Dienstag, 16. November 2021

Sigmar Gabriel: „Ein Sozialdemokrat im freien Fall“

 

Offener Brief, den  22. März 2012         

 

Sigmar Gabriel: „Ein Sozialdemokrat im freien Fall“

 

 

Die  Worte des SDP-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, anlässlich seines Besuches in Hebron, gegen das  Apartheid-Regime Israels, was er dort beobachten und spüren konnte, erfolgte ein Eintrag in seinem Facebook, der auch die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik kritisierte. Kein Mensch könnte seine Entrüstung über die Apartheid in Hebron und anderswo in Palästina unterdrücken. Hier leben inzwischen etwa 800

Besonders in Hebron, wurden Damit  löste er eine Welle der Entrüstung bei den diversen jüdischen Organisationen und Lobbyisten, angeführt vom Zentralrat der Juden, Außenstelle Israels in Deutschland und Verteidiger seiner völkerrechtswidrigen Politik. Diese Organisation dient weiterhin als Halter der sog. „Antisemitismus-Keule“, womit jede Kritik an dem Besatzungsstaat Israel erstickt werden sollte. Sogar in den eigenen Reihen wird eine Meute auf den Partei-Chef losgelassen. Man sah die kommende Wahlkampfperiode und Stimmenfang gefährdet. Unter den übelsten Lobbyisten befinden sich Politiker und Parlamentarier aller Parteien.

Genauso ging eine Woge der Bewunderung für Gabriels Offenheit und Mut durchs Land. Ein Raunen der Erleichterung war nicht zu überhören. Die Freuden über den Umgang von Spitzenpolitiker mit der Wahrheit wehrte, zum Verdruss vieler, nicht lange. Stattdessen kam die Enttäuschung und die Täuschung, als er zurück ruderte und seine, zunächst, wie es schien, ehrlich  gemeinten Worte, zu relativieren suchte, um so schlimmer. Gabriel pariert unverzüglich und ruft beim Vorsitzenden des ZRJ, Dieter Graumann, bittet um eine Audienz, um entstandene Missverständnisse auszuräumen. Auch der Botschafter des Retortenstaates wurde aus dem gleichen Grund angerufen.

Was mag wohl den SPD-Chef zu seinem Vorstoß bewogen haben? Der SPD-Chef hat seine Äußerungen unter dem Eindruck der unerträglichen  Erlebnisse und Beobachtungen in Hebron gemacht.

War das etwa zu prüfen, ob man damit Stimmenfang machen kann? Oder, war das aus Überzeugung?  Wäre das zweite, würde man nicht so schnell zurück rudern. Opportunismus wäre am ehesten anzunehmen.

Müssen wir wirklich damit leben, dass unsere Politiker Bescheid wissen, aber das Gegenteil sagen? Sind diese Menschen inzwischen immun gegen Gewissensbisse?

In einem Offenen Brief vom 16. März, kritisierte ich den erbärmlichen Auftritt der Lobbyisten eines Unrechtsregimes, die Parlamentarier Gröhe und Missfelder, gegen den SPD-Chef. Das  blitzschnelle Abknicken Gabriels ist somit noch erbärmlicher. Wie Schade!

Absolut keiner hier kann sich anmaßen, die Aussagen von Nelson Mandela, Erzbischof Desmond Tutu und Ronnie Kasrils anzuzweifeln, wenn sie das Apartheid-Regime Israels als ein viel schlimmeres als das Südafrikanische.

Eine Bundestagsabgeordnete war beim Russel-Tribunal, im November 2011,  in Kapstadt, bei dem kam die Jury ganz eindeutig zum dem Schluss kam, dass es sich bei der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern um eine Apartheidpolitik, die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, handelt. Die Ergebnisse dieses Tribunals sind hier durch die Medien verschwiegen worden, daher kaum bekannt in Deutschland.

Wieso dann die Bundeskanzlerin Israel, mit seiner Verbrechens-Politik gegen die Menschlichkeit, zum Staatsräson Deutschlands erklärt, bleibt ein Rätsel und kann nur damit begründet werden, dass es sich, bei den deutschen Politikern, lediglich um Heuchler und Lobbyisten handelt. Bei den Medien ist es absolut nichts anderes.  

Dass Deutschland unter der Fetische Israels und seiner Lobbyisten steht, kann, mit den Forderungen Dieter Graumanns,  Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Alemannia, an den neugewählten Präsidenten Joachim Gauck, eindrucksvoll dokumentiert werden. Die Sicherheit Israels muss ganz oben auf seiner Agenda stehen, so fordert Graumann. Man kann hier nur verwundert fragen, geht es nicht ein bisschen weniger?

 

Dr. Izzeddin Musa

Am Bonner Graben 19

53343 Wachtberg                                         

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