Samstag, 22. Januar 2022

"Auschwitz" als Metapher ?

 Gastbeitrag von meinem Freund Günter


"Auschwitz" als Metapher ?

Gesendet: Donnerstag, 11. Juli 2013 um 13:40 Uhr
Von: "Guenter Schenk" <guenter.schenk@web.de>
An: hannelore.kraft@landtag.nrw.de
Betreff: "Auschwitz" als Metapher ?

Ich bitte um Vorlage meiner  Mail an Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

 

 Links in die Befehlszeile einkopieren

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/16455

 

Sehr verehrte Frau Ministerpräsidentin,

liebe Parteigenossin Hannelore Kraft,

 

mit Interesse hab ich Ihren Beitrag in der 'Jüdischen Allgemeinen" gelesen und

kann Ihnen nur zustimmen: jugendliche, aber keinesfalls nur jugendliche Deutsche

sollten durch eigene Erfahrung zum Schluss kommen, niemals wieder dürfe 
Menschen, wie in Nazi-Deutschland, Unrecht geschehen, allein weil sie einer

Gruppe, einer Religion oder einer kulturellen Minderheit angehören.

 

Sie vertreten in Ihrem Artikel den Standpunkt, ein Besuch in Auschwitz sei dafür

eine sinnvolle, oder notwendige (?) Voraussetzung. Das mag so sein, muss aber

nicht, denn, wenn seit Jahren ganze Schülerjahrgänge aus Israel nach Auschwitz

geflogen werden, (siehe den erschütternden Dokumentarfilm des israelischen

Filmmacher Yoav Shamir DEFAMATION, gezeigt bei ARE):

 

http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/programmtipps/fernsehen/11/05/06_2240_a.php5

 

so nicht, damit sie zu den von Ihnen genannten Schlüssen kommen, sondern -Filmaufzeichnungen dieses israelischen Filmemachers weisen dies nach, "um zu erkennen, dass Juden, wo immer sie leben, sich zu jeder Zeit in einer für sie feindlichen Umwelt befinden, dass ihnen nur ein nuklear bewaffnetes und jederzeit zum Kampf gegen seine Nachbarn bereites Israel Schutz bietet. Juden, so wollen es die Initiatoren dieses israelischen Jugendlichen verordneten Auschwitz-Tourismus, sollen erkennen, nur in Israel (und durch Israel) sei Juden Sicherheit in der Welt gewährleistet.

 

Auschwitz als Metapher zum Recht der Unterdrückung eines Volkes !

 

Das heißt: anstelle einer universellen Verpflichtung zu Menschlichkeit und für die universelle gültigen Menschenrechte sollen sie lt. der israelischen Veranstalter in ihrem Kampfeswillen gestärkt aus Auschwitz zurückkehren.

Nun muss aber - auch, aber besonders - für uns Deutsche die Verpflichtung gegen jede Art von Rassismus, Unterdrückung als Lehre von der Nazi-Verbrechen eine dauerhafte Verpflichtung sein. Seit nahezu 20 Jahren engagiere ich mich aus diesem Grund für die Rechte der Palästinenser, muss aber, gerade von Zionisten in und  außerhalb Israels, auch jenen, die israelische Schüler zur Wehrertüchtigung (sic) nach Auschwitz fliegen, mit der Auschwitz-Keule rechnen, nämlich als Antisemit bezeichnet zu werden. Das geht beileibe nicht nur mir so (mein kultureller und  politischer Hintergrund macht mich immun gegen derartige Verunglimpfung), aber besonders junge Menschen verweigern sich oft einer engagierten Haltung in der Menschenrechtsfrage für die Palästinenser, für das nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 garantierte Rückkehrrecht in ihre Heimat, weil sie infolge eines unmissverständlichen Engagements für die Palästinenser mit Schmähungen rechnen müssen, bis hin zu späteren beruflichen Nachteilen. Mit Schmähungen und geradezu irrwitzigen Verleumdungen seitens der zionistischen Lobby, z.B. der D.I.G, bis hin zu "christlichen" Zionisten.

So wird sogar der Auschwitz-Überlebende Dr. Hajo Meyer, der spätere oberste Chef der Philips-Forschung - ein guter Freund - von der zionistischen Lobby stigmatisiert, weil er für sich die unumstößliche Lehre gezogen hat, im jüdischen Namen dürften nicht die  verbrechen geschehen, die Israel seit über 65 Jahren an den Palästinensern verübt. Das geht, wie erst kürzlich geschehen, bis zur Verhinderung seines Auftretens in einer deutschen Universität - in diesem Fall war es die Universität Würzburg! 

Wussten Sie, dass in Israel das Erinnern an Auschwitz zwar zur systematischen Wehrertüchtigung missbraucht wird, den israelischen Palästinensern jedoch die Erinnerung an ihr schwerstes Unglück, die Vertreibung von 1948 und die Zerstörung ihrer Gesellschaft, die Zerstörung von weit über 500 Ortschaften und die Vertreibung  durch jüdische Terrorbanden Irgun, Stern und der aus ihnen hervorgegangenen (!) Armee, verwehrt wird? In Deutschland werden Versuche unternommen, die in Baden-Württemberg öffentlich und kirchlich geförderte Ausstellung "DIE NAKBA, Flucht und Vertreibung der Palästinenser" zu unterbinden. Wussten Sie das?

 

Dabei ist gerade diese Ausstellung, die es nun auch auf französisch, für den gesamten französischen Sprachraum gibt (unter der Verantwortung unseres Straßburger Vereines), eine Folge der von Ihnen, verehrte Frau Kraft, geforderten dauerhaften Verpflichtung aller Europäer. Dass sich dieses NIE WIEDER schlecht verträgt mit der kritiklosen Unterstützung israelischer Gewalt- und Unterdrückungs-Politik, das aber sollten Sie den Lesern unbedingt vermitteln. Damit wäre belegt, dass Sie aus "Auschwitz" die universell gültigen Lehren gezogen haben...und Ihre Leserinnen und Leser würden dies auch als Verpflichtung für sich erkennen können. 

Sonst würde Ihr Standpunkt leicht missverstanden werden. Ich hoffe nicht,  dass dies für Ihren Beitrag in der Jüdischen Allgemeinen zutrifft, ausschließen kann ich es jedoch nicht.

Darum bitte ich Sie, alles in Ihrer Macht stehende zu unternehmen, die Ausstellung

"DIE NAKBA - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" wo immer sie in NRW gezeigt wird, zu unterstützen. Zum Beispiel durch Grußworte. Diese Ausstellung ist eine direkte Folge der Lehren aus der Nazi-Zeit, des "Nie wieder!" der Organisatoren. 

Meine Erfahrung zeigt - und diese Erfahrung ist Ihnen möglicherweise fremd - dass Auschwitz von interessierter Seite gerade nicht als Lehre im Sinne eines "Nie wieder!"

vermittelt wird, sondern, wie es ein zionistischer Lobbyist, Journalist aus Köln, einmal sagte, als Mittel zum dauerhaften Schweigeverbot missbraucht wird. Ich zitiere: "Deutsche sollten in den nächsten 500 Jahren schweigen" ( O-Ton des WDR- Journalisten und Redakteurs (sic) Lorenz Beckhardt in einer Sendung "Hallo Ü-Wagen" zur deutschen Jüdin Evelyn Hecht-Galinski)

 

Mit besten Grüßen

 

Günter Schenk
1a rue des Aveugles
F-67000 Strasbourg
- membre du Collectif Judéo Arabe et Citoyen pour la Palestine, Strasbourg

- Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Die Information in dieser eMail ist vertraulich. Sie ist ausschließlich für den/die Adressaten bestimmt. Jeglicher Zugriff auf diese eMail durch andere Personen als den/die Adressaten ist untersagt und wird ggf. gerichtlich geahndet.

 

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/16455

 


Samstag, 15. Januar 2022

Streit in Israels Regierung: Es geht um mehr als Bäume in der Wüste

 

Benjamin Hammer: „Es geht um mehr als Bäume in der Wüste“ 

 

Mein Schreiben  an den ARD-Korrespondenten Benjamin Hammer zu  seinem Bericht über die Vertreibung der Beduinen im Negev.

Martin Breidert



-------- Weitergeleitete Nachricht --------

Betreff:

Benjamin Hammer: „Es geht um mehr als Bäume in der Wüste“ (ARD-Tagesschau, 12.1. 2022)

Datum:

Thu, 13 Jan 2022 14:58:32 +0100

Von:

Martin Breidert <martin.breidert@gmx.de>

An:

Hammer, Benjamin <Benjamin.Hammer@ard-telaviv.de>


Streit in Israels Regierung: Es geht um mehr als Bäume in der Wüste

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-waelder-101.html

 

 

Sehr geehrter Herr Hammer,

mit der Überschrift „Es geht um mehr als Bäume in der Wüste“  in Ihrem ARD-Beitrag vom 12.01. 2022 haben Sie  völlig Recht. Es geht in Israel/Palästina um Land und damit um Vertreibung der Palästinenser aus ihren angestammten Wohngebieten,  ob es in Sheik Jarrah in Ostjerusalem, in Hebron, im Jordantal, in Bil'in, in Nabi Saleh oder innerhalb des Staates Israel um die Dörfer der Beduinen im Negev ist. Immer wollen Siedler oder der Staat Israel mit vielen Tricks, meist unterstützt von den staatlichen Gerichten, den Palästinensern völkerrechtswidrig ihr Land wegnehmen, dazu auch noch entschädigungslos. Dazu passen Ihre Bilder mit den vielen Soldaten.

Der scheinbar harmlose Jüdische Nationalfonds KKL spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Dass er in Deutschland als gemeinnützig und damit als steuerbegünstigt anerkannt ist, ist ein Skandal. Denn er missachtet Art. 3 Grundgesetz (Diskriminierungsverbot) und Art. 25 (Völkerrecht) schon immer in grober Weise, indem er satzungsgemäß Land ausschließlich an Juden vergibt. Es haben sich  in Deutschland schon einige die Zähne ausgebissen, um dem JNF die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Aber der deutsche Staat hält seine Hand über das Unrecht und macht sich zum Komplizen.

Die Vertreibung der Beduinen aus ihren Dörfern im Negev ist seit Jahren ein andauerndes Thema. Schon vor zehn Jahren wollte die SPD, unterstützt von Johannes Rau und Frank-Walter Steinmeier, einen SPD-Wald des JNF finanzieren, fiel aber damit letztlich auf die Nase. 
http://palaestina-portal.eu/JNF-SPD.pdf

http://freiepalaestinastimme.blogspot.com/2017/01/spd-wald-auf-geraubtem-land_11.html

Der israelische Prof. Gadi Algazi, der Sohn eines alexandrinischen Juden ist (daher der arabische Name) und eine interessante Biographie hat, setzt sich für  die Dörfer der  Beduinen  im Negev ein: https://de.wikipedia.org/wiki/Gadi_Algazi

Er  hielt dazu Vorträge in Deutschland: 
http://www.schattenblick.de/infopool/repress/fakten/rf0i0047.html

Der  israelische Prawer-Plan von 2011 bedroht  systematisch die Existenz der  Beduinen im Negev, obwohl sie Bürger Israels sind.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bill_on_the_Arrangement_of_Bedouin_Settlement_in_the_Negev

Mansour Abbas von der Ra'am-Partei setzt sich  in der gegenwärtigen israelischen Regierungskoalition für die Beduinen ein,  aber die fragile Regierung scheint ihn über den Tisch ziehen zu wollen, wie die von Ihnen geschilderten  Ereignisse zeigen.

Die Organisation  Nowhere left to go  - The Jahalin Bedouin kümmert sich um die Beduinen östlich von Jerusalem. Ich lernte persönlich ihre  couragierte Direktorin Angela Godfrey-Goldstein kennen, eine Jüdin, die früher in Südafrika lebte und dort ihre Erfahrungen mit Apartheid und Zwangsumsiedlungen machte.
https://www.jahalin.org/angela-godfrey-goldstein-on-the-bedouin-of-palestine/
https://www.youtube.com/watch?v=gOxwVlGn0R4

Die "einzige Demokratie im Nahen Osten" gibt vor, ein Rechtsstaat zu sein. De facto ist sie eine Ethnokratie, wie Ihre Beiträge der letzten Zeit  beweisen.
Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V.,  dessen Vorstand ich angehöre, organisiert vom 27. bis 29. Mai 2022 in der Meistersingerhalle in Nürnberg eine internationale Konferenz, die sich mit der Frage befassen wird, inwiefern Israel ein Apartheidsystem ist, wie Human Rights Watch und die israelische Menschenrechtsorganisation B'tselem inzwischen behaupten (Anhang).

Mit freundlichen Grüßen

Martin Breidert


Martin Breidert
Beueler Kreuz 1
53604 Bad Honnef
02224/9118059
martin.breidert@gmx.de

Sonntag, 9. Januar 2022

Jüdische Geschichte, Jüdische Religion

 

Amerika, Amerika: Zionistische Methoden

Jüdische Geschichte, Jüdische Religion
von Israel Shahak

 

23.01.2001, 15:56:00

Aus dem Vorwort zur ersten englisch-sprachigen Auflage
von Gore Vidal

Irgendwann gegen Ende der 1950er Jahre erzählte mir John F. Kennedy, dieser Weltmeister des Klatsches und Gelegenheits-Historiker, wie Harry S. Truman im Jahre 1948 von so ziemlich allen im Stich gelassen worden war, als er sich um das Amt des Präsidenten bewarb. Dann überbrachte ihm ein amerikanischer Zionist in einem Koffer zwei Millionen Dollar in bar an Bord seines Wahlpropaganda-Zuges. "Das war dafür, dass unsere Anerkennung Israels so schnell durchgepeitscht wurde."

Ich meine eine heitere Geschichte über Korruption der amerikanischen Politik!

Und die Moral von der Geschichte ist, dass Zionisten, stets und mit allen (unerlaubten) Methoden, Geld erpressen, um es später für die Erpressung von Politikern einzusetzen. "Verwirklichung eigener Interessen", heißt es dann. Wichtig dabei ist, dass es immer fremdes Geld sein muss. Das Eigene
wird nicht angetastet.                                                                                                                                        

Jetzt weiß man auch wofür Deutschland, Schweiz, Polen und Österreich blechen mussten. Die Nächsten kommen dran. Wer ist der Nächste?

Izzeddin Musa, 22.01.01