Donnerstag, 30. November 2017

Die Entführung aus dem Serail

Der Fall Harriri


Damals war es Mozart, heute ist der saudische König Salman, Flüsterer im Hintergrund dirigierte der Kronprinz, der „kleine Prinz“ Mohammad, eigentlich „Regierender“ von Neo-Saudia, der den libanesischen, auch im Besitz eines saudischen und französischen Pass, Regierungschef Saad Hariri nach Riad entführt. Er  wurde am 4. November nach Saudi-Arabien zitiert, da er den Zorn von MBS auf sich zog, da er sich weigerte, gegen Hisbollah vorzugehen. Er hat zwei Minister von Hisbollah in seinem Kabinett. Zwei vor der Entführung empfang er eine hochrangige iranische Delegation und war bestens.  Prompt folgte er der „Zwangseinladung“. Hals über Kopf bestieg er einen normalen Linienflug, erster Klasse versteht sich, der ihn in die “Höhle des Löwen” nach Riad beförderte. Sein Privatjet war z. Zt. in Paris.

In Riad angekommen, wurde er von der Maschine von Sicherheitskräften abgeholt und „mit dem Schwert im Nacken“, gezwungen, seine „berühmte“ Rücktrittsrede von seinem Amt öffentlich im Saudi TV Al-Arabiya zu verlesen. Er solle für seinen älteren Bruder Ihab Hariri den Platz räumen. Seine Körpersprache verriet unter welchem immensen Druck er stand. Der erzwungene Rausschmiss Hariri’s ist in dieser Form einzigartig, eben ein Unikat! Das Selbstverständlichste und Normalste der Welt wäre es gewesen, den Rücktritt beim Präsidenten des Landes, Michel Aoun, einzureichen.

Diese Rede war eine Provokation und enthielte schwere  Attacken gegen Hisbollah und den Iran. „Schweren Herzen“ drohte er dem Iran, seinen Politikern die Hände abzuhacken, falls sie sich in die Angelegenheiten der arabischen Welt weiter einmischen würden, insbesondere im Libanon und Syrien. Hariri berichtete von einem angeblichen Attentat auf sein Leben, was völlig aus der Luft gegriffen war. Umso erstaunlicher war man im Libanon, da wenige Tage vor  seinem  „Kidnapping“ großes Einvernehmen zwischen alle regierenden Gruppierungen und Parteien des Landes herrschte. Dieser plötzliche Sinneswandel konnte also nur unter massivem Druck zustande gekommen sein. 

Der Ghostwriter dieser Rede war der saudische Minister für
die Golfangelegenheiten, gegenwärtig verantwortlich für die Geheimdienste, Thamer al-Sabhan,  Hitzkopf und „His Masters Voice“ des „kleinen Prinzen“ Mohammed bin Salman. Der „weise“ Minister agitiert maßlos gegen die Hisbollah, die er als Terror-Organisation und „die Partei des Satans“ beschimpft, die er mit Konsequenzen drohte.

„Übereifriger“ Agitations-Minister, auch regional


Kaum war kürzlich die Hochburg vom Daesh (IS), die Stadt Raqqa in Syrien, in die Hände vom US-gestützten kurdischen Verteidigungseinheiten (YPG) gefallen, eilte der agile Thamer al-Sabhan dorthin und verkündete, dass sein Land beim Aufbau Unterstützung leisten würde. Der syrische Staat hat ihn aber nicht darum gebeten, dort zu helfen. Was er dort zu suchen hat, bleibt das Geheimnis der Wahhabiten. Wenn sie glauben, den Iran zu verdrängen und die Vorherrschaft zu übernehmen, dürften sie sich geirrt haben.

Übrigens, die sogenannte internationale US-Allianz, die in Syrien illegal, mit der vorgeschobenen Ausrede Daesh zu bekämpfen, agiert, versucht, die syrische Armee und ihre Verbündeten, daran zu hindern, die letzte Daesh-Bastion in Syrien, die Stadt Albukamal, zu befreien. Die USA haben sogar ausländische IS-Kämpfer und den „Kalif“, Abu Bakr al-Baghdadi, zur Flucht in die Gebiete, die von YBG kontrolliert werden, verholfen. Die False Flag-Operationen der USA, nicht nur im eigenen Land, allgemein bekannt, sondern auch gegen Kuba, Russland, Irak, Syrien u.v.a.m. Der US-Verteidigungsminister James Mattis hat nach dem Untergang des IS-Kalifats in Syrien und Irak erklärt, Syrien nicht verlassen zu wollen. Die gespaltene Zunge der USA ist keinem fremd geblieben und wiederholt sich ständig.

Die YPG-Kurden (Volksverteidigungseinheiten - eine bewaffnete Kurdenmiliz, unterstützt von den USA) haben geglaubt, sie könnten sich auf die Amerikaner als „Verbündete“  verlassen, um eine Autonomie auszurufen, haben aber nicht daran gedacht, dass die USA keine Freunde, sondern nur eigene Interessen verfolgen. Sie werden zu gegebener Zeit, nach US-Sitte, verraten.

Der „kleine Prinz“ Mohammed Bin Salam (MBS) - ein Verlierer auf der ganzen Linie 


Nachdem bin Salmans Scheitern auf der ganzen Linie in Syrien, Irak, Jemen und zuletzt in Katar nicht mehr zu bestreiten ist, sucht MBS ein neues Betätigungsfeld in Libanon, dem Sitz des „Satans“ Hisbollah, um gegen den Iran, zusammen mit dem zionistischen Regime, in den Krieg zu ziehen. Wenn die Saudis nicht einmal gegen ein wehr-, und  hilfloses aber stolzes jemenitisches Volk siegen können, wollen sie es etwa mit dem Iran aufnehmen? Für diesen Fall bot MBS Israel mehrere zehn Milliarden Petrodollars an, um den Libanon anzugreifen und Hisbollah zu vernichten.

Durch die Besonnenheit des Staatspräsidenten  Michel Aoun und Hisbollah-Chef Hassan Nassrallah, die, nach Entführung und Geiselnahme ihres Pemiers, zur Ruhe und Einigkeit aufriefen, haben sich alle politischen Richtungen im Land sowie die gesamte Nation geeint und solidarisch gezeigt. Somit fiel das saudische Projekt ins kläglich Wasser.

Der Staatspräsident verhielte sich staatsmännisch und akzeptierte den Rücktritt seines Premiers nicht, den er vom Ausland aus erklärt hatte, bis derselbe in den Libanon zurückkehren und seinen Rücktritt persönlich erklären würde.

Als jeder Kontakt des Premiers nach Außen gekappt wurde, und auch keine Privatmaschine mehr den saudischen Luftraum verlassen durfte, entwickelte sich die Affäre zu einer Staatskrise. Es war offensichtlich, dass Saad Hariri in Geiselhaft genommen worden war, woraufhin der libanesische Präsident mit der Einschaltung der UNO drohte. Regionale wie internationale Bemühungen wurden daraufhin eingeleitet. Der französische Präsident Macron vermittelte, auch Druck ausübend, gelang es ihm, Hariri frei zu bekommen. Macron sollte dafür für die saudis garantieren, dass Hariri, in Libanon angekommen, an seinem Rücktritt festhalten musste. Nach zwei Wochen Arrest landete Hariri mit Frau, ohne die beiden Kinder, die zunächst als „Pfand“ in Saudia blieben, am 18. November in Paris. Am 21. November flog er nach Kairo, um sich mit ägyptischen Präsidenten zu treffen. Einen Tag später traf er in Beirut ein, um den Nationalfeiertag mitzufeiern.

Den Empfang, den er dort erlebte, war überwältigend. Vieles spricht dafür, dass er den Saudis den Rücken kehrt. Denn seine Kinder wird MBS nicht zurückhalten können, da sonst eine internationale Krise ausbrechen würde, die selbst ein MBS nicht überleben würde. Ja, in der Tat, Tage später, sind die Kinder von Hariri in Paris gelandet und von Präsident Macron empfangen worden.

Frühgeschichtliches zur Beziehung Saudia-Hariri

Saad Hariris Mutter ist die Frau des verstorbenen König Fahd bin Abd al-Aziz. Sein Vater Rafiq Hariri war mit dem Thronfolger Fahd befreundet und wurde in Saudia, durch seine guten und freundschaftlichen Beziehungen zum saudischen Palast, sehr reich.

Seine Frau, Mutter von Saad, gefiel dem Freund und Pate Fahd. Es folgte eine Scheidung und Heirat und zwei Jahre später, also 1978 wurde Rafiq eingebürgert. Andersrum, der Stiefvater von Saad war zuerst Kronprinz, dann König Fahd von Saudi Arabien. 

Götterdämmerung im Palast

Parallel zur Gefangenschaft Hariris in Saudia lief eine „Antikorruptionskampagne“, ein Säuberungsakt im und außerhalb des Palastes, angeblich um die Korruption zu bekämpfen. Sicherlich aber war das verdeckte Ziel der Revolte die Macht des MBS zu festigen, zu sichern und die Staatskasse wieder aufzufüllen. Der angehende Kronprinz MBS hat weit über hundert namhafte Prinzen (Cousins), darunter vier gegenwärtige und zehn ehemalige Minister aus dem Amt gejagt, sowie zahlreiche Unternehmer und Geschäftsleuten arretieren. Darunter auch den Chef der National Garde, Miteb bin Abdallah (der verstorbene König vor Salman), ja sogar Bandar bin Sultan. Die Festgehaltenen wurden von der Außenwelt isoliert, in dem jeder Kontakt nach Außen gekappt wurde. Sie wurden unmenschlich gefoltert. Zum Beispiel den Multimilliardär Al-Walid Bin Talal Al Saud wurde an den Beinen gefesselt und aufgehängt. Das Vermögen des „Kampfes gegen die Korruption“ brachte der Staatskasse über 800 Milliarden Dollar ein. Nutznießer Trump lachte sich ins Fäustchen.

Es ist ein Witz, wenn MBS angibt, Korruption zu bekämpfen. Dann sollte seine luxuriöse 500-Millionen-Dollar-Jacht konfisziert werden. Der „Nicht-Korrupte“ MBS hat der US-Amerikanerin Kim Kardashian 10 Millionen Dollar für eine Nacht angeboten, selbst damit blitzte er ab. Derselbe flog mit seinem Vater, dem amtierenden König, und Gefolgschaft nach Marokko in Urlaub, Kostenpunkt  950 Millionen US-Dollar. Soviel zur Korruptionsbekämpfung durch MBS.
  
Es sollte nicht überraschen. dass Präsident Donald Trump diesen Coup gut geheißen hat. Denn, mit diesen astronomischen Summen von über 800 Milliarden Dollar darf MBS die US-Waffenindustrie für längere Zeit ankurbeln. Der König in spe bekommt so lange die US-Zuwendung bis die Kasse versiegt. Das Ende ist dann absehbar. Schah Mohammad Reza Pahlavi lässt grüßen. „Noch-König“ Salman hat bereits durchblicken lassen, dass der Sohn noch in diesem Jahr den Thron besteigen wird. Der freie Fall dürfte dann seinen Lauf nehmen.

USA-Israel-Saudi-(UIS)-Entente


Die Beziehungen Saudi Arabiens zu Israel existieren nicht seit gestern, sondern bereits über Jahrzehnte. Schon damals warnte Jamal Abdel Nasser davor, dass mehrere saudische Prinzen, insgeheim, Verbindungen zu Israel unterhalten. Einer von ihnen war der jetzige König Salman. Das wurde während des Bürgerkrieg im Jemen nach 1967, als Nasser den ersten Präsidenten as-Sallal, der 1962 die Arabische Republik Jemen ausgerufen hatte, unterstützte, wohingegen die Saudis den korrupten und gestürzten König Mohammad al-Badr unterstützten. Damals haben israelische Piloten auf der Seite Saudi Arabiens mitgekämpft. Die Warnung Nassers wurde seinerzeit nicht ernst genommen. Auch andere arabische Persönlichkeiten berichteten davon, was man ihnen auch nicht geglaubt hatte, bis heute, als Hassan Nasrallah davor gewarnt hat, dass nachweislich israelische Piloten im gegenwärtigen saudischen Krieg gegen den Jemen eingegriffen haben, und dies bis heute noch tun. Die verdeckten Beziehungen Saudi Arabiens sind inzwischen in aller Öffentlichkeit.  


Palästina an der Reihe


Der Jude Jarid Kushner, der, mit seiner Familie, den illegalen Siedlungsbau in Palästina mit zehn Millionen von Dollars unterstützt, Schwiegersohn und erster Berater des US-Präsidenten, fliegt, in Form einer „Friedenstaube“ in geheimer Mission - „top secret“, in einer Nacht und Nebel-Aktion, nach Neo-Saudia und trifft auf seinem "Freund" MBS. Im Gebäck hat er einen "Un-Friedensplan". Kurz davor stattete MBS, auch in einer

„top secret-Mission“, dem israelischen Premier Netanyahu einen Besuch ab. Der teuflische Plan sollte dem palästinensischen Präsidenten unterbreitet werden. Kurzer Hand wurde der „Präsident auf Lebenszeit“, Mahmoud Abbas, nach Saudi-Arabien beordert, um ihm den „Deal des Jahrhunderts“ zu offerieren. Ein Angehöriger der Fatah hat Wind von der geheimen Mission bekommen und ließ das ganze US-Israel-Saudi-Kriegsprojekt an die Öffentlichkeit durchsickern. 



Der "Jahrhundert-Deal" enthält:

  1. Der Präsident sollte die Palästinenser in den Lagern im Libanon auffordern, sich gegen Hisbollah zu erheben.
  2. Er sollte auf das Rückkehrrecht der Vertriebenen Palästinenser (Resolution 194 der UN-Generalversammlung) verzichten.
  3. Er soll alle Siedlungen (alle sind ausnahmslos illegal) in Palästina akzeptieren.
  4. Er soll auch akzeptieren, dass Israel die Kontrolle über das gesamte Jordantal beibehält.
  5. Abbas erhält für seine Zustimmung eine saftige Belohnung:
a)    Die Kontrolle über einige Teile aus dem C-Gebiet und,
b)    eine „fürstliche“ US-Finanzspritze, die eigentlich und ausschließlich aus „Saudi-Petrodollars" besteht, erhalten.    

Für diese finanziellen „Köstlichkeiten" sollte Abbas, der geschworen hat, an seinem Präsidentenstuhl so lange zu kleben, bis Gott ihn zu sich gerufen hat, Palästina Netanyahu auf dem „Silbertablett“ zu übergeben. Das „Meiste“ hat er bereits getan.
  
Dieser "tollkühne" Plan bedeutet die absolute Eliminierung Palästinas. Sollte aber Abbas das „großzügige“  Geschenk nicht annehmen, stünde der UIS-Diener Mohammad Dahlan bereits in den Startlöchern, der seine Bereitschaft bereits kund getan hat, diese „Leckereien“ selbst zu verschlingen.

Hätte der Präsident sofort sein „Ja“ gegeben, hätten die Glocken seine letzte Stunde eingeläutet. Klugerweise bat er um Bedenkzeit. Hätte er sofort Nein gesagt, hätte ihm dasselbe Schicksal wie Saad Hariri und Abed Rabbo Mansour Hadi geblüht. In Ramallah angekommen, lautete seine Antwort: NEIN.

Mohammed bin Salmans Plan A, den Libanon ins Chaos und Palästina ins Unglück zu stürzen, ist kläglich gescheitert, wie bisher alle Projekte und Pläne des Trios UIS in der Region.

Plan B eines hysterischen und verwirrten MBS

Da nun Plan A kläglich gescheitert ist, ging der kleine Prinz zu Plan B über und bot seinem engsten Alliierten Israel mehrere Zehnmilliarden Dollar für einen Krieg gegen die verhasste Hisbollah an, um sie  zu vernichten. Wieso gehen eigentlich nicht er selbst und der saudische Außenminister Adel al-Dschubeir, der die Entwaffnung von Hisbollah fordert, nicht selbst in den Libanon und erledigen die Aufgabe? Schließlich hat sein Land für mehrere Hundertmilliarden Petrodollars US-Waffen gehortet? Die Saudis können nur eines, für  andere zu bezahlen, die die Dreckarbeit für sie erledigen. Sie selbst, sind nicht in der Lage, trotz des riesigen Waffenarsenals, das sie selbst nicht benutzen können. Und diese Wüstlinge wollen die Vorherrschaft der gesamten Region an sich reißen? Es stünde ihnen besser, im Zelt in der Wüste, den Mond und die Sterne zu besingen. 

Eins wussten die Saudis nicht, dass Israel nur im eigenen Interesse und nur eigennützig handelt. Es beginnt nur dann einen Krieg an, wenn sicher ist, dass er zeitlich begrenzt ist, der Verlust berechenbar und der Sieg, so gut wie sicher, scheint. Da all das nicht gewährleistet werden kann (man denke an 2006), wird Israel die Kastanien für die Saudis nicht aus dem Feuer holen und den letzten israelischen Soldaten für sie opfern, so lautete die Devise von Seiten des israelischen Militärs. Hinzu kommt, dass ein „grünes Licht“ aus den USA kommen müsste. Da die USA keinen unberechenbaren Großkonflikt haben möchten, der die Region in Chaos stürzt, was Ihre Interessen dort gefährdet, setzen sie auf destabilisierende Kleinherde, die die Abhängigkeit der Ölstaaten von ihnen sichert. Heißt, ein grünes Licht wird es nicht geben. Es wird lediglich beschwichtigend vom Krieg geredet. 

Es scheint, dass auch Plan B zum Scheitern verurteilt ist. Deshalb tappt Saudi Arabien im Dunkeln, Ausgang offen. Nachdem sie alle Trümpfe aus der Hand gegeben haben, suchten sie fieberhaft nach einen Ausweg und fanden ihn, indem eine außerordentliche Sitzung der Außenminister der arabischen Staaten einberufen werden sollte. Es fand ein bizarres Treffen in Kairo statt, um Rückendeckung für den Zahlmeister Saudi-Arabien zu demonstrieren. Nur die alimentierten Kufiyas versammelten sich, die von saudischen  Petrodollars abhängig sind. Der Sitzung leitete der Generalsekretär Ahmed Aboul Gheit, ein Überbleibsel aus der Ära Mubarak. Sauber ist der Mann nie gewesen.

Diesen Polittheater blieben diejenigen arabischen Länder fern, die noch ein Funke Ehre im Leibe haben, wie z. B.  der Libanon, Irak, Kuwait, Oman, Algerien und Katar. Katar wechselte die Fronten seit dem bekannten Diktat-Streit mit Golf-Kooperationsrat GCC.

Adel al-Dschubeir  berät mit anderen Kufiyas über eine wertlose Erklärung, in der Iran und Hisbollah verurteilt worden sind.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!


Die Versammelten haben sich darauf geeinigt, Hisbollah als eine Terrororganisation, die entwaffnet werden muss, und der Iran als einen Terrorpaten, der sich in die inneren Angelegenheiten der arabischen Welt einmischt,  einzustufen.

Übrigens, Hisbollah ist keine Terrororganisation, sondern sitzt im libanesischen Parlament und Kabinett, und dies aufgrund freier Wahlen. Freie Wahlen gab es bis heute nicht  in Saudi-Arabien. Hisbollah ist die einzige Organisation, die den „Nimbus der unbesiegbaren Armee“, d. h. Israels, zweimal, in 2000 und 2006, gebrochen und entzaubert hat, was die gesamten Araber, seit 1948, nie geschafft hatten. Hisbollah hat diesen würdelosen Arabern Würde und Stolz zurückgegeben.

Der Iran hat eigentlich nur das politische Vakuum ausgefüllt, das die Araber nicht füllen konnten. Der Iran hat seine Nachbarn am Golf stets die Hand zum Frieden ausgestreckt, um sie aus ihrer Unterwürfigkeit gegenüber den USA und Israel  herauszuholen, aber sie haben diese Hand, aus falschem Stolz,  ausgeschlagen. Der Iran ist das einzige Land, das seit über 200 Jahren kein anderes Land angegriffen hat. Er hat, auf Wunsch des Verbündeten Syrien, den Terror, den UIS geschaffen, bewaffnet, trainiert und finanziert haben, mit bekämpft und gesiegt, wie zuvor im Irak.

Apropos,  wer sind die Erschaffer, -paten und Finanziers des Terrors? Haben die Saudis und Kataris nicht astronomische Summen für die IS- und Al-Nusra-Mördertruppen, die die USA kreiert haben, bezahlt? Hunderttausende Mörder wurden in der Türkei, unter der Oberaussicht der USA ausgebildet und nach Syrien eingeschleust und von Katar und Saudi-Arabien finanziert. Hamad bin Jassim, der ehemalige Regierungschef und Außenminister von Katar hat es auf CNN, Al Jazeera und anderen TV-Kanälen, nach dem Streit mit dem Golf-Kooperationsrates, ausposaunt, was bereits ein offenes Geheimnis war. Die Saudis wollen nicht sehen, dass sie sich überall einmischen, in Libanon, Bahrain, Palästina, Syrien, Irak, Libyen, Jemen, Ägypten, mit verheerenden Folgen. Sie sind nun ein fester Bestandteil der UIS-Entente zur Destabilisierung der Region. Sie wollen der arabisch-islamischen Welt nichts Gutes. Sie spielen dem  zionistischen Gebilde Israel in die Hände. Früher verdeckt und jetzt ganz offen.

Die Glocken läuten bereits unüberhörbar, um den freien Fall der Saudis anzukündigen.


Izzeddin Musa
Anschrift
25.11.2017



Nachtrag zu Mohammed bin Salman (MbS) - 19.12.2017:

MbS ist sehr verschwenderisch. Um seine Verschwendungssucht zu bedienen, die Gunst Trumps wieder zu erlangen und seine Geldgier zu befriedigen und die Löcher in der Staatskasse zu schliessen, hat MbS in einer Säuberungskampagne eine Verhaftungswelle durchgeführt, um die Hand, über das Geld der Saudi Milliardäre, „unter der Überschrift: Korruptionsbekämpfung!“,  zu legen. Er hat dabei über 800 Milliarden gesammelt. 

Die meisten der Superreichen waren Cousins und mögliche Machtkonkurrenten. Andere waren einfach reiche Geschäftsleute. MbS hat mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wie er glaubt. 

Aber MbS selbst ist keineswegs „korrupt“.

Beweislage:

1.            2016 hat MbS, mit Papa König Salman, Gefolgschaft
     und das Ganze drum herum, Urlaub in Maghreb
     verbracht.      Kostenpunkt:                                          950.000.000,00 Dollar
     (In Worten: neunhundertfünfzig Millionen Dollar)  
2.            2017 ersteigerte das Bild „Salvator Mundi“ von
     Da Vinci.       Preis                                                       450.000.000,00 Dollar
     (In Worten: vierhundertfünfzig millionen Dollar)
3.            2017 kaufte der „kleine Prinz“ eine Luxusjacht
     der Superlative für nur 500.000.000 € =                      590.000.000,00 Dollar 
4.             Die Kauflust des „kleinen Prinz“ ist unendlich
,          und ungebrochen, besonders nachdem er 
           Hand über die „Korruptions-“Reichtümer gelegt 
           hat.
      Also, noch in 2017 kaufte er einen Palast in
      Frankreich.               Kostenpunkt:                              450.000.000,00 Dollar


Einige der Reichen haben auf Reichtümer gegen die Freiheit verzichten müssen. Prinz Al-Walid bin Talal hat es abgelehnt, auf sein Geld gegen Freiheit zu verzichten. Er fordert, dass er vor einem Gericht aussagen will. Welche Überraschungen kommen noch?

Mohammed bin Salman läutet den Untergang des saudischen Königreiches ein!!!

             




On Monday, November 27, 2017 08:41:01 PM, Izzeddin Musa <izzeddin.gaza@gmx.de> wrote:







1 Kommentar:

  1. Kommentar vom 28.11.2017


    Lieber Izzedin Musa,


    Das Erste Koenigreich Saudi-Arabien wurde 1744 gegruendet, als Ergebnis eines konspirativen Treffens von Mohammed ibn Saud, der gerne die ganze Arabische Halbinsel in seine geld- und machtgeilen Haende bekommen haette, und Mohammed abdel Wahab, der selbst der Hanbali-Schule zu extrem war. Es war der Schrecken der Araber, ein einziges Terroristennest.

    Der aus Albanien stammende Koenig Aegyptens, Mohammed Ali, machte diesem Albtraum 1818 ein Ende. Allerdings war es ohne Luft- und Satellitenaufklaerung nicht moeglich, auch das Innerste der Halbinsel zu erobern, wohin die Fanatiker sich zurueckgezogen hatten. Die Sache wurde also nur zu 95 % erledigt.

    Danach wandte Mohammed Ali sich einerseits der Modernisierung Aegyptens, andererseits der Erkundung und Eroberung des gesamten Niltales, also auch oberhalb Aswans, zu. Im Rahmen der Grossen Sudanesischen Expedition (1820 - 1823) wurde etwa Khartoum gegruendet. Um sich nicht in Abhaengigkeit von einer europaeischen Macht zu begeben, heuerte Mohammed Ali fuer die Groesse Sudanesische Expedition Fachleute und Soeldner aus verschiedenen Laendern, auch aus den USA, an. Darum gibt es Kairo auch heute noch eine Amerikanische Universitaet und einen Amerikanischen Friedhof, eroeffnet 1825.

    Allerdings war die zunehmende Selbstaendigkeit Aegyptens England, Frankreich, Russland und der Osmanischen Tuerkei ein Dorn im Auge. Im Orientalischen Krieg (1839 - 1841) wurde Aegypten wieder unter die politische Oberhoheit der Osmanen gezwungen, die ihrerseits in zunehmendem Masse in finanzielle Abhaengigkeit von England und Frankreich kamen. Immerhin blieb Mohammed Ali bis zu seinem Tode 1849 Herrscher in Kairo, und seine Dynastie hielt sich bis 1952.

    Im Ersten Weltkrieg sollten die Araber einen Stellvertreterkrieg fuer England und Frankreich fuehren. Aber hinter ihrem Ruecken handelten Sykes und Picot fuer ihre Regierungen eine Aufteilung der Beute aus. In diesem Zusammenhang sind sowohl die Auferstehung Saudi-Arabiens, wobei Prescoott und Samuel Bush eine wichtige Rolle spielten, als auch die Balfour-Deklaration zu sehen. In der Militaerwissenschaft heisst so etwas: eine Zangenoffensive. In die Zange genommen wurden die Araber; besonders die Palaestinenser hatten und haben hierunter zu leiden. Das heutige Zusammenspiel von Saudi-Arabien und Israel sollte also nicht verwundern.

    Von diesen Tatsachen erfaehrt der durchschnittliche Bewohner des Freien Westens niemals etwas, jedenfalls nicht absichtlich.


    Fiat Lux!


    Samy Yildirim

    Zaandam // Nordholland // Niederlande

    AntwortenLöschen