Freitag, 1. Dezember 2017

Shimon Peres - der Lügenbaron


Shimon Peres: Der zionistische Lügenbaron aus Israel

Der Präsident des Europaparlaments Martin Schulz wollte eine Märchenstunde einlegen, um von den Strapazen der anstrengenden Plenarsitzungen eine Verschnauf- und Entspannungspause für die Mitglieder seines Hohen Hauses zu verschaffen. Als Märchenerzähler wurde kein geringerer als der Staatspräsident Israels, Shimon Peres, Vater der israelischen Atombombe, Friedens-Nobelpreisträger (die Verleihung ist eine Farce!), ein notorischer Serien- und  Quartalslügner, auserkoren, um diese Märchenstunde am 12. März im Plenum abzuhalten. Seine Rede vor dem EP und anderswo in Europa war von vorn bis hinten eine Anreihung unverschämter und unmoralischer Lügen.


                                                                              Lügenbaron Shimon Peres 

In diesem Jahr wird der Baron 90 Jahre alt, scheut sich nicht im geringsten und  ungehemmt seine Gifte im EP in alle Richtungen zu versprühen.

Peres, geboren in Wiszniewo (Wischnewa) in Polen, wanderte nach Palästina aus und schloss sich dort der zionistischen Untergrund-Terrororganisation Hagana, die sich Kolonisierung des Landes zum obersten Ziel machte, an. Vorgänger der Hagana war die Untergrundorganisation HaSchomer "Der Wächter", eine paramilitärische konspirative Organisation der Juden in Palästina; sie wurde schon während der Herrschaft des Osmanischen Reiches dort gegründet. Sie bestand von 1909 bis 1920 und war ab 1914 als Untergrundorganisation tätig.

Zurück in die Gegenwart. Peres kommt für eine Woche nach Europa, um das Image der neuen rechtsextremen Regierung sauber zu waschen und zu reinigen, um Persilscheine für sie zu erhalten, damit sie unter diesem Nebel ungehemmt und ungestört die Besiedelung und Judaisierung des Landes Palästina weiter betreiben kann. Auf der Lügenagenda des Barons steht ganz oben auch massive Kriegshetze gegen Hisbollah, Syrien und den Iran, zu betreiben.

Die erste Unverschämtheit heißt, dass Frieden zwischen Israel und den Palästinensern mit der neuen Regierung möglich sei. Eine Zwei-Staaten-Lösung soll am Ende der Verhandlungen das Ergebnis sein. In dieser rechtextremen „Neue Regierung“ sind die wichtigen Ministerien an Politikern vergeben worden, die den Bau von Siedlungen und den Ausbau bestehender Siedlungen im besetzten Westjordanland stark forcieren. Für wie dumm hält Peres seine Zuhörer eigentlich? Warum sagt er uns nicht, dass eine Zwei-Staaten-Lösung für die Regierung Israels, die abgelaufene und für die neue absolut keine Option ist. Außerdem, wo sollte ein Palästina sein? Ein Blick auf die neue Regierungskoalition genügt, um festzustellen, dass zwischen Israel und den Palästinensern nichts mehr geht.

Zwei neue Blöcke, die „Zukunftspartei“ des Yair Lapid und die 
Lapid und Lieberman nach dem Wahl-Sieg
rechte Siedlerpartei „Jüdisches Heim“  des Naftali Bennett, 
Naphtali Bennett
die zusammen über 31 Sitze in der Knesset verfügen, haben sich dem Likud-Beitenu, die auch nur 31 Sitze haben, angeschlossen. Das Zünglein an der Waage Zipi Livni, die mit sechs Plätzen für ihre neue Hatnua-Partei vertreten sein wird und als Feigenblatt für angebliche Verhandlungen mit den Palästinensern gelten sollte, ist eine Kriegsverbrecherin, die den Krieg, gegen das Freiluftgefängnis Gaza 2008 aus Mubaraks Ägypten, erklärte. Lapid und Bennett sind hundertprozentige Gegensätze, nur eine Sache vertreten sie gemeinsam: Kein Staat Palästina. Beide haben aber beschlossen, entweder gemeinsam in die Regierung einzutreten oder es ganz zu lassen. Schließlich musste Netanyahu das akzeptieren. In Israel ist alles und immer möglich, um den Regierungsthron zu erklimmen, Hauptsache es ist rassistisch-faschistisch und rechtsradikal.
                                                                                                  
Die zweite dreiste Lüge des Märchenerzählers betrifft seine Behauptung, Israel sei siebenmal in 65 Jahren von den Nachbarn angegriffen worden. Welch ein Unsinn, der da den nichtswissenden Europaabgeordneten vorgesetzt worden ist, die diese Lügen auch noch beklatscht haben. Er trotzt damit alle „Neuen Historiker“, durchweg Israelis, mit dieser Lüge.  Das Gegenteil ist wahr. Israel hat in der Tat siebenmal Angriffskriege gegen seinen Nachbarn geführt. Abgesehen von den täglichen außergerichtlichen Exekutionen, kollektiven Bestrafungen, ethnischen Säuberungen, Landraub, Apartheidmauer, Häuserzerstörungen, Feld- und Farmrodungen, Olivenbäume ausreißen, Schikanen, Demütigungen, Diskriminierungen und Verhaftungen etc. Diese Liste könnte ins Unendliche fortgeschrieben werden. Was sagt übrigens Peres zu den Apartheidbussen „nur für Palästinenser“? Jüdische Extremisten schrieben im Jahre 2012 an christliche Einrichtungen in Jerusalem: "Tod der Christenheit", "Jesus, der Sohn einer Hure". "Jesus ist ein Bastard", Maria war eine Prostituierte", "Jesus ist tot" (Quelle: imeu.net - Fact Sheet: Palestinian Christians in the Holy Land).

Israels Apartheidsystem ist schlimmer als das von Südafrika. Es fehlen jetzt nur noch die Parkbänke und Toiletten für Juden und Palästinenser. Auch dies wird eines Tages aus „Sicherheitsgründen“ noch eingeführt werden.  Peres, der Staatsoberhaupt eines Staates, der täglich Staatsterrorismus gegen die Palästinenser und seine Nachbarn betreibt, kommt nach Europa und verlangt, man solle die Widerstandsbewegung Hisbollah auf der Terrorliste setzen. Hat aber nicht gesagt, dass Hisbollah niemanden angreift, nur Landesverteidigung betreibt, die sie mit großem Erfolg einsetzte und den Nimbus der „unbesiegbaren“ israelischen Armee in den Dreck gezogen hat, als der Libanon völkerrechtswidrig 2006 von Israel angegriffen wurde. Hat uns der notorische Lügner etwa erzählt, dass das bedrohte Land die Menschenrechte, das Völkerrecht und die Genfer Konventionen Tag ein Tag aus vergewaltigt und niemals eine Resolution der UN oder des Weltsicherheitsrates erfüllt, bis auf die erste Teilungsresolution 181 von 1947, die aus taktischen Gründen von Ben Gurion akzeptiert, jedoch nie danach gehandelt, wurde? Nein, ich habe nichts dergleichen gehört. „Es ist falsch, wenn deutsche und andere Politiker behaupten, der jüdische Staat verteidige seine Sicherheit. Nein, er verteidigt nur die Besatzung und das Unrecht, das er schon seit Jahrzehnten täglich begeht.“ - Evelyn Hecht-Galinski in Ihrem Kommentar vom 21.11. 2011.

1948 fand der erste Krieg, in israelischen Schul- und Geschichtsbücher  „Unabhängigkeitskrieg“ genannt, statt. Beim Neuen Historiker Simcha Flapan (Die Geburt Israels, 1987) ist zu lesen, Israel behauptet: "Die arabischen Palästinenser lehnten eine Teilung Palästinas kategorisch ab und folgten dem Aufruf des Muftis von Jerusalem, dem jüdischen Staat den totalen Krieg zu erklären; dies zwang die Juden, sich auf eine militärische Lösung einzulassen".

Das war nicht die Wahrheit.
Zwei Zitate sollten diese Lüge widerlegen: Ben Gurion: "Sie [die Araber, d. Red.] die überwältigende Mehrheit von Ihnen, wollen nicht gegen uns kämpfen.", und Ezra Danin: "Meiner Meinung nach akzeptiert die Mehrheit der palästinensischen Massen die Teilung als fait accompli und glaubt nicht an die Möglichkeit, sie überwinden oder verhindern zu können."


Mit anderen Worten, die Zionisten waren von Anfang an, um ihre Kolonialziele, Besetzung und Vertreibung zu verwirklichen, auf Angriff programmiert.  Nach diesem Muster spielten sich alle nachfolgenden Kriege ab. 1956 griff Israel mit Frankreich und Großbritannien Ägypten an. 1967 griff Israel Ägypten, Jordanien, Syrien und den Libanon an. 1982 überfiel Israel den Libanon wieder.1996 ordnete Peres, seinerzeit Ministerpräsident, die sogenannte „Operation Früchte des Zorns“ gegen den Libanon an,  in deren Folge während eines israelischen Artillerieangriffs auf Kana, 118 libanesische Zivilisten den Tod fanden. 2006 griff Israel wieder den Libanon an und erlitt diesmal endlich eine Niederlage durch Hisbollah. 2008/09 beging Israel ein Kriegsverbrechen, gegen die Eingeschlossenen in Gaza, ermordete etwa 1.500 und verletzte über 5.000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder. 2012 überfiel Israel wieder Gaza und diesmal erlitt es eine Niederlage.

Man braucht nicht mehr ins Detail zu gehen, um zu beweisen, dass Israel einen Frieden niemals im Sinn hatte und niemals haben wird, weil es seine zionistisch-kolonialen Ziele verwirklichen will, was tagtäglich beobachtet werden kann. Wie lange verhandelt man gewöhnlich, um Kompromisse zwischen zwei oder mehrere Kontrahenten  zu schließen? Ein, zwei, zehn Jahre. Aber nach über zwanzig Jahren, sind die Palästinenser nie zu einem greifbaren Ergebnis mit Israel gekommen. Sie werden dazu auch nie kommen. Auch nicht nach einhundert Jahren. Weil es keine israelische gute Absicht gibt. Es ist ja bereits heute nichts mehr, worüber man sinnvollerweise verhandeln kann, nachdem Israel die ganze Pizza schon gegessen hat. Nur mit Kampf und Widerstand werden die Palästinenser ihre legitimen Rechte wieder erlangen.

Ariel Scharons damaliger Regierungsberater, Dov Weisglass, hat  zum Abzug aus dem Gazastreifen gesagt: "Der Plan eines Abzugs zielt auf das Einfrieren des Friedensprozesses. Wenn Sie den Friedensprozess einfrieren, verhindern Sie die Schaffung eines Palästinenserstaates und die Diskussion über die Flüchtlinge, die Grenzen und Jerusalem." (Quelle: Le Monde diplomatique, Atlas der Globalisierung)

Sollte Mahmoud Abbas, sein Chefunterhändler Saeb Erekat und die übliche Quislingsriege, auf ein neues Verhandlungsangebot von Tzipi Livni hereinfallen, dann wären sie ausnahmslos nur noch zu bedauernde Figuren der Weltgeschichte. New York Times berichtete: Abbas akzeptiert mit Netanyahu zu verhandeln, wenn Netanyahu nicht öffentlich, sondern nur unter vier Augen seine Bereitschaft erklärt, den Siedlungsbau zunächst einzustellen. Abbas hätte, fünf Jahre nach Oslo, da kein Verhandlungsergebnis erzielt wurde, die Autonomiebehörde auflösen und die Verantwortung dem Besatzer übergeben können. Das tat er nicht. Warum nur?                    



Mahmoud Abbas – Beruf: Dauerverhandler und Konzessionär 
Wann gedenkt er zu gehen?
(Wikipedia- Palestine Chronicle)

Weißwascher und Kriegshetzer Baron Peres von Münchhausen verlangt, während  seiner einwöchigen Europareise, Konsequenzen  gegen Syrien, Hisbollah und Iran, mit seinem angeblichen und nicht vorhandenen Atomprogramm, das eine Gefahr für Israel und den Weltfrieden sei. Die einzige Gefahr für den Weltfrieden ist die rechtsextreme israelische Regierung mit ihren über 200 Atomraketen. Die Antwort auf den Vater der israelischen Atombombe Peres kann nur so lauten:

Martin van Crefeld, Israels führender Militärhistoriker: "Wir besitzen mehrere hundert atomare Sprengköpfe und Raketen, die wir auf alle Ziele in alle Richtungen abfeuern können, sogar auf Rom. Die meisten europäischen Hauptstädte sind Ziele unserer Luftwaffe. Ich möchte General Moshe Dayan zitieren: "Israel muß sein wie ein tollwütiger Hund, zu gefährlich, um sich mit ihm anzulegen. ... Unsere Armee ist nicht die dreißigstärkste der Welt, sondern die zweit- und drittstärkste. Wir  haben die Fähigkeit, die Welt mit uns in den Untergang zu reißen. Und ich kann Ihnen versichern, daß das geschehen wird, bevor Israel untergeht."  (zitiert in David Hirsts Buch über den Nahost-Konflikt "The Gun and the Olive Branch")

   UNO-Bühne: Trouble maker Netanjahu warnt vor globaler Gefahr durch Iran                                          (Wikipedia - Bild: dpa)

Einer Umfrage in Deutschland zufolge, als G.W. Bush noch Präsident war, haben 63 Prozent geglaubt, dass Israel und die USA die größte Gefahr für den Weltfrieden seien. Israel gefährdet in der Tat den Weltfrieden: Das ist die eindeutige Meinung der Mehrheit der Deutschen, aber auch der anderen freien europäischen Bürger. Heute, nach allem, was Israel täglich mit seiner rechtsextremen Führung veranstaltet, wird das Ergebnis der Umfrage  sicherlich höher liegen. Zumal wenn die Befragten wüssten, dass der neue Chef des Generalstabschefs, Benjamin „Benny“ Gantz ist, der ein vehementer Befürworter eines Angriffs gegen den Iran, auch ohne Zustimmung seines Herrn im Weißen Haus, ist.

Fazit: Ein zionistisch-jüdischer Staat Israel in dieser heutigen rassistischen Verfasstheit hat in der Region keine Existenzberechtigung. Er hat von dort zu verschwinden. Stattdessen stellt ein demokratischer Staat für alle seine Bürger, Muslime, Christen und Juden die einzige Alternative dar.

Das zionistische Projekt diente von Anfang  an einem verwerflichen Zweck, und zwar  Europa "judenfrei" zu machen, so dass die christlichen Europäer, insbesondere Deutschland, den jüdischen Europäern die Möglichkeit gaben, auf Kosten der Palästinenser, den wahren Nachfahren der antiken Juden, wie Shlomo Sand darlegt, auf älteren Forschungsergebnissen aufbauend, einen Staat zu Gründen, in dem sie nach eigenen Gutdünken schalten und walten konnten – allerdings außerhalb Europas, versteht sich. Also kann Israel gar nicht anders als so zu handeln, wie es sich verhält und tut. Andernfalls, wenn es nicht rassistisch gegenüber den Palästinensern wäre, würde es den ganzen Zionismus ad absurdum führen. Das darf freilich nicht bedeuten, dass wir davor die Augen zu verschließen hätten, nach der Devise: "Der Jude unter den Staaten, wie Israel von H. M. Broder genannt wurde und wird, muss halt so handeln, weil er der Jude unter den Staaten ist; also wäre es antisemitisch, sich daran zu stören."

Gesagt, getan. Die Verlogenheit des israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres ist maßlos und unübertrefflich. Er hat sich den Namen „Lügenbaron“ redlich verdient.


Izzeddin Musa
53343 Wachtberg, 18.03.2013


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