die arabischen Gebiete innerhalb
des jüdischen Staates ausgedehnt. Das hatte zur Folge, dass achtzig
Prozent der arabischen Einwohner Israels unter der Herrschaft von
Militärgouverneuren lebten, die ihre Weisungen vom Generalstab und aus
dem Verteidigungsministerium erhielten. Die Militärverwaltung leitete
ihre Hoheitsbefugnisse aus der Notstandsgesetze ab, die die britische
Mandatsregierung 1936 erlassen hatte, um den arabischen Aufstand zu
unterdrücken.
Diese Notstandsgesetze verliehen der Armee und ihren
Militärgouverneuren die Macht, eine weitgehende Kontrolle über das
Leben, den Besitz, die Arbeit und die Bewegungsfreiheit der in ihrem
Hoheitsgebiet lebenden Zivilisten auszuüben. Die Verantwortlichen
Beamten konnten Personen ohne richterliche Anordnung, ohne Angabe von
Gründen und für unbegrenzte Zeit festnehmen oder einsperren, sie des
Landes verweisen, ihren Besitz einziehen oder zerstören und ihnen
verbieten, zu arbeiten oder dieses und jenes tun. Ausserdem hatten sie
die Vollmacht, ganze Gebiete auf unbegrenzte Zeit abzuriegeln.
Wenn man die Methodik auf heute projeziert, stellt man schnell fest,
nichts, aber auch gar nicht, hat sich in der israelischen Politik
geändert. Seit dem Osloer Abkommen ist es aber leichter für Israel
geworden, palästinensische Territorien abzuriegeln. Für diese Massnahmen
wurde auch hier die Staatssicherheit vorgeschoben. Die
Militärverwaltung war nicht verpflichtet, ihr Vorgehen vor irgendeinem
Richter zu begründen. Also lag die wichtigste Aufgabe, auf die
Beziehungen zwischen Juden und Palästinensern einzuwirken, in den Händen
von Ben Gurion und der Streitkräfte. Die Knesset, das Kabinett und die
Gerichte konnten in diesen Dingen nur mitreden, nur wenn sie gebraucht
wurden.
Schon 1937 erklärte Ben Gurion: "Wir müssen die Araber hinauswerfen
und uns an ihre Stelle setzen". 1948, kurz nach Staatsgründung, ernannte
Ben Gurion einen Transferausschuß, und erklärte eine Woche danach der
Jewish Agency: "Ich bin für eine Zwangsumsiedlung."
Hinter den Massnahmen, mit denen die Israelis dafür sorgten, dass
der Exodus der Araber aus Israel weiterging, stand die Entschlossenheit,
keinem der Geflohenen die Rückkehr zu gestatten. Sämtliche
zionistischen Führer - ob Ben Gurion, Scharett oder Weizmann - stimmten
in diesem Punkt überein. Ben Gurion schrieb hierzu: "Ihre Rückkehr muß
[...] um jeden Preis verhindert werden." Am 5. Juli 1948 übermittelte
Sharett dem israelischen UNO-Botschafter Abba Eban die folgende
Instruktion: "Was Araber betrifft, die Wohnorte verlassen haben
["vertrieben wurden"; d. Red.], bitte unsere Haltung kategorisch
klarmachen: Ihre Rückkehr kommt nicht in Frage, ..."
Von Beginn an verfolgten die Zionisten der Vertreibungs- und
Enteignungspolitik. Sie beschlagnahmten kaum zu überschätzende
Vermögenswerte, bewegliches und unbewegliches Eigentum "abwesender"
Araber. Der "Bevölkerungsaustausch" war damit also, kurz gesagt,
Wirklichkeit geworden.
Der Mythos vom freiwilligen Auszug der Palästinenser als Antwort auf
arabische "Weisungen von oben" hat sich mit erstaunlicher Zählebigkeit
gehalten. Rückblickend kann man erkennen, dass der Mythos das
unvermeidliche Ergebnis davon war, dass "man" den Palästinensern ihr
Recht auf Unabhängigkeit und Eigenstaatlichkeit verweigert hatte, ein
Prinzip, das die zionistische Politik von Anfang an geleitet hatte.
Mit diesem Mythos liessen sich zunächst die Spuren der unschönen
Methoden tilgen, die die zionistischen Sieger angewandt hatten - von der
Beschlagnahme von Lebensmitteln, Rohstoffen, Medikamenten und
Grundstücken bis zu den Akten des Terrors, Einschüchterung und
Panikmache und schliesslich bis zur gewaltsamen Vertreibung -, und auf
diese Weise die Schuldgefühle ersticken, die in Teilen der Gesellschaft
vorhanden waren. Viele derer, die Schuldgefühle empfanden, wirkten an
den Operationen mit, die die Flucht der Araber auslösten. Sie befolgten
selbst die Weisung, ganze Dörfer zu zerstören, Männer, Frauen und Kinder
aus ihren Häusern zu vertreiben, sie in den Tod oder in eine ungewisse
Zukunft jenseits der Grenzen zu schicken.
Der Mythos vom freiwilligen Exodus der Araber diente Israel als
probates Argument bei Weigerung, auch nur eine Teilverantwortung für das
Flüchtlingsproblem zu übernehmen, ganz zu schweigen von einer
Anerkennung des Rechts der Geflohenen auf Rückkehr. Hätte Israel dieses
Recht anerkannt, wäre dies für die arabischen Staaten das einzige Rezept
gewesen, das ihnen gestattet hätte, ohne Gesichtsverlust ihre
demütigende militärische Niederlage einzugestehen, auf jede weitere
militärische Option gegen Israel zu verzichten und sich mit der Realität
eines jüdischen Staates inmitten der arabischen Welt abzufinden. Weit
davon entfernt, bis in unseren Tagen, verschlossen die Zionisten die
Augen vor der Tatsache, dass in den Reihen der entmündigten,
gedemütigten und heimatlosen Palästinenser radikal-nationalistische
Bewegungen, als einer logischen Folge, entwickelten.
Heute, nach 55 Jahren Demütigung und Entmüdigung, setzt die
israelische Staatsführung, an deren Spitze Ariel Sharon, die damaligen
Worte Ben Gurions, mit der Zwangsvertreibung, getreu um, und die 1948
begonnene Vertreibung der Palästinenser mit nackter Gewalt fort.
Quellennachweis wird mit dieser Folge 3/VII eingegeben:
-----------------------------------------------------------------
Flapan, Simcha: Die Geburt Israels. Knesebeck & Schuler, 1988
Forum fuer Palaestina: Diverse Forum-Dokumentationen "Zur Lage in Palaestina", 1997
Hartung, Arnold (uebersetzt): Die VN-Resolutionen zum Nahost- Konflikt. (Ab 5. Mai 1947 bis 29. Juni 1976). Berlin Verlag, 1978
Hartung, Arnold (Uebersetzt): Die VN-Resolutionen zum Nahost- Konflikt. (Ab 30. November 1977 bis 29. November 1990 Koestler, Arthur: Der dreizehnte Stamm. Das Reich der Khasaren und sein Erbe. 1991
Poschinger, Georg: Der Palaestina-Konflikt, unsere Medien und wir. R.G. Fischer, 1992
Vierter Mythos:
Die ersten drei Folgen, Mythen israelischer Politik: „Lüge statt Wahrheit“ wurden hauptsächlich in Anlehnung auf das Buch von Simcha Flapan: „Die Geburt Israels- Mythos und Wirklichkeit“ geschrieben. Dieses Buch war bereits, kurz nach seinem Erscheinen 1988, bei Knesebeck & Schuler Verlag, vergriffen (worden). Das Buch sollte auch keine neue Auflage erfahren.
Die ersten drei Folgen, Mythen israelischer Politik: „Lüge statt Wahrheit“ wurden hauptsächlich in Anlehnung auf das Buch von Simcha Flapan: „Die Geburt Israels- Mythos und Wirklichkeit“ geschrieben. Dieses Buch war bereits, kurz nach seinem Erscheinen 1988, bei Knesebeck & Schuler Verlag, vergriffen (worden). Das Buch sollte auch keine neue Auflage erfahren.
Am 5.
Juni 2004 fand in Köln die „Internationale Konferenz für
einen gerechten Frieden in Palästina und Israel“ statt.
Dort traf ich Abraham Melzer, nachdem man sich viele Jahre aus den
Augen verloren hatte.
Abraham
war der Herausgeber der Zeitschrift: „SEMITTIMES“, mit
der er vor fünfzehn Jahren antrat, „um einerseits etwas Bewegung
in den monotonen und starren Strukturen der jüdischen Bevölkerung
in Deutschland zu bringen, andererseits um einen Beitrag zu leisten
zur friedlichen Lösung des Nahost-Konflikts“, so Melzer
zu seiner in Buchform nun erschienene Zeitschrift: „SEMITTIMES“
– Das jüdische Magazin“, 2004 im Melzer Verlag.
Was geschah
in all den Jahren dazwischen, erzählte mir Abraham kurz. Die
starren Strukturen, bei vielen Juden in den Gemeinden, waren nicht
aufzubrechen. Zumindest gelang es nicht immer. Es gab viel Widerspruch.
Man versuchte seine Existenz zu ruinieren, was beinah gelungen wäre.
Abraham glaubt aber an seiner Idee und ist ein Aufsteh-Mensch, ein
Kämpfer. Also steht er auch jetzt und heute, mit seinem neuen
Verlag, fest auf beiden Füßen.
Werfen
Sie bitte einen Blick in unserer Bücherthek, dort finden Sie
viele wunderbare und mutige Bücher aus seinem Verlag.
Bei der
o.g. Begegnung sprach ich mit ihm über den Inhalt des Buches
von Simcha Flapan und über seine Geschichte, wie es aus dem Markt
verschwand. Ich habe ihn gefragt, ob er es nicht herausbringen würde.
Er zögerte keine Sekunde und sagte zu, das Buch im Frühjahr
2005 herauszubringen. Dafür wollte ich ihm mein (Original-) Exemplar
zur Verfügung stellen. Nach ein paar Tagen, als ich das bereits
verpackte Buch zur Post bringen wollte, klingelte das Telefon und am
anderen Ende war Abraham. Er verkündete, dass er ein Exemplar
im Internet fand und dass er die Rechte für das Buch bereits
gekauft hatte. Einer neuen Herausgabe des Buches stand nichts mehr
im Wege. Das Buch kam auch pünktlich im Frühjahr auf dem
Markt. Deshalb werden wir keine neuen Folgen mehr eingegeben, weil
man nun das Original kaufen und lesen kann.
Bei dieser
Gelegenheit sollte man auch das Buch von Ted Hoderich: „Nach
dem Terror“, erst herausgegeben vom Suhrkamp Verlag, nicht unerwähnt
lassen, als der Oberaufseher Micha Brumlik dem Buch antisemitischen
Inhalt vorwarf, zögerte der Verlag Suhrkamp keine Sekunde und zerstapfte
das Buch blitzschnell, vor lauter Einschüchterung. Nach dem Abraham
Melzer auch dieses Buch verlegte, ergänzte Professor Ted Honderich,
dass er nicht ein einziges Wort aus seinem Buch zurücknehmen
würde.
Im übrigen,
der Suhrkamp Verlag hat dem Melzer Verlag nicht mal die Übersetzung,
gegen Entgelt, zur Verfügung gestellt. Das Buch musste neu übersetzt
werden. Das spricht Bände für sich.
P.S.:
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Ilan Pappe |
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Der Kampf um die akademische Freiheit in Israel
| ISBN: 978-3-042281-96-6 Laika Verlag, Hamburg 2012, 19,90 € |
|
Saree Makdiasi |
Palästina - Innenaussichten einer Belagerung
| ISBN: 978-3-942281-90-4
Laika Verlag, Hamburg 2012, 21 € |
|
Noam Chomsky |
Offene Wunde Nahost.
Israel, die Palästinenser und die US-Politik
| ISBN 3-203-76014-2
Europa Verlag, Hamburg 2002 |
|
Vittorio Arrigoni |
Gaza - Mensch bleiben
Zweite, nach der Ermordung des Autors mit neuen Texten ergänzte Auflage
| ISBN 978-3-88975-194-2 Zambonverlag, Frankfurt 2012, 12 € |
|
Baruch Kimmerling |
Politizid. Ariel Sharons Krieg gegen das palästinensische Volk
|
ISBN: 3-7205-2375-6 Diedrichs-Verlag, München 2003, 19,95 € |
|
Amira Hass |
Gaza. Tage und Nächte in einem besetzten Land
|
ISBN 3-406-50203-2 C. H. Beck, München 2003 |
|
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Können wir den ehrlichen Dialog in den Zeiten des Misstrauens retten?
Die Begegnung zwischen Dag Hammerskjöld und Martin Buber
|
ISBN: 978-3-88975-193-5 Zambonverlag, Frankfurt 2012, 12,99 € |
|
Livia Rokach |
Leben mit dem Schwert - Israels heiliger Terror
|
Melzer Verlag, Neu- Isenburg 2011, ISBN-13: 978-3942472098 |
|
Michael Warschawski |
Mit Höllentempo - Die Krise der israelischen Gesellschaft
|
Edition Nautilus, Verlag Lutz Schulenburg, Hamburg 2004, ISBN: 3-89401-448-2 |
|
John J. Mearsheimer, Stephen M. Walt |
Die Israel Lobby: Wie die amerikanische Außenpolitik beeinflusst wird
|
Campus Verlag, Frankfurt 2007, ISBN-10 3593383772 |
|
Arthur Koestler |
Der dreizehnte Stamm. Das Reich der Khasaren und sein Erbe
|
Sammlung Lübbe, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1989, ISBN: 3-7857-0539-5 |
|
Rupert Neudeck |
Ich will nicht mehr schweigen.
Über Recht und Ungerechtigkeit in Palästina
|
Melzer Verlag, Newu-Isenburg 2005, ISBN: 3-937389-73-3 |
|
Kenneth Lewan |
Die zweite Intifada. Zwiespalt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
|
Fischer & fischer Medien AG, Frankfurt 2002, ISBN: 3-89950-029-6 |
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Shlomo Sand |
Die Erfindung des jüdischen Volkes
| ISBN: 3-549-07376-3 Propyläen Verlag, Berlin 2010 |
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Evelyn Hecht- Galinski |
Das elfte Gebot: Israel darf alles
| ISBN: 978-3-930378-86-9 Palmyra Verlag, Heidelberg 2012 |
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NGO |
Russell Tribunal Palästina
Die Sitzungen in Bacelona 2010
und in London 2010
| ISBN:
978-3942281-07-02 39,90 € Laika Verlag, Hamburg 2012 |
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Régis Debray |
Brief an einen israelischen Freund
| ISBN: 978-3942281-03-4 14,90 € Laika Verlag, Hamburg 2012 |
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Moustafa Bayoumi |
Mitternacht auf der Mavi Marmara
| ISBN:978-3-942281-88-1
19,90 € Laika Verlag, Hamburg 2012 |
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UN-Human Rights Council |
Bericht der Untersuchungskommission der VN über den israelischen Angriff auf die Gaza -Hilfsflottille
| ISBN: 978-3-942472-06-7 Melzer Verlag, Neu Isenburg 2011 |
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UN-Human Rights Council Hersg. Abraham Melzer |
Bericht der Untersuchungskommission der VN über den Gaza Konflikt
| ISBN: 978-3-9813189-4-4 Semitedition im Melzer Verlag, Neu Isenburg 2010 |
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Diana Carminati, Alfredo Tradardi |
BDS
Boykott, Desinvestition, Sanktionen
Israel Boykott: ein gewaltfreies Vorgehen
| ISBN: 978-3-88975-133-1 Zambon Verlag, Frankfurt 2011 |
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Günter Schenk (Hrsg.) |
Denk ich an Palästina
| ISBN: 978-3-98131189-7-5 Semit Verlag, Neu Isenburg, 2. Auflage 2010 |
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Eyal Ofer |
Israel - Palästina
Die Mauer
| ISBN: 3-937389-49-0 Semitedition im Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
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Yehudit Kirstein Keshet |
Checkpoint Watch
Zeugnisse israelischer Frauen aus dem besetzten Palästina
| ISBN: 978-3-89401-555-8 Edition Nautius, Hamburg 2007 |
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Ted Honderich |
Humanität und Terrorismus
| ISBN: 978-3-9813189-6-8 Semitedition, Meler Verlag, Neu Isenburg 2010 |
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Avraham Burg |
Hitler besiegen
Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss
| ISBN: 978-3-593-39056-7 Campus Verlag, Frankfurt 2009 |
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John J. Mearsheimer, Stephen M. Walt |
Die Israel-Lobby - Wie die amerikanische Außenpolitik beeinflusst wird
| ISBN 10 3593383772 Campus Verlag, Frankfurt am Main 2007 |
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Claus Nordbruch |
Machtfaktor Zionismus - Israels aggressive Außenpolitik
| ISBN 978-3-87847-229-2 Grabert-Verlag, Tübingen 2008 |
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Claus Nordbruch |
Judenfragen - Selbstverständnis und
Problematik
| ISBN 3-87847-228-5 Grabert-Verlag Tübingen |
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Ilan Pappe |
Die Ethnische Säuberung Palästinas
| ISBN 978-3-86150-791-8 Zweitausendeins, Frankfurt 2008, 5. Auflage |
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Norman G. Finkelstein |
Der Konflikt zwischen Israel und den
Palästinensern - Mythos und
Realität
| ISBN 3-720-52368-3 Diederichs, 2002 |
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Norman G. Finkelstein |
Antisemitismus als politische Waffe. Israel,
Amerika und der Missbrauch der Geschichte
| ISBN 3-492-04861-7 Piper Verlag, München, 2006 |
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Norman G. Finkelstein |
Eine Nation auf dem Prüfstand: Die
Goldhagen-these und die historische Wahrheit
| ISBN 3-5460-0140-0 Claassen Verlag, 1998 |
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James H. Hatfield |
Das Bush Imperium
Wie George W. Bush zum Präsident gemacht wurde | ISBN 3-926529-42-3 4. Auflage, Atlantik Verlag, Bremen 2002 |
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Noam Chomsky | |||
Eggert, Wolfgang |
"Angriff
der Falken"
Die verschwiegene Rolle von Mossad und CIA bei den Anschlägen vom 11. September. | ||
Reinhart, Tanya | |||
Shahak, Israel | |||
Caldicott, Helen |
ATOMGEFAHR USA
Die nukleare Aufrüstung der Supermacht | ISBN 3-7205-2385-3, München 2003 | |
Simcha Flapan |
Die Geburt Israels - Mythos und Wirklichkeit
| ISBN 3-937389-55-5 19,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2005 |
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Hajo G. Meyer |
Das Ende des Judentums - Der Verfall der israelischen Gesellschaft
| ISBN 3-937389-58-X 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2005 Dr. Hajo Meyer ist selbst Überlebender des Holocaust. |
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Dieter Masuhr & Johannes Zang |
Menschen in Palästina
Zeichnungen von Menschen die die Intifada gezeichnet hat | ISBN 3-937389-54-7 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2005 |
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Eyal Ofer |
Israel - Palästina
D i e M a u e r Ein Bildband mit Beiträgen von Uri Avnery, Eyal Ofer, Manuela Dviri, Freimut Duve und Oswald Le Winter | ISBN 3-937389-49-0 9,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
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Ehud Ben-Ezer |
Menschen von Sodum (Roman)
| ISBN 3-937389-33-4 19,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
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Osama Abu-Gosh |
Der Jude der Juden (Roman)
| ISBN 3-937389-31-8 19,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
|
Gideon Levy |
Schrei geliebtes Land
Leben und Tod unter israelischer Besatzung | ISBN 3-937389-56-3 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
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Abraham Melzer (Hrsg.) |
Das Beste SEMITTIMES
Das jüdische Magazin | ISBN 3-937389-34-2 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2004 |
|
Ted Honderich |
Nach dem Terror
Ein Traktak | ISBN 3-937389-30-X 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2003/2004 Neuausgabe |
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Lia Nirgad |
Winter in Qualandia
Eine Straßensperre zwischen Jerusalem und Ramallah | ISBN 3-937389-57-1 14,95 € Melzer Verlag, Neu Isenburg 2005 |
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Bester, M. & Rosenberg, R. |
"Soldat in geheimen Auftrag"
| Hamburg 1996 | |
Beit-Hallahmi, Benjamin |
"Schmutzige Allianzen - Die geheimen Geschäfte Israels"
| München
1988 (€ 5,50) |
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Brisard, J.-Ch. & Dasquie, G. |
&"Die verbotene Wahrheit - Die Verstrickung der USA mit Osama Bin
Laden"
| Zürich
2001 (€ 18,90) |
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Bröckers, Matthias |
"Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9
| Frankfurt/M., Sept. 2002. (€ 16,95) |
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Bülow, Andreas von |
Im Namen des Staates - CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der
Geheimdienste."
| München 1998 (€ 12,90) |
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Chomsky, Noam |
"Offene Wunde Nahost - Israel, die Palästinenser und die Nahostpolitik"
| Hamburg,
Sept. 2002. (€ 19,90) |
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Chomsky, Noam |
"Was Onkel Sam wirklich will"
| Zürich 1993 |
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Chomsky, Noam |
"The Attack - Hintergründe und Folgen"
| Deutsche Ausgabe
Hamburg 2002 (€ 9,90) |
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Chomsky, Noam |
"Wirtschaft und Gewalt - Vom Kolonialismus zur neuen Weltordnung"
| München 1995 | |
Cohen, Yoel |
"Die Vanunu Affäre - Israel Geheimes Atompotenial"
| Heidelberg 1995 | |
Eggert, Wolfgang |
"Angriff der Falken - Die verschwiegene Rolle von Mossad und CIA bei den
Anschlägen von 11. September"
| München 2002 | |
Elam, Shraga |
"Hitlers Fälscher - Wie jüdische, amerikanische und Schweizer Agenten der SS beim
Falschgeldwaschen halfen"
| Wien 2000 | |
Farhat-Nasser, Sumaya |
Thymian und Steine - Eine palästinensische Lebensgeschichte"
| Basel 1995 | |
Findley, Paul |
"Die Israel Lobby" - Hinter den Kulissen der amerikanischen Politik"
| Berg am See 1992 | |
Finkelstein, Norman |
"Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern - Mythos und Wirklichkeit"
| Hamburg 2002 (€ 24,00) |
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Finkelstein, Norman |
"Die Holocaust-Industrie - Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird"
| München
2001 (€ 19,90) |
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Ghazy, Randa |
"Palästina - Träume zwischen den Fronten"
| 2002. (€ 12,90) |
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Göbel, Rüdiger, et al. |
"Der Irak - Ein belagertes Land"
| Köln 2001 (€ 14,50) |
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Hass, Amira |
"Gaza. Tage und Nächte in einem besetzten Land"
| München 2003 (€ 24,90) |
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Hatfield, James H. |
"Das Busch Imperium - Wie George W. Bush zum Präsidenten gemacht wurde"
| Bremen, Dez. 2002 (€ 19,90) |
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Khan, Mansur |
"Die geheime Geschichte der amerikanischen Kriege - Verschwörung und Krieg in der
US-Außenpolitik"
| Tübingen, 1998 | |
Langer, Felicia |
"Die Zeit der Steine"
4. Auflage | Göttingen 1991 | |
Langer, Felicia |
"Wo Haß keine Grenzen kennt"
| Göttingen 1995 | |
Otrowsky, Victor |
"Der Mossad - Ein Ex-Agent enthüllt ..."
| Hamburg 1991 | |
Reinhart, Tanya |
"Operation Dornenfeld"
| Bremen 2002 | |
Rivers
Pitt, William
und Ritter, Scott |
"Krieg gegen den Irak - Was die Bush-Regierung verschweigt"
| Köln 2002 (€ 6,90) |
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Schmidt-Eenboom
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"Der Schattenkrieger - Klaus Kinkel und der BND"
| Düsseldorf 1995 | |
Seal, Patrick
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"Abu Nidal - Der Händler des Todes"
| München 1992 | |
Shahak,
Israel
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"Jüdische Geschichte, jüdische Religion - Der Einfluß von 3000 Jahren"
| Süderbrarup,
1998 (€ 18,00) |
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Sutton, Anthony C.
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"Roosevelt und die internationale Hochfinanz - Die Verschwörung in der Wallstreet Nr. 120"
| Tübingen
1990 Preis auf Anfrage |
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Todd, Emanuel
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"Weltmacht USA. Ein Nachruf"
| München 2003 | |
Watzal, Ludwig
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"Frieden ohne Gerechtigkeit? - Israel und die Menschenrechte der Palästinenser"
| Köln 1994 | |
Watzal, Ludwig
|
"Friedensfeinde - Der endlose Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern"
| Berlin 2001 | |
Watzal, Ludwig
|
"Friedensfeinde - Der endlose Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern"
| Berlin
2001 (€ 8,95) |
|
Weliczker Well, Leon
|
"Und sie machten Politik - Die amerikanischen Zionisten und der Holocaust"
| München
1989 |
|
Winter, Rolf
|
"Ami Go Home - Plädoyer für den Abschied von einem gewalttätigen Land"
| Hamburg
1989. |
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